Formel 1: Aston Martin
Red Bull-Teamchef Christian Horner stellt Fernando Alonso auf eine Stufe mit Max Verstappen – wäre da nur nicht das Mercedes-Heck.
Nach Platz zwei beim Rennen in Monaco schwärmt Red Bull-Teamchef Christian Horner in den höchsten Tönen von Alonso: „Aston Martin kann uns am meisten einheizen. Der Rest des Feldes war weit entfernt. Nur Fernando konnte sich in der Nähe von Max halten.“
Das liege vor allem am Mann hinterm Lenkrad. Horner: „Wenn sich die Bedingungen ändern, wenn eine Bahn zum Beispiel feucht wird, dann trennt sich unter den Piloten die Spreu vom Weizen. Du kannst sehen, wie sich die Fahrer den veränderten Verhältnissen anpassen, und dabei waren Verstappen und Alonso schlicht überragend.“
Der Brite geht sogar so weit, die beiden Doppelweltmeister auf eine Stufe zu heben. „Alonso ist in vielerlei Hinsicht wie Verstappen. Die Art und Weise, wie sie einen Rennwagen fahren, wie hartnäckig sie sind, wie sie nie auch nur eine Sekunde locker lassen, ihre sichtbare Freude am Wettbewerb.“
Bleibt die Frage, wie gut Alonso erst mit einem stabilen Heck wäre. Hintergrund: Aston Martin bekommt die gesamte Hinterachse inklusive Antriebseinheit und Getriebe von Mercedes. F1-Insider.com weiß: Genau das ist die Achillesferse des AMR23.
Das bestätigt auch Lewis Hamilton. „Wir haben eine sehr starke Front und ein weniger gutes Heck.“ Und weiter: „Wenn man sich die Pace der Red Bulls anschaut, dann können sie früher aufs Gas gehen als wir und die Geschwindigkeit besser durch die Kurve mitnehmen, einfach weil sie ein viel besser ausbalanciertes Heck haben.“
Alonso selbst hält sich mit solchen Unzulänglichkeiten nicht auf. Er gibt auch verbal Vollgas und fordert Max Verstappen auf dem Circuit de Catalunya heraus: „Bisher haben wir viele dritte Plätze erreicht, einen zweiten Platz in Monaco, und was uns jetzt noch fehlt, ist ein Sieg“, so der Spanier. „Aber noch sind Red Bull und Max Verstappen in einer eigenen Liga. Unser Ziel ist es, diesen Abstand an jedem Rennwochenende zu verkürzen.“
Allein: Dass Alonso selbst mit dem zickigen Mercedes-Heck den Unterschied machen kann, glaubt auch Sky-Experte Timo Glock: „Er sieht fast aus wie ein Zehnkämpfer, jeder Muskel kommt durch das Shirt durch. Vielleicht hat ihn auch dieses ganze Thema Le Mans zu fahren, mit dem Team zu arbeiten, noch mal anders geformt. Früher war er mehr Einzelgänger. Er schaut immer noch gnadenlos auf sich, aber hat es gut verstanden, das Team stärker hinter sich zu bringen. Das hat ihn noch mal besser werden lassen. Und fahrerisch ist er auf einem ganz anderen Niveau, macht keine Fehler.“
Nach F1-Insider-Informationen kommt das nächste große Aston Martin-Update in Montreal. Ob Red Bull-Teamchef Christian Horner Alonso dann immer noch so gerne lobt?
Von: Bianca Garloff und Ralf Bach
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Das ist F1-Insider.com
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:48:51,980 Std.
2. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +27,921 Sek.
3. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +36,990
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +39,062
5. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +56,284
6. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +1:01,890 Min.
7. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +1:02,362
8. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +1:03,391
9. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren + 1 Rd.
10. Oscar Piastri (Australien) – McLaren + 1 Rd.
