Formel-1-Star Sebastian Vettel (33) sieht nun also nicht mehr Rot, sondern Grün! Am 1. Januar hat das neue Aston Martin F1-Team seine neuen Farben vorgestellt. Und die sind grün-gelb statt rosa. Für Vettel die Farbe der neuen Hoffnung.
Deshalb sagt er jetzt auch in einem Interview von F1-Insider-Chefredakteurin Bianca Garloff in den Zeitungen des Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Das ist weniger eine Sache des Vertrauens. Eher eine Sache der Neugier und der Freude auf das Neue. Die Zielsetzung ist eine ganz andere, nämlich das Team nach vorne zu bringen. Ich baue da auf meine Erfahrung und auf das, was ich hinter dem Lenkrad leisten kann.“
MEHR LESEN: DAS SIND DIE NEUEN FORMEL-1-REGELN 2021
Vettel glaubt weiter an sich selbst. Auch dank seiner enormen Erfahrung in der Formel 1. Der Heppenheimer: „Vor allem, weil ich heute an einem anderen Punkt bin. An einem besseren Punkt, mit mehr Erfahrung, mit einer klareren Sicht als zum Beispiel zu meiner Zeit bei Red Bull.“
Und trotzdem ist er sich der Größe der Aufgabe bewusst. „Ich erwarte für die Zukunft keine Garantien auf Erfolg, sondern viel harte Arbeit“, sagt der Heppenheimer. „Wir müssen die Aufbruchstimmung im Team nutzen, gleichzeitig Schritt für Schritt versuchen, dem Erfolg näher zu kommen. Realistisch gesehen bleibt Mercedes auch 2021 der große Favorit.“
Den neuen grünen Renner will Aston Martin Ende Februar präsentieren, kurz vor Beginn der Winter-Testfahrten vom 2. bis 4. März in Barcelona.
Teambesitzer Lance Stroll reagiert trotzdem euphorisch auf die neue Identität seines Team: „Wir haben nun die Gelegenheit, ein weiteres Kapitel in der Motorsport-Geschichte von Aston Martin zu schreiben. Das ist für alle Fans der Marke aufregend, genauso wie für die Formel 1 und den Sport selbst.“
Teamchef Otmar Szafnauer gibt verbal ebenfalls schon mal Vollgas: „Wir haben hier einige der kreativsten Köpfe der Branche, eine echte Rennfahrer-Mentalität und den eisernen Willen, um zuversichtlich in die Zukunft zu blicken“, sagt der US-Amerikaner.
Vorteil Aston Martin: Die Weiterentwicklung der Autos von 2020 auf 2021 begrenzt. Im Bereich des Chassis dürfen sogar nur zwei Entwicklungs-Token – Einkaufsmarken sozusagen – ausgegeben werden. Weil das Team gewisse Teile wie Lenkung, Getriebe und Hinterachse vom Vorjahres-Mercedes bezieht und bereits 2020 das 2021er Upgrade ans Auto schrauben durfte, bekommt das neue Vettel-Team diese Teile praktisch „gratis“ und kann sich beim Ausgeben der Token auf andere, wichtigere Bereiche des Chassis fokussieren.
Das ist zwar kein Vorteil im Vergleich zum Klassenprimus von Mercedes, im Vergleich zur direkten Konkurrenz rund um Ferrari, Renault und McLaren aber sehr wohl.
Und auch das Teil zwischen Motor und Lenkrad, der Fahrer, glaubt weiter an sich selbst. Vettel in unserem Interview im RND: „Wenn man selbstkritisch ist, hat man immer Zweifel. Aber ich habe das Fahren nicht verlernt, sondern analysiere eher, woran es liegt, dass ich meine Fähigkeiten nicht zu hundert Prozent abrufen konnte. Natürlich steht man sich manchmal selbst im Weg. Es gibt sicher auch Dinge, die ich falsch gemacht habe. Manchmal der Zugang, manchmal die Art und Weise, wie man mit den Leuten spricht, manchmal die Dinge, die man als Priorität ansieht. So frustrierend das im Moment sein mag, gehört das meiner Meinung nach alles zum Leben dazu.“
Weise Worte und ein guter Start ins neue Jahr mit Aston Martin für Sebastian Vettel.
FOLGT UNS AUF TWITTER!