Extreme E: Alejandro Agag
Extreme-E-Gründer Alejandro Agag über Formel-1-Dominanz und Öko-Kommunisten.
Alejandro Agag hat erst die Formel E gegründet und vor zwei Jahren die Extreme E. An diesem Wochenende rasen die Elektro-SUVs in Schottland. Wir haben mit dem Spanier gesprochen, der den Motorsport sauber machen will.
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Herr Agag, die Extreme E fährt an diesem Wochenende erstmals in einem ehemaligen Kohlebergbau in Schottland. Was bedeutet das für die Serie?
Alejandro Agag: Der Ort bietet die perfekte Story, wie man eine ehemalige Umweltsünde für erneuerbare Energien nutzbar machen kann. Die alte Miene soll nämlich in ein Pumpspeicherwerk verwandelt werden. Ringsumher stehen bereits diverse Windräder- Damit repräsentiert die Location die Herausforderung, vor der wir bei der Transformation der Energiewirtschaft und Mobilität insgesamt stehen: Wie können wir erneuerbare Energie gewinnen und gleichzeitig für den späteren Verbrauch speichern. Die Rennstrecke an sich ist extrem spektakulär, vergleichbar mit einer eine Skipiste So muss Motorsport der Zukunft aussehen.
Mit Veloce führt ein Team die Meisterschaft an, das noch keinen Titel geholt hat. Die Mannschaften von Nico Rosberg und Lewis Hamilton müssen sich in diesem Jahr ganz schön strecken, um ihre Erfolge zu wiederholen. Wie wichtig ist die Ausgeglichenheit des Feldes?
Zum Rennfahren gehört Siegen. Wenn du nie gewinnst, wird es langweilig. Deshalb ist es wichtig, dass jeder die Chance hat, erfolgreich zu sein. Schauen Sie sich die Formel 1 an: Dass Red Bull dort die Motoren teilweise runterdrehen muss, um nicht zu dominant zu wirken, ist nicht gut für den Sport. Den Fehler wollen wir nicht machen.
Mehr Einfluss auf die Technik birgt genau jene Gefahr der Überlegenheit eines einzelnen Wettbewerbers: Wie sehr wollen Sie die Technik der Extreme E dennoch für Hersteller öffnen?
Offene Technik bedeutet auch höhere Kosten. Wollen wir das wirklich? Ich bin der Meinung, wir sollten die Technik gemeinsam weiterentwickeln, die Konkurrenzfähigkeit der einzelnen Teams so bewahren und die Kosten für die Teilnehmer gering halten. Den Unterschied kann man über die Fahrer oder das Set-up trotzdem machen. Und wenn es um neue Technologien geht, sollten wir in Zukunft mehr in Richtung Wasserstoff gehen. Da gibt es noch zu wenig Initiativen und keine einzige Motorsport-Plattform, die sich diesem Thema widmet. Dabei ist Wasserstoff ein spannender Weg, Energie zu speichern, und es ist eine Technologie, die ein wichtiger Teil sein wird auf dem Weg zur Elektromobilität. Ein Teil der Zukunft der Extreme E wird deshalb Wasserstoff sein.
Auch damit will die Extreme E Lösungen für die aktuellen Klima-Probleme aufzeigen. Warum ist Ihnen das so wichtig?
Das Problem ist, dass zu viele Weltuntergangsszenarien gezeichnet werden. Ja, wir haben ein Klimaproblem, aber es gibt Lösungen und wir haben die Verantwortung, diese zu finden. In einer ehemaligen Kohlemine senden wir dahingehend die perfekte Botschaft. Rennsport ist für einige Öko-Kommunisten das Böse schlechthin, aber dem ist nicht so. Denn auch der Motorsport liefert seinen Beitrag bei der Transformation hin zu sauberer Energie und Mobilität.
Samstag:
Qualifying 1: 08:30 – 09:15 Uhr
Qualifying 2: 11:55 – 12.35 Uhr
Redemption Race: 15:15 – 15:45 Uhr
Sonntag:
Qualifying 1: 08:30 – 09:15 Uhr
Qualifying 2: 11:55 – 12.35 Uhr
Redemption Race: 15:15 – 15:45 Uhr
Alle Rennen gibt’s live auf der Webseite der Extreme E unter https://www.extreme-e.com/en/index
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