Fernando Alonso beendet die F1-Saison tatsächlich noch auf dem vierten Platz – und spricht danach von einem seiner besten Jahre. Freude bereitet ihm auch sein Duell mit Lewis Hamilton.
Diese Rivalität wird einfach nie alt: Vor 16 Jahren lieferten sich Fernando Alonso und Lewis Hamilton in der ersten Formel-1-Saison des Briten ein erbittertes Stallduell bei McLaren, das mit der Spygate-Affäre nicht nur in einem der größten Skandale der Königsklasse endete, sondern auch mit einem verschenkten Titel für das britische Traditionsteam.
Mehr als anderthalb Dekaden später kämpfen die beiden F1-Granden noch immer auf der Strecke gegeneinander, wenn auch mittlerweile nicht mehr um die Spitze in der Formel 1 – beim Saisonfinale in Abu Dhabi wird dabei am Sonntag aber ersichtlich, dass die Rivalität trotzdem nichts an Brisanz verloren hat.
Im Anschluss an seinen zweiten Boxenstopp kommt Alonso direkt vor Hamilton wieder auf die Strecke und bremst dann bei der Anfahrt zur Haarnadel deutlich vor der Bremszone: „Er hat gerade einen Bremstest mit mir gemacht, weit vorm Bremspunkt“, ist Hamilton daraufhin umgehend am Funk, um sich zu beschweren. Der Grund für Alonsos Aktion: Vor der langen Geraden will er Hintermann Hamilton den DRS-Vorteil klauen.
„Lewis ist natürlich sehr clever und versteht den Sport wirklich gut, er hat viel Erfahrung“, grinst Alonso nach dem Rennen: „Aber ich habe mehr.“ Auf die Frage, ob er von Hamiltons Beschwerde, die jedoch keine Sanktion durch die Stewards nach sich zieht, überrascht sei, antwortet Alonso: „Ja und nein. Wir haben dasselbe schon mal in Kanada 2012 gemacht. Elf Jahre nach dieser Episode haben wir in Kurve fünf also wieder versucht, dem anderen das DRS zu klauen. Aber in beiden Fällen habe ich gewonnen, also ist es okay.“
Zwar fällt Hamilton auf den Bremstest nicht unmittelbar rein, sondern überholt Alonso mit DRS auf der anschließenden Geraden. Mit seinen frischeren Reifen kontert der Spanier jedoch wenig später und holt sich die Position zurück. Am Ende wird Alonso Siebter, Hamilton Neunter. Für den Spanier reichen die eingefahren Punkte damit ganz knapp, um tatsächlich noch Rang vier in der Fahrer-WM zu verteidigen – vor dem punktgleichen Ferrari-Star Charles Leclerc (ebenfalls 206 Punkte), McLarens Lando Norris (205) und dem zweiten Ferrari von Carlos Sainz (200).
„Das ist schon ein bisschen unerwartet. Ich hätte am Donnerstag jedenfalls kein Geld auf mich gesetzt, dass ich hier noch Vierter werde. Vor den Ferraris und Lando zu landen, das ist natürlich wie ein Geschenk. Nehmen wir gerne mit“, lacht Alonso, der sich in seinen Erinnerungen dann gleich nochmal aufs Jahr 2012 bezieht: „Ich habe das schon öfters gesagt, aber gemeinsam mit 2012 halte ich das hier für meine beste Saison jemals. Sicherlich noch besser als 2005 und 2006, obwohl ich in den Jahren den WM-Titel gewonnen habe“, erklärt Alonso.
„Ich denke, das Level an Performance, Konstanz und wie ich das Maximum aus dem Auto rausholen konnte, damit war ich dieses Jahr sehr glücklich – auch darüber, wie gut ich mit dem Team und dem Auto verbunden bin“, so der Aston-Martin-Star, der glaubt: „Dieses Wochenende war auch nochmal ein schöner Beweis dafür: Die Runde im Qualifying war schon top und dann im Rennen konnte ich bis zur letzten Runde Tsunoda hinter mir halten, wodurch es ganz knapp gereicht hat für den vierten Platz (in der WM; d. Red.).“
Geht es nach Alonso, soll es nächstes Jahr aber noch deutlich weiter nach vorne gehen für ihn und sein neues Team: „Ich denke, es wird ein deutlich besserer Winter, wenn man erstmal die Sitzanpassung, Kontrolle, die Umsetzung deiner Wünsche und auch das Kennenlernen von allen im Team von der Liste hat. Das zieht einfach schon in den Monaten Januar und Februar viel Energie, deswegen bin ich davon überzeugt, dass nächstes Jahr ein bisschen einfacher wird.“
Alonso stellt aber auch klar: „Die Erwartungen sind jetzt hoch. Es ist nun keine Überraschung mehr, wenn wir auf dem Podium sind, aber wir müssen auch sicherstellen, dass wir diese Performance abliefern.“ Dabei ist der Routinier überzeugt: „Wir sind bereit für die Herausforderung.“ Ein Faktor dürfte dabei sicher auch Aston Martins neue Mega-Fabrik sein, die vergangenen Winter noch nicht im Einsatz war, als sich das Team größtenteils noch in den Hallen der alten Jordan-Fabrik auf die Saison vorbereitete.
Mit den neuen technischen Möglichkeiten weiß der erfahrenste aller Formel-1-Piloten jedenfalls, wo sein Rennstall ansetzen muss: „Wir brauchen viel mehr Pace zum Überholen, auf den Geraden sind wir ein bisschen langsam. Das war die ganze Saison lang unsere Schwäche“, urteilt Alonso. Damit ist die Marschroute für seine Techniker bei der Entwicklung ganz klar – damit ihr Superstar in Zukunft nicht mehr vor der DRS-Zone tricksen muss, um die Nase vor der Konkurrenz zu behalten…
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:27:02,624 Std.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +17,993 Sek.
3. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +20,328
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +21,453
5. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +24,284
6. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +31,487
7. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +39,512
8. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +43,088
9. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +44,424
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +55,632
11. Daniel Ricciardo (Australien) – Alpha Tauri +56,229
12. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1:06,373 Min.
13. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +1:10,360
14. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1:13,184
15. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +1:23,696
16. Logan Sargeant (USA) – Williams +1:27,791
17. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1:29,422
18. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari + 1 Rd.
19. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo + 1 Rd.
20. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas + 1 Rd.
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 575 Pkt.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 285
3. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 234
4. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 206
5. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 206
6. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 205
7. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 200
8. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 175
9. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 97
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 74
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 62
12. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 58
13. Alexander Albon (Thailand) – Williams 27
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 17
15. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 10
16. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 9
17. Daniel Ricciardo (Australien) – Alpha Tauri 6
18. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 6
19. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 3
20. Liam Lawson (Neuseeland) – Alpha Tauri 2
21. Logan Sargeant (USA) – Williams 1
1. Red Bull 860 Pkt.
2. Mercedes 409
3. Ferrari 406
4. McLaren 302
5. Aston Martin 280
6. Alpine 120
7. Williams 28
8. Alpha Tauri 25
9. Alfa Romeo 16
10. Haas 12
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