Formel 1: Abu Dhabi
Norris zündet den Turbo: Im zweiten Training von Abu Dhabi distanziert der WM-Leader die Konkurrenz deutlich – und schickt eine klare Botschaft an Verstappen und Piastri.
Lando Norris macht im Finale von Abu Dhabi genau das, was ein angehender Weltmeister tun muss: Er fährt vorneweg. Mit einer bärenstarken Zeit von 1:23,083 Minuten setzt der McLaren-Star im zweiten Freien Training ein fettes Ausrufezeichen – und verweist WM-Rivale Max Verstappen um mehr als drei Zehntel in die Schranken. In der Form, in der er am Freitagabend auf dem Yas Marina Circuit unterwegs war, führt an Norris im Titelduell kaum ein Weg vorbei.
Verstappen wirkte dagegen nicht ganz zufrieden. Nach seinem starken Auftakt im ersten Training findet der Red-Bull-Pilot im entscheidenden Flutlicht-Training keinen Rhythmus. Mehr als Rang zwei ist nicht drin – und selbst dieser mit deutlichem Rückstand von mehr als drei Zehntelsekunden. Der Niederländer meldet zudem erneut Probleme am Auto. „Max hatte Untersteuern, das behagt ihm gar nicht“, verrät Red Bull-Chefberater Helmut Marko bei Sky.
Hinter dem Spitzenduo zeigt Sauber einen ihrer besten Trainingsfreitage seit Jahren: Nico Hülkenberg und Gabriel Bortoleto belegen im letzten GP unter dem Namen Sauber die Plätze fünf und sechs. Ein verheißungsvoller Vorgeschmack auf die Audi-Ära 2026.
Ferrari dagegen bleibt im Tief: Charles Leclerc rettet sich auf Rang, Lewis Hamilton kommt nicht über Rang 14 hinaus. Auch Yuki Tsunoda erlebt einen schwachen Freitag auf Platz 17 und wird so kaum in der Lage sein, seinen Teamkollegen Verstappen zu unterstützen.
Oscar Piastri, der dritte WM-Anwärter, erlebt ebenfalls einen gebrauchten Abend. Nach seiner FP1-Pause (stattdessen fuhr Rookie Pato O’Ward den McLaren) findet er in FP2 keinen Flow: einmal zu spät gebremst, einmal den letzten Sektor verhauen – am Ende nur Platz elf.
Für kurze Aufregung sorgt ein brenzliger Moment direkt zu Beginn des Trainings – ausgerechnet zwischen den WM-Rivalen: Verstappen zieht erst spät nach rechts, als Norris auf einer schnellen Runde angeschossen kommt. Die Stewards notieren die Szene, sehen aber keinen Untersuchungsbedarf. Norris funkt angefressen: „Come on, guys…“.
1. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 1:23,083 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,363 Sek.
3. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,379
4. Oliver Bearman (Großbritannien) – Haas +0,418
5. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Kick Sauber +0,467
6. Gabriel Bortoleto (Brasilien) – Kick Sauber +0,487
7. Isack Hadjar (Frankreich) – Racing Bulls +0,574
8. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,575
9. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +0,625
10. Andrea Kimi Antonelli (Italien) – Mercedes +0,667
11. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +0,680
12. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +0,749
13. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Williams +0,789
14. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Ferrari +0,856
15. Alexander Albon (Thailand) – Williams +0,867
16. Esteban Ocon (Frankreich) – Haas +0,875
17. Yuki Tsunoda (Japan) – Red Bull +1,220
18. Liam Lawson (Neuseeland) – Racing Bulls +1,391
19. Franco Colapinto (Argentinien) – Alpine +1,688
20. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +1,880
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