Adrian Newey ist der begehrteste Techniker auf dem Markt: Ferrari gilt als Favorit, aber plötzlich kommt Mercedes mit einem Traumangebot um die Ecke. Baut Toto Wolff ein Superteam mit Newey und Verstappen=
Es ist die Fragen der Fragen, die im Moment die Formel 1 beschäftigt: Wie sieht die Zukunft von Designgenie Adrian Newey aus? Geht der Technikguru nach seiner Kündigung bei Red Bull zu Ferrari, was italienische Medien schon fix vermeldet haben? Wechselt er zu einem anderen Team? Oder macht er erst mal Pause vom immensen Stress der automobilen Königsklasse?
F1-Insider.com erfuhr: Die Entscheidung soll bald fallen. Schon in der kommenden Woche werden Newey und sein langjähriger Freund und heutiger Manager Eddie Jordan (76) Sondierungsgespräche führen, die einzelnen Angebote durchgehen – und danach eine Entscheidung treffen.
Der ehemalige Teamchef aus Irland spielt dabei eine wichtige Rolle. Seiner Analyse vertraut Newey. Schon bei den Verhandlungen zur Vertragsauflösung mit Red Bull hat ihn Jordan geschickt beraten und vertreten. Er machte es möglich, dass das Superhirn aus England ohne übliche Pause schon Anfang 2025 bei einem neuen Team anfangen darf.
Jordan, 1991 der erste Teamchef von Deutschlands Rennsportlegende Michael Schumacher, gibt sich bedeckt: „Entschieden ist noch gar nichts. Seine Zukunft ist völlig offen.“ F1-Insider.com erfuhr allerdings: Nur das zukünftige Audi-Team und Haas haben noch keine Anstalten gemacht, Newey ein Angebot zu unterbreiten. Alle anderen sehen in dem Mann, der seine Designs noch immer am Zeichenbrett produziert und in seiner Laufbahn 13 Konstrukteurstitel und zwölf Fahrerweltmeisterschaften gewann, als Sieggarant und wollen den Briten verpflichten.
Allen voran Ferrari. Die Italiener bauen darauf, dass Neweys Genie besonders für das neue Fahrzeugreglement ab 2026 Früchte tragen wird. „Adrian ist bekannt dafür, bei einem neuen Reglement das Meiste aus einem neuen Auto herausholen zu können und damit seinem Team in den ersten Jahren einen großen Vorteil im Chassisbereich zu verschaffen“, erklärt Sky-Experte Ralf Schumacher.
Mit Spannung wird nun seine Entscheidung erwartet. Eigentlich schien alles klar zu sein mit der Scuderia aus Maranello – dem Team, für das der Brite gemäß seiner Autobiographie gerne mal arbeiten würde. Es liegt ihm auch ein attraktives Angebot vor, doch noch zögert er. Aus zwei Gründen: Der Brite kann sich erstens noch nicht ganz mit dem Gedanken anfreunden, viel Zeit in Italien verbringen zu müssen.
Zweitens: Wie aus heiterem Himmel hat nun Mercedes ein Angebot unterbreitet, was nach F1-Insider-Informationen sogar Teamanteile beinhaltet. Der Wert des ehemaligen Weltmeisterteams wird in der Szene mit 1,3 Milliarden Euro veranschlagt.
Bisher gehört der Rennstall zu gleichen Teilen dem Stuttgarter Automobilkonzern, dem britischen Chemiegiganten Ineos und seinem Chef Sir Jim Ratcliffe sowie Teamchef Toto Wolff. Die Absicht dahinter ist klar: Mercedes will zurück auf die Erfolgsspur.
Von 2014 bis 2020 gewannen die Silberpfeile alle Fahrertitel. Seit dem neuen Chassis-Reglement 2022 haben sie keine Chance mehr gegen die Traumkombination aus Newey und Max Verstappen. Deshalb buhlt man jetzt um beide. Der Konzern scheut dabei weder Aufwand noch Kosten.
Allein, es gibt ein Problem: Newey hat noch Vorbehalte gegen Toto Wolff, der ihm zu mächtig erscheint innerhalb des Konstrukts. Er befürchtet deshalb zu viel Politik im Hintergrund, will aber nicht das Gleiche erleben wie bei Red Bull. Denn die Eskapaden und Allüren von Red-Bull-Teamchef Christian Horner haben schlussendlich dazu geführt, dass Newey kündigte.
Ralf Schumacher, der Newey gut kennt, sagt zu F1-Insider.com: „Newey ist kein Politiker, sondern will in Ruhe arbeiten. Ist die Harmonie in einem Team zerstört, hat er keine Lust mehr.“ Trotzdem: Für Mercedes spricht, dass – sollte auch Max Verstappen dorthin wechseln – die zwei Besten ihres Fachs wieder vereint wären. Der Erfolg wäre quasi programmiert.
Kurios: Neben Ferrari und Mercedes gilt ausgerechnet das Hinterherfahrer-Team Williams als Geheimfavorit. Auch die Traditionsmannschaft soll Newey Anteile geboten haben. Vorteil der Briten: Newey könnte bei seinem Ex-Team (er gewann mit Williams von 1992 bis 1997 vier Fahrer- und fünf Konstrukteurstitel) in Ruhe arbeiten und das einst von Sir Frank Williams gegründete Team wieder zurück an die Spitze führen.
Nicht zu unterschätzen ist auch: Newey hat bis heute den fatalen Unfall der brasilianischen Legende Ayrton Senna nicht überwunden. Senna raste 1994 in Imola in einem Auto in den Tod, das Newey konstruiert hatte. Bis heute ist die genaue Unfallursache ungeklärt. Mit einem Engagement bei Williams könnte der Brite seinen Seelenfrieden finden.
Aston Martin, McLaren und Alpine haben jedenfalls nur Außenseiterchancen. Fest steht aber auch: Beim Daniel Düsentrieb der Formel 1 kann man sich nie ganz sicher sein. Wer ihn kennt, der weiß: Am Ende wird er auf Eddie Jordan und besonders auf seine Ehefrau Amanda hören.
Es wäre nicht das erste Mal, dass Neweys Ehefrau über seine Karriere entscheidet. Als er 2001 McLaren verlassen wollte und sich schon mit dem damaligen Jaguar-F1-Chef Niki Lauda einig war, sorgte seine damalige Ehefrau Marygold dafür, dass er sehr zur Enttäuschung Laudas am Ende doch bei McLaren blieb.
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Das ist F1-Insider.com
1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 2:13:15,554 Std.
2. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +7,152 Sek.
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +7,585
4. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +8,650
5. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +13,309
6. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +13,853
7. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +14,908
8. Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls + 1 Rd.
9. Alexander Albon (Thailand) – Williams + 1 Rd.
10. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine + 1 Rd.
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 169 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 138
3. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 113
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 108
5. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 107
6. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 71
7. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 54
8. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 42
9. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 33
10. Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls 19
1. Red Bull 276 Pkt.
2. Ferrari 252
3. McLaren 184
4. Mercedes 96
5. Aston Martin 44
6. Racing Bulls 24
7. Haas 7
8. Williams 2
9. Alpine 2