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Abt-Cupra: Es soll scheppern!

Extreme E Abt Cupra 2022

Jutta Kleinschmidt / Nasser Al-Attiyah. Credit: Extreme E / LAT

Die noch junge Elektro-Rennserie Extreme E nimmt nach fast fünf Monaten Pause die zweite Saison wieder auf. Für Abt Cupra XE gilt nach einigen Pleiten und Pannen: Es muss scheppern.

Wenn das Glück fehlt, lässt man nichts unversucht. Vor allem dann, wenn der Anspruch ein ganz anderer ist, als die Pechvögel der Extreme E zu sein. Deshalb hat das deutsche Team Abt Cupra XE das Camp von Dakar-Legende Nasser Al-Attiyah genutzt, um sich intensiv auf den Double-Header der Extreme E auf Sardinien (6./7. und 9./10. Juli) vorzubereiten.

Ausreden gibt es vor den beiden Rennen auf dem 6,019 Kilometer langen Kurs auf einem Militär-Übungsplatz an der Südküste Sardiniens keine mehr. „Wir sind wieder mal gut vorbereitet. Es ist angerichtet. Jetzt muss es aber mal scheppern“, sagt Abt-Teamchef Thomas Biermaier zu F1-Insider.com.

Partner an der Seite von Jutta Kleinschmidt: der aktuelle Dakar-Sieger Nasser Al-Attiyah. Credit: Abt-Cupra

Zum Erfolg beitragen soll das Legenden-Duo Al-Attiyah (51) und Jutta Kleinschmidt am Steuer des Cupra Tavascan XE. Die 59-Jährige hat sehr viel Erfahrung ins Team gebracht, als sie in der vergangenen Saison für Claudia Hürtgen einsprang. Und der „Grande Dame“ des deutschen Motorsports, der einzigen weiblichen Dakar-Siegerin, macht man Offroad nichts vor.

Das erfahrenste Duo

„Sie kann sich schnell und gut anpassen, bringt viel Input mit rein. Und sie kommt mit Nasser sehr gut aus, sie ist viel beim Team, spricht viel mit den Ingenieuren“, verrät Biermaier. Al-Attiyah dagegen wolle zeigen, wie schnell er sei: „Manchmal muss man ihn ein wenig einfangen, ihn dann dazu bringen, in die Daten und die Videos zu schauen“, so der Teamchef. Er sagt nicht ohne Stolz: „Wir haben vielleicht nicht mehr die jüngsten Fahrer, aber das erfahrenste Duo.“

Das Podium sei der Anspruch, betont er. Das hat Abt mit dem 550 PS starken Elektro-SUV aber bislang nur ein Mal erreicht – im Vorjahr auf Sardinien. Ein gutes Omen? Nicht unbedingt, denn das Potenzial für mehr gab es immer, doch zu oft kam etwas dazwischen. Wie beim bislang einzigen Rennen 2022 in Saudi-Arabien, als das Team nur Achter wurde.

„Die reine Performance war schon beim Auftakt da, aber viele Kleinigkeiten haben uns zurückgeworfen. So ist Racing – wir haben daraus gelernt und wollen und werden es besser machen“, sagt Kleinschmidt. Und Al-Attiyah stellt klar: „Wir fühlen uns gut vorbereitet und sind bereit, anzugreifen. Das Ziel auf Sardinien ist ganz klar ein Pokal.“

Jutta Kleinschmidt / Nasser Al-Attiyah. Credit: Extreme E / LAT

Abt braucht zwei gute Ergebnisse

Einer? „Wir brauchen zwei gute Ergebnisse, damit wir wieder dabei sind“, sagt Biermaier. Denn man habe ein Paket, das um den Sieg fahren könne. Die Voraussetzung: „Es muss alles passen, kleine Fehler sind entscheidend.“ Ein Saisonziel will er nicht nennen, doch bei Abt-Cupra hofft man auf das Doppel-Event als Knotenlöser: „Vielleicht kommen wir in einen Flow, und es ändert sich das Blatt.“

Neun weitere Konkurrenten, darunter Teams von Lewis Hamilton (X44), Jenson Button (JBXE) oder McLaren hoffen ebenfalls auf einen Flow, um Titelverteidiger Rosberg X Racing zu entthronen. Die Mannschaft von Ex-Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg hatte den Auftakt in Saudi-Arabien im Februar gewonnen. Neu dabei auf Sardinien: Der zweimalige DTM-Champion Timo Scheider, der mit Tamara Molinaro für Xite Energy Racing an den Start geht.

So funktioniert die Extreme E

Im Qualifying gibt es zunächst ein Einzelzeitfahren, anschließend werden in zwei Heats die jeweils drei Teilnehmer an den Halbfinals 1 und 2 sowie die vier Teams für das Crazy Race ermittelt. Die zwei jeweils Schnellsten aus den Halbfinals und der Sieger des Crazy Race ermitteln schließlich im Finale den Gesamtsieger.

Da sich die Rennserie für vollelektrische, bis zu 540 PS starke Einheits-SUV nicht nur Gleichberechtigung, sondern auch Nachhaltigkeit und Umweltschutz auf die Fahnen geschrieben hat, geht es auf Sardinien nicht nur um Sport.

Mit dem „Legacy Programme“ will die Extreme vor Ort mit gezielten Projekten etwas bewirken. So kehren Teams und Fahrer in dieser Woche nach Sennariolo zurück, um die Gemeinden zu besuchen, die von den verheerenden Waldbränden im Jahr 2021 betroffen waren. Ein zweites Projekt unterstützt zudem die Erhaltung von Seegras.

Der Island X Prix auf Sardinien findet diese Woche am 6. und 7. sowie am 9. und 10. Juli 2022 statt. ProSieben Maxx überträgt am Donnerstag ab 16:00 Uhr und am Sonntag ab 13 Uhr.

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