Ricardo Feller jubelt beim Chaosrennen in Imola über seinen ersten DTM-Sieg. Sensationell auf dem Podium: Der US-Amerikaner Dev Gore.
Ein Rookie auf der Überholspur: Ricardo Feller hat seine Rolle als Geheimfavorit in der DTM eindrucksvoll untermauert. Der Schweizer sicherte sich beim sechsten Saisonrennen in Imola seinen ersten Sieg in der Traditions-Rennserie.
Der 22-Jährige behielt im frühen Safety-Car-Chaos in seinem Audi R8 LMS GT3 kühlen Kopf und fuhr den Sieg am Ende souverän nach Hause. Für Abt war es nach dem Sieg von Rene Rast am Samstag der zweite Erfolg im Rahmen des dritten Rennwochenendes.
Feller setzte damit auch ein sportliches Ausrufezeichen. Denn der letztjährige GT-Masters-Champion belegt mit nunmehr 44 Punkten Gesamtplatz sechs. „Es war kein leichtes Rennen, ein Start-Ziel-Sieg wäre zu einfach gewesen. Ich bin überglücklich, das ist wunderschön“, sagte Feller: „Das ist einer der schönsten Tage meiner Karriere.“
Sensationeller Zweiter: Dev Gore (Rosberg-Audi), der von Startplatz 22 aus ins Rennen gegangen war und von einem frühen Boxenstopp während der Safety-Car-Phase profitierte und nach vorne gespült wurde. „Ich war überrascht über die Möglichkeit, die wir bekommen haben. Wir haben das vorher besprochen, aber wenn man sich selbst vorne sieht, ist das noch einmal etwas anderes. Ich wusste, dass wir die Pace hatten. Aber es war nicht einfach, die Reifen zu schonen. Ich bin sprachlos“, sagte er.
Dritter wurde Marco Wittmann im Walkenhorst-BMW. Dahinter fuhren Lucas Auer im Winward-Mercedes und Sheldon van der Linde im BMW von Walkenhorst auf die Plätze vier und fünf. Van der Linde verteidigte dadurch seine Gesamtführung, er steht nun bei 80 Punkten. Zweiter ist Mirko Bortolotti (Grasser-Lamborghini), der nach seinem zehnten Platz bei 68 Punkten steht. Dahinter: Nico Müller (Rosberg-Audi/62) und Auer (60).
Nach einem langweiligen Rennen am Samstag war am Sonntag deutlich mehr los, auch bedingt durch eine frühe Safety-Car-Phase nach einem Crash von Rolf Ineichen und Thomas Preining. Der Österreicher ging nach einem starken vierten Platz vom Samstag im Porsche 911 GT3 R vom Team Bernhard am Sonntag leer aus. Schon während der Safety-Car-Phase ging es rund, denn deit dieser Saison können die Fahrer während dieser Phase ihren Pflichtboxenstopp absolvieren – was der Großteil des Feldes auch tat, mit entsprechendem Chaos in der Boxengasse als Folge und einer durchgemischten Reihenfolge durch deutliche Unterschiede bei der Qualität der Stopps.
Auf der Strecke war es anschließend beim Restart ähnlich, es ging hoch her, chaotisch und actionreich. Dabei holte sich Polesetter Feller schnell die Führung zurück, die völlig überraschend Gore inne hatte und gab den Sieg anschließend nicht mehr aus der Hand. Gore, der als Debütant 2021 bislang noch keine Punkte in der DTM holen konnte, verteidigte Rang zwei auf beeindruckende Art und Weise.
Insgesamt gab es beim sechsten Saisonrennen eine wahre Ausfall-Orgie, zehn Autos sahen das Ziel nicht. Profiteur des Chaos war auch Timo Glock. Von Startplatz 20 aus ins Rennen gegangen, schrammte er bei seinem Gaststart mit Ceccato Racing als Elfter nur knapp an den Top Ten vorbei.
1. Ricardo Feller (Schweiz) – Audi R8 GT3 1:05,974 Min.
2. Dev Gore (USA) – Audi R8 GT3 +1,873 Sek.
3. Marco Wittmann (Fürth) – BMW M4 GT3 +3,188
4. Lucas Auer (Österreich) – Mercedes-AMG GT3 +4,064
5. Sheldon van der Linde (Südafrika) – BMW M4 GT3 +4,353
6. Philipp Eng (Österreich) – BMW M4 GT3 +4,651;
7. Maro Engel (München) – Mercedes-AMG GT3 +5,286
8. Nico Müller (Schweiz) – Audi R8 GT3 +8,870
9. Maximilian Götz (Uffenheim) – Mercedes-AMG GT3 +9,395
10. Mirko Bortolotti (Italien) – Lamborghini Huracan GT3 +9,807
1. Sheldon van der Linde (Südafrika) – BMW 80 Pkt.; 2. Mirko Bortolotti (Italien) – Lamborghini 68; 3. Nico Müller (Schweiz) – Audi 62; 4. Lucas Auer (Österreich) – Mercedes 60; 5. René Rast (Minden) – Audi 49; 6. Ricardo Feller (Schweiz) – Audi 44; 7. Maro Engel (München) – Mercedes 40; 8. Luca Stolz (Brachbach) – Mercedes-Benz 37; 9. Marco Wittmann (Fürth) – BMW 35; 10. Kelvin van der Linde (Südafrika) – Audi 30; … 17. Maximilian Götz (Uffenheim) – Mercedes 11
1. Audi 203 Pkt.
2. Mercedes 151
3. BMW 136
4. Lamborghini 75
5. Porsche 43
6. Ferrari 23
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