Es ist das Auto, auf das die Fans sehnlich gewartet haben: Sebastian Vettels Aston Martin AMR21. Und ja, er ähnelt wieder dem Mercedes
Gestatten, Martin. Aston Martin. Da ist er endlich: der neue Aston Martin AMR21 von Sebastian Vettel (33). 61 Jahre nach dem letzten Auftritt der britischen Traditionsmarke in der Königsklasse des Motorsports feiert die James-Bond-Marke nun ihr Comeback in der Formel 1.
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Möglich macht das Werksengagement seine Majestät Lawrence Stroll. Der kanadische Mode-Milliardär hat vor zwei Jahren das Racing Point-Team gekauft und ist anschließend als Hauptinvestor (25 Prozent) beim britischen Sportwagenhersteller eingestiegen. Diese Kombination erlaubt, dass das Team ab 2021 mit der Lizenz zum Siegen antritt.
Am Steuer: Sebastian Vettel (33), der nach einem Jahr zum Vergessen bei Ferrari auf der Suche nach seinem verloren gegangenen Zauber ist. Lawrence Stroll will ihm dabei helfen, zu alter Stärke zurück zu finden – genau wie der Deutsche dem Team den Weg an die Spitze der Formel 1 bahnen will. Eine Win-Win-Kombination.
Und schon die Präsentation hat gezeigt, wie ernst Stroll es meint: James-Bond-Darsteller Daniel Craig und Football-Legende Tom Brady waren als Testimonials dabei.
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Das Auto: dunkelgrün mit einem Touch Petrol und Pink-schimmernden Streifen. „Ich habe das Auto natürlich noch nicht gefahren, aber ich finde, es sieht großartig aus“, frohlockt Vettel. „Ich freue mich wirklich darauf, es auf die Strecke zu bringen. Wir werden alles geben, um gemeinsam einige beeindruckende Ergebnisse zu erzielen und dabei Spaß zu haben.“
Grün ist die Hoffnung: Der AMR21 ist eine Evolution des Vorjahresmodells von Racing Point. Grundsätzlich dürfen die Autos von 2020 auf 2021 im Bereich des Chassis kaum weiterentwickelt werden. Aston Martin hat seine zwei Entwicklungs-Wertmarken für den vorderen Bereich des Monocoques und die Kühlung ausgegeben. Dabei fällt auf: Die Kühler liegen nun genau wie im Vorjahres-Mercedes. Auch im Heckbereich deuten zwei Knubbel, die so ähnlich auch auf dem aktuellen Schwarzpfeil zu finden sind, auf den Einbau des aktuellen Mercedes-Antriebs hin.
Die Formel-1-Geschichte von Aston Martin F1
Die Nase wirkt schlanker und erinnert ebenfalls mehr an den Vorjahres-Mercedes als an den Racing Point aus 2020. Der neue, vor den Hinterrädern eingeschnittene Unterboden ist auf den Bildern nicht zu erkennen – wie beim Mercedes W12.
Bereits im Vorjahr hatten die Gegner eine zu enge Zusammenarbeit zwischen Mercedes und Aston Martin moniert, Racing Point wurde mit einer Geldbuße und Punktabzug belegt. Danach wurde der Rahmen des Erlaubten neu gesteckt. Doch innerhalb der legalen Grenzen setzen beide Teams ihre Kooperation fort. Das betrifft auch erlaubte Teile wie Hinterachse, Getriebe, Hydraulik. Vettel fährt das Heck des 2020er Mercedes – und sein Team muss dafür noch nicht mal Entwicklungstoken ausgeben. Ein klarer Vorteil gegenüber Teams wie Ferrari.
Gut für Vettel, der enthusiastisch wirkt wie lange nicht. „Auch wenn ich schon für vier Formel-1-Teams und viele Jahre lang gefahren bin, ist es für mich immer noch aufregend, eine neue Saison mit einem neuen Team zu beginnen“, sagt der Deutsche. „Als Fahrer habe ich immer ein Auge auf die Konkurrenz geworfen und dieses Team hat mich immer wieder mit dem beeindruckt, was sie ohne das größte Budget erreichen konnten.“
Der Hesse gilt auch als Historienfan – da passt es, dass er nun für eine ikonische Marke fährt. Vettel: „Ich liebe die Geschichte des Motorsports und Aston Martin ist einer der großen Namen der Vergangenheit. Es macht also Spaß, Teil ihrer Rückkehr in die Formel 1 nach 61 Jahren Abwesenheit zu sein.“
Dabei sind die Ambitionen von Teambesitzer Lawrence Stroll groß. „Unser Team hat eine Menge erreicht, aber etwas fehlt noch – ein Wörtchen mitreden bei der Titelvergabe. Das ist längerfristig unser Ziel. Sebastian ist ein vierfacher Formel-1-Weltmeister. Er hat gewiss nicht vergessen, wie man einen Rennwagen fährt. Seine Arbeitsethik ist vorbildlich, jeder weiß im Fahrerlager, wie sehr er sich ins Zeug legt.“
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Mit deutscher Gründlichkeit soll Vettel die Briten auf die Siegerstraße führen. Stroll: „Arbeitseinstellung, Methodik, Denkweise, Planung – das sind alles Stärken von Vettel. Wenn ein Weltmeister bei einem Team arbeitet, dann wirkt sich das aufs ganze Mannschaft aus. Sie soll wie Champions denken und handeln. Er hilft uns dabei, eine neue Ebene zu erreichen.“
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Vettels Psyche jedenfalls scheint die Höllenfahrt bei Ferrari gut weggesteckt zu haben. „Nachdem ich die Fabrik besucht und sowohl die leitenden Mitarbeiter als auch meine Ingenieure und Mechaniker getroffen habe, kann ich sehen, dass sie eine wirklich gute Gruppe sind“, verrät der Deutsche. „Ich bin zuversichtlich, dass wir durch die Unterstützung, die Lawrence zusammen mit dem Namen Aston Martin mitbringt, gemeinsam echte Fortschritte machen werden.“
Die Fans hoffen es.
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