Fernando Alonso feiert Jubiläum und ist jetzt alleiniger Rekordstarter der Formel 1: Besonders stolz ist er aber auf seine Duelle mit Michael Schumacher.
Mehr Formel-1-Rennen als er hat niemand gefahren: Fernando Alonso ist seit dem Singapur GP am Wochenende der alleinige Rekordstarter der Königsklasse, mit mittlerweile unglaublichen 350 Grand-Prix-Starts. Zu seinem runden Jubiläum blickt der 41-Jährige im Gespräch mit der offiziellen Formel-1-Seite deshalb zurück und kann sich bei den Fragen nach seinem besten Sieg, seiner tollsten Runde oder dem großartigsten Start oft nur schwer entscheiden – kein Wunder bei 21 Jahren Auswahl!
Eine Frage aber beantwortet Alonso ohne nachzudenken und wie aus der Pistole geschossen: Die nach seinem härtesten Gegner. „Das ist ganz einfach: Michael. Ich denke, Michael war ein sehr tougher Gegenspieler, nicht nur auf der Strecke, sondern auch daneben“, erklärt Alonso in Bezug auf Michael Schumacher, mit dem er sich in den Jahren 2005 und 2006 zwei packende WM-Duelle lieferte, aus denen er jeweils als Sieger hervorging.
Für Alonso waren das nicht nur seine erfolgreichsten Zeiten in der Formel 1, sondern auch wichtige Lehrjahre für die weitere Karriere: Bei Rivale Schumacher konnte er sich eine Menge abschauen. „Er war sehr clever und immer auf den Punkt fokussiert. Diese Disziplin, die Michael im Sport an den Tag legte und sein ganzer Einsatz, waren wirklich eine Inspiration für alle von uns“, schwärmt Alonso.
Für den Renault-Piloten war Schumachers ungebrochener Ehrgeiz damals aber natürlich alles andere als angenehm: „Michael war wahrscheinlich der schlimmste Gegner, den du haben konntest. Denn im Moment der Wahrheit würde er immer etwas Spezielles abliefern“, erinnert sich Alonso, der trotzdem dankbar ist für die Erlebnisse mit Schumi: „Er war ein unglaublicher Wettkämpfer und ich bin sehr stolz auf die Rennen, die ich mit ihm hatte.“
Das zeigt sich auch daran, welches Überholmanöver Alonso als sein bestes in der Formel 1 wählt: „Gegen Michael in Ungarn 2006, außenherum in Kurve fünf: Ich hatte einen Mega-Start, habe einige Autos überholt, aber dann lief ich auf Michael auf. Ihn zu überholen war immer eine ganz andere Hausnummer, er war die Legende und hat sich immer etwas einfallen lassen, um alle möglichen Türen zu blockieren.“ Alonso grinst voller Stolz: „Aber dort außenherum, das hat selbst er nicht erwartet. Damit bin ich sehr happy.“
Weniger zufrieden ist der Oldie hingegen mit der jüngsten Performance seines aktuellen Teams: In Singapur schieden sowohl er als auch Teamkollege Esteban Ocon mit Motorschaden aus. Für Alonso war es sogar schon der zweite technische Defekt in Folge nach Monza, die vielen Probleme bei Alpine vermiesen dem Spanier dieser Tage die Laune. „Ich habe dieses Jahr wegen mechanischer Probleme 60 Punkte verloren, das ist inakzeptabel“, poltert Alonso deshalb nach dem Nachtrennen.
Mit seiner eigenen Leistung ist er hingegen auch im hohen F1-Alter von 41 „sehr zufrieden“. Alonso: „Wir hätten hier ein schönes Ergebnis eingefahren. Umso wütender macht mich dieser Ausfall. Wenn ich diese 60 Punkte hätte und unsere Gegner entsprechend Zähler eingebüßt, wären wir auf Mercedes-Niveau. Ich tröste mich alleine mit dem Gedanken, dass ich auf Top-Niveau fahre.“ Alonso verlässt Alpine mit Saisonende und wechselt zu Aston Martin: Die unglaubliche Formel-1-Reise von Schumis großem Rivalen ist also noch lange nicht vorbei.
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1. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 2:02:15,238 Std.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +7,595 Sek.
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +15,305
4. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +26,133
5. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +58,282
6. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1:01,330 Min.
7. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +1:03,825
8. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1:05,032
9. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1:06,515
10. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1:14,576
11. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +1:33,844
12. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1:37,610
13. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas + 1 Rd.
14. George Russell (Großbritannien) – Mercedes + 2 Rd.
Ausfälle:
Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo (8. Rd.)
Nicholas Latifi (Kanada) – Williams (9. Rd.)
Fernando Alonso (Spanien) – Alpine (22. Rd.)
Alexander Albon (Thailand) – Williams (27. Rd.)
Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine (28. Rd.)
Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri (36. Rd.)
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 341 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 237
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 235
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 203
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 202
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 170
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 100
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 66
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 59
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46
11. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 29
12. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 24
13. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 23
14. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 22
15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 13
16. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
17. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 11
18. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 6
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4
20. Nyck de Vries (Niederlande) – Mercedes-Benz 2
1. Red Bull 576 Pkt.
2. Ferrari 439
3. Mercedes 373
4. McLaren 129
5. Alpine 125
6. Alfa Romeo 52
7. Aston Martin 37
8. Haas 34
9. Alpha Tauri 34
10. Williams 6