Sebastian Vettel scheidet beim GP Italien mit Bremsversagen spektakulär aus
Vielleicht war es besser so… Sebastian Vettel (33) musste sich das Hinterherfahren von Startplatz 17 beim Großen Preis von Italien nicht lange antun. In Runde sechs von 53 explodiert seine Bremsleitung hinten links. Dem Ferrari-Star versagen Ende der langen Start-Ziel-Geraden nach einem Überholmanöver an George Russell die Bremsen und er rauscht geradeaus durch die Styropor-Blöcke.
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Der Crash sieht spektakulär aus, aber Vettel bleibt unverletzt und fährt zurück in die Garage. Erneut ein GP zum Vergessen für den Deutschen.
„Das Problem hat sich schon früh angekündigt“, sagt er. „Erst hinten links, dann auch rechts. Ich habe dann Gas rausgenommen und versucht das Auto auf der Bremse zu schonen. Beim Anbremsen hatte ich dann plötzlich keinen Bremsdruck mehr. Zum Glück passiert das mit viel Auslauf in der ersten Kurve.“
Im Interview blieb Vettel nichts anderes als Galgenhumor. „Ich weiß im Moment auch nicht weiter. Schlimmer geht offenbar immer in diesem Jahr. Es nervt einfach. Aber mir bleibt nichts weiter übrig als weiterzumachen. Der Spaßfaktor ist natürlich nicht gerade auf dem Höhepunkt.“
Rechnet der Deutsche nun mit Konsequenzen im Team? Nein. Vettel: „Der Drops ist gelutscht. Dieses Jahr wird noch schwer, nächstes Jahr betrifft mich nicht mehr. Ich versuche meine Aufgabe bis Ende des Jahres zu erfüllen. Natürlich fällt mir das nicht so leicht, wenn es so läuft. Am Dienstag bin ich im Simulator, das Auto hält wenigstens.“
Nico Rosberg kann bei RTL nur den Kopf schütteln: „Das kann doch nicht sein, dass Ferrari ihm so ein Auto hinstellt. Das ist nicht nur langsam, sondern auch gefährlich. Besonders auf einer Highspeed-Strecke wie Monza.“
Ein Ferrari-Ende mit Schrecken für Sebastian Vettel. Ex-F1-Star Ralf Schumacher hatte vorher schon betont: „Ich glaube, dass Sebastian am Ende froh ist, wenn die Episode Ferrari für ihn vorbei ist. Man muss immer im Hinterkopf haben, wie man mit ihm umgesprungen ist. Auch auf höchster Ebene! Dazu ist jetzt auch noch das Auto richtig schlecht.“ Oder es funktioniert eben gar nicht …
Und was sagt der Teamchef dazu? Mattia Binotto lebt in seiner eigenen Blase: „Ich habe schon letztes Mal gesagt, dass wir keine Krise haben. Ich bestätige das: Es ist nicht der Fall. Das Fazit heute lautet: Wir haben ein schwieriges Wochenende schlecht abgeschlossen.“
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