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Formel 1: Perez siegt in Baku, Safety-Car stoppt Verstappen

Formel 1 Sergio Perez Red Bull Aserbaidschan GP Baku 2023

Sergio Perez. Credit: Red Bull Content Pool

Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in Baku zum Aserbaidschan Grand Prix. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen 2023 gibt es hier. Sky überträgt live – alle TV-Infos hier.

Die Red-Bull-Dominanz in der Formel 1 geht auch nach der vierwöchigen Frühlingspause munter weiter: Sergio Perez gewinnt in Baku vor Max Verstappen, das Weltmeisterteam aus Milton Keynes feiert einen mühelosen Doppelsieg: Weil sich die Geschichte aus dem Sprint vom Vortag wiederholt, Ferraris Pole-Mann Charles Leclerc auf der langen Start-Ziel-Geraden chancenlos ist gegen den starken Top-Speed der Bullen.

Zu Beginn von Runde vier zieht Verstappen vorbei an Leclerc, zwei Umläufe später auch Perez. Dann aber schlägt der Renngott zu Gunsten des Mexikaners zu: Bedingt durch einen Fahrfehler von Verstappens Landsmann Nyck de Vries, der seinen AlphaTauri im Notausgang parken muss, gibt es gelbe Flaggen, auf die Red Bull sofort reagiert und den Führenden zum Boxenstopp beordert.

Verstappens Pech: Wenig später ruft die Rennleitung das Safety-Car aus, weil die Bergung des AlphaTauri länger dauert: Dadurch kriegen Perez und Leclerc, die noch nicht gestoppt haben, ihren Reifenwechsel mit deutlich weniger Zeitverlust geschenkt. An Leclerc geht Verstappen mit seinem starken Topspeed zwar nach dem Restart schnell wieder vorbei, an seinem Teamkollegen beißt er sich in der Folge aber die Zähne aus, kann Perez bis ins Ziel nicht mehr attackieren.

Credit: Red Bull Content Pool

„Bei mir sah es heute von Beginn an gut aus, aber das Safety-Car hat mir natürlich bisschen in die Hände gespielt“, gibt Perez im Ziel zu und erklärt mit Blick auf das Duell gegen Verstappen: „Es war sehr eng zwischen uns, wir waren beide ein paar Mal an der Mauer, vor allem in Kurve 15 hatte ich einmal echt Glück.“

Verstappen trägt die unglückliche Niederlage am Sonntag mit Fassung: „Das Safety-Car war Pech, danach habe ich aber wieder gepusht, um ins DRS-Fenster zu kommen. Dadurch haben allerdings meine Reifen etwas überhitzt und die Balance war auch nicht mehr so wie gewünscht.“ Erst am Schluss kann Verstappen wieder Gas geben: „Die letzten zehn Runden waren wieder gut, aber da war es dann schon etwas zu spät. Trotzdem ein super Teamergebnis heute und wir haben wieder viel gelernt.“

Für Perez ist es am Sonntag der sechste Grand-Prix-Sieg seiner Karriere, aber bereits der zweite in Baku nach 2021. Damit ist der Mexikaner auch der erste Pilot, der zweimal auf dem anspruchsvollen Straßenkurs gewinnen kann: Bei allen bisherigen sechs Austragungen gab es einen unterschiedlichen Sieger. In der WM-Wertung robbt sich Perez damit bis auf sechs Punkte an Spitzenreiter Verstappen heran.

Leclerc hingegen ist vor dem Hintergrund von Red Bulls Übermacht im Ziel etwas ratlos: „Sie haben deutlich mehr Rennpace als wir, da muss jetzt einfach unser Fokus drauf liegen. Wir müssen schauen, dass wir unser Auto für den Sonntag besser machen.“ Immerhin: „Das Gefühl ist bisschen besser, aber wenn ich mir die Lücke  ansehe haben wir natürlich noch viel Arbeit vor uns“, sagt der Monegasse.

Nico Hülkenberg. Credit: LAT / Haas

Fernando Alonso, der bei den ersten drei Saisonrennen jeweils Dritter wurde, verpasst das Podium in Baku als Vierter knapp. Carlos Sainz (Ferrari), Lewis Hamilton (Mercedes), Lance Stroll (Aston Martin) und George Russell (Mercedes) komplettieren die Top-8. Lando Norris (McLaren) und Yuki Tsunoda (AlphaTauri) holen die letzten Punkte.

Leer aus geht hingegen der Deutsche Nico Hülkenberg. Der Haas-Pilot startet wegen massiver Umbauarbeiten an seinem Boliden aus der Box, zunächst scheint sich dieser Schachzug auch auszuzahlen. Durch die Safety-Car-Phase wird Hülkenberg bis auf Rang zehn vorgespült und hält sich lange in den Punkterängen. In der Schlussphase wird er auf seinen alten Reifen aber zurückgereicht und landet nach dem nötigen Boxenstopp nur auf dem 17. Rang.

Formel 1 Grand Prix von Aserbaidschan
Ergebnis

1. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 1:32:42,436 Std.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +2,137 Sek.
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +21,217
4. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +22,024
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +45,491
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +46,145
7. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +51,617
8. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +1:14,240 Min.
9. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1:20,376
10. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1:23,862
11. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +1:26,501
12. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1:28,623
13. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1:29,729
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +1:31,332
15. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1:37,794
16. Logan Sargeant (USA) – Williams +1:40,943
17. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas + 1 Rd.
18. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo + 1 Rd.

Ausfälle:
Nyck de Vries (Niederlande) – Alpha Tauri (10. Rd.)
Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo (37. Rd.)

Formel 1 Fahrer-Wertung
Stand nach 4 von 23 Rennen

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 93 Pkt.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 87
3. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 60
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 48
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 34
6. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 28
7. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 28
8. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 27
9. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 10
10. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 6
11. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 4
12. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 4
13. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 4
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 4
15. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 2
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 2
17. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1
18. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 1

Formel 1: Konstrukteurs-Wertung

1. Red Bull 180 Pkt.
2. Aston Martin 87
3. Mercedes 76
4. Ferrari 62
5. McLaren 14
6. Alpine 8
7. Haas 7
8. Alfa Romeo 6
9. Alpha Tauri 2
10. Williams 1

Live: So lief das Rennen

Ziel: Perez jubelt, er rast als erster über den Zielstrich, Verstappen indes muss sich mit Rang zwei zufrieden geben. Pole-Mann Leclerc kann sich immerhin über seinen ersten Podestplatz der Saison freuen. Hülkenberg wird am Ende durchgereicht und nach seinem späten Boxenstopp als 17. abgewunken. Russell war ebenfalls nochmal zum Reifenwechsel, holt sich mit frischen Gummis immerhin die schnellste Rennrunde.

Wir biegen ein in die Schlussphase: Verstappens Rückstand auf Perez ist aber schon auf fast vier Sekunden angewachsen, das dürfte sich der Mexikaner nicht mehr nehmen lassen. Kurios: Immer noch auf sich warten lassen die späten Reifenstopps von Hülkenberg und Ocon. Auf alten harten Reifen, ist der Deutsche als Elfter mittlerweile ohnehin schon aus den Punkterängen rausgefallen.

Ausfall bei Alfa Romeo: Das Team ruft Guanyu Zhou an die Box, schiebt das Auto mit einem technischen Defekt dann aber in die Garage. 14 Runden vor Schluss ist der Chinese hier trotzdem erst der zweite Ausfall nach De Vries.

George Russell. Credit: Jiri Krenek / Mercedes

Stichwort eingeschlafen: Perez touchiert in Kurve 15 mit dem rechten Vorderrad leicht die Mauer. Nichts passiert, aber das sollte sich der Mexikaner nicht nochmal erlauben, wenn er hier gewinnen will.

Das Rennen ist im Mittelteil nun weitestgehend eingeschlafen, vorne liegt Verstappen 2,2 Sekunden hinter Perez, Alonso 2,2 Sekunden hinter Leclerc… bleibt zu hoffen, dass das nur die Ruhe vor dem Sturm respektive der Schlussoffensive ist.

Runde 26 von 51 und damit Halbzeit im Grand Prix: Vorne hat Verstappen wieder etwas rausgenommen, der Rückstand auf Perez hat sich bei 1,5 bis 2 Sekunden eingependelt. Volle Möhre fahren beide Bullen hier wohl nicht, schonen eher das Auto und die Reifen: Der teaminterne Showdown um den Sieg dürfte dann in der Schlussphase des Rennens folgen, das jetzt so ein bisschen vor sich hin plätschert.

An der Spitze scheint Perez mehr mit den Reifen zu kämpfen und zu rutschen als Verstappen. Der Niederländer macht jetzt Druck, der Rückstand ist auf knapp über eine Sekunde geschmolzen. Fällt die Marke von einer Sekunde, bekommt er zudem DRS-Hilfe dazu.

Hülkenberg gehört hier vorerst zu den großen Gewinnern des Safety-Cars: Durch seinen Start aus der Boxengasse konnte sich der Deutsche den Boxenstopp erstmal sparen, hält sich hier als Zehnter weiter in den Top-10. Allerdings muss der Haas-Pilot später im Rennen noch einen anderen Reifensatz einsetzen. Immerhin: Die meisten Piloten kämpfen heute mit den Reifen, gut möglich also, dass viele anderen auch noch einen weiteren Stopp einlegen müssen.

Restart: Perez verteidigt die Führung, dahinter geht Verstappen mit der Wut im Bauch in Kurve drei an Leclerc vorbei. Alonso beisst indes eine Kurve später gegen Sainz zu und überholt seinen Landsmann. Auch Hamilton macht hier keine Gefangen und in der Restart-Runde gleich drei Positionen gut, liegt jetzt vor Russell auf Rang sieben.

Und genau so ist es: Perez bleibt nach seinem Stopp in Führung, Leclerc Zweiter. Verstappen muss sich erstmal mit dem dritten Platz zufriedengeben. Bitter für den Titelverteidiger. Dahinter lautet die Reihung: Sainz, Alonso, Russell, Stroll, Ocon und Hülkenberg! Hamilton ist durch seinen frühen Stopp neben Verstappen einer der großen Verlierer des Safety-Cars, der Brite ist nur noch Zehnter.

Safety-Car: Damit könnte Red Bulls schnelles Reagieren allerdings zum Bumerang für Verstappen werden. Perez und die übrigen Leader verlieren bei ihren Stopps jetzt weniger Zeit, während der Weltmeister langsam um die Piste tingeln muss.

Nyck de Vries. Credit: F1 TV

Gelbe Flagge: De Vries steht mit seinem AlphaTauri mit abgeknicktem linkem Vorderrad im Notausgang. Red Bull reagiert und holt Verstappen sofort zum Boxenstopp.

Hamilton gerät unter Druck von Alonso. Mercedes reagiert und holt den Rekordchampion zum frühen Reifenwechsel an die Box. Der Silberpfeil scheint die Reifen hier mal wieder aufzufressen. Alonso hatte sich davor am Funk schon siegessicher gezeigt: „Die kriegen wir sowieso, wenn sie Graining haben“, so der Spanier.

Zwei Runden später und die Szene wiederholt sich, diesmal allerdings mit dem anderen Red Bull von Perez. Auch er fliegt vor Kurve eins locker an Leclerc vorbei: Doppelführung jetzt für die Bullen, Ferrari und Co. scheinen hier einmal mehr chancenlos.

Es war zu erwarten: Das gleiche Bild wie gestern, Red Bull ist zu schnell auf der Geraden für Leclerc. Nach drei Runden gibt die Rennleitung erstmals das DRS frei, zu Beginn von Runde vier zieht Verstappen damit mühelos auf Start-Ziel an Leclerc vorbei und übernimmt die Führung.

Start: Heute geht es auf den ersten Metern deutlich gesitteter zu als gestern im Sprint, die Spitze reiht sich brav und gemäß ihren Startpositionen ein, Leclerc führt vor Verstappen und Perez. Einzig im Mittelfeld kommt es in Kurve zwei zum Gerangel zwischen Albon, Piastri und Bottas, alle können aber weiterfahren. Hülkenberg hat das Rennen wie Ocon aus der Boxengasse aufgenommen, beide jagen dem Feld jetzt hinterher.

Jetzt geht’s los: Die Boliden stehen in der Startaufstellung, in Kürze erfolgt der Start zum Aserbaidschan GP.

Sprint: Perez gewinnt, Verstappen wütet wegen Russell

So hat sich Quali-Dominator Charles Leclerc das Sprintrennen in Baku nicht vorgestellt: Obwohl der Ferrari-Star auch am Samstag die Pole holt und beide Starts, den des Sprints und den Restart nach einer Safety-Car-Phase, gewinnt, muss er sich am Ende Sergio Perez geschlagen geben: Weil der Red Bull auf der langen Start-Ziel-Geraden zu stark ist und Perez nach einem Angriff aus dem Windschatten vor Kurve eins mühelos an Leclerc vorbeifliegt.

„Maximale Punkte heute, das war das Ziel und das habe ich erreicht“, zeigt sich Perez im Ziel zufrieden. „Morgen wird es aber anderes, weil wir viel mehr Sprit an Bord haben, und ich natürlich auch nicht so eine gute Startposition habe. Aber ich werde wieder Vollgas geben und versuchen das Ganze erneut zu gewinnen“, sagt der Mexikaner.

Leclerc hingegen wirkt ob Red Bulls Pace nach dem Sprint etwas niedergeschlagen: „Wir können das Auto für morgen nicht ändern, vielleicht maximal ein paar Flügeleinstellung optimieren. Aber im Prinzip bestätigt das Ergebnis, was wir vermutet haben: Dass Red Bull in Renntrimm das bessere Auto ist.“ Leclerc erklärt aber auch: „Man darf nicht vergessen, wie weit wir bei den letzten Rennen noch hinter ihnen waren. Trotzdem: Morgen versuche ich’s nochmal.“

Max Verstappen. Credit: F1/Twitter

Frust hingegen bei Weltmeister Max Verstappen: Der zweite Red-Bull-Pilot liefert sich in den ersten drei Kurven nach dem Start ein heißes Duell mit George Russell, inklusive Berührung mit dem Mercedes und fliegender Teile. Zwar kann Verstappen beim Restart kontern und sich den letzten Platz auf dem Podium zurückholen, mit dem Schaden am Auto kann er Leclerc aber nicht mehr ernsthaft attackieren.

„Ich verstehe nicht warum manche schon am Anfang so viel Risiko nehmen: Wir haben alle kalte Reifen und kein Grip“, ärgert sich Verstappen, nachdem er Russell beim Aussteigen im Parc fermé zur Rede stellt. „Jetzt habe ich ein Loch im Seitenkasten, das sagt schon alles“, schüttelt Verstappen den Kopf: „Was soll’s, nun bin ich Dritter. Wir konzentrieren uns auf morgen.“

Auch Red Bulls Motorsportboss Helmut Marko findet: „Russell ist unglaublich hart gefahren. Max‘ Auto war deutlich beschädigt, dadurch hat er das Tempo nicht mithalten können. Bei ihm war dann auch die Reifenerhitzung deutlich höher als bei Checo, was auch darauf hindeutet, dass der Schaden einen Effekt auf seine Zeiten hatte.“

Buhmann Russell bringt hinter Verstappen Platz vier ins Ziel vor Carlos Sainz, Fernando Alonso und Lewis Hamilton. Lance Stroll holt als Achter den letzten Punkt. Der Deutsche Nico Hülkenberg fällt im zweiten Teil des Sprints über 17 Runden deutlich zurück und wird nur auf der 15. Position abgewunken.

Grand Prix von Aserbaidschan
Sprint, Ergebnis

1. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 33:17,667 Min.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +4,463 Sek.
3. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +5,065
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +8,532
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +10,388
6. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +11,613
7. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +16,503
8. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +18,417
9. Alexander Albon (Thailand) – Williams +21,757
10. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +22,851
11. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +27,990
12. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +34,602
13. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +36,918
14. Nyck de Vries (Niederlande) – Alpha Tauri +41,626
15. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +48,587
16. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +49,917
17. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +51,104
18. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1:00,621 Min.

Ausfälle:
Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri (3. Rd.)
Logan Sargeant (USA) – Williams nicht angetreten

Live: So lief der Sprint

Ziel: Perez lässt vorne nichts mehr anbrennen, schnappt sich den Sprintsieg und acht WM-Punkte. Leclerc bringt Rang zwei vor Verstappen ins Ziel.

Für Hülkenberg kommt noch dicker, hier läuft wirklich gar nichts zusammen für den Deutschen: Er muss auch Zhou und Gasly ziehen lassen, ist jetzt nur noch auf der 14. Position.

Magnussen schnappt sich Haas-Teamkollege Hülkenberg in Kurve drei, der Deutsche ist damit wieder Zwölfter und läuft nun Gefahr am heutigen Tage das teaminterne Duell zu verlieren.

Norris mit Problemen: Der Brite fällt zurück und wird von McLaren zum Stopp beordert, kriegt frische Pneus. Damit ist sein Kampf um Punkte hier allerdings beendet, die letzten Runden dienen Norris dann eher als Reifentest.

Sergio Perez und Charles Leclerc. Credit: Red Bull Content Pool

Perez geht in Führung! So gut das Auto im Mittelsektor ist, die Pace des Ferraris auf der langen Geraden reicht nicht aus: Leclerc ist vor Kurve eins chancenlos gegen den Speed von Perez und muss den Mexikaner ziehen lassen.

Restart: Leclerc macht es ganz vorne gut, geht erst spät aufs Gas und kann sich an der Spitze vor Perez halten. Dahinter aber packt Verstappen zu und holt sich seinen dritten Platz von Russell zurück. Dahinter wird es eng zwischen Sainz und Hamilton, wovon in erster Linie Alonso profitiert, der sich hinter seinem Landsmann und vor dem Mercedes als Sechster einsortiert. Auch Teamkollege Stroll kontert im Vergleich zur Startrunde gegen Norris. Hülkenberg hält sich weiter auf Rang zwölf, den er auch am Start inne hatte.

Aus dem VSC wird ein richtiges Safety-Car: Einerseits, weil Trümmerteile auf der Strecke liegen, die aufgeräumt werden müssen – andererseits, weil AlphaTauri Tsunoda nach einem Reifenwechsel mit dem völlig ramponierten Auto tatsächlich noch einmal auf die Piste geschickt hat: Der Japaner fährt mit verbogener Spur aber mehr quer als geradeaus. Weit wird er damit nicht mehr kommen, ein Nachspiel durch die Stewards dürfte die Sache aber allemal haben.

Yuki Tsunoda. Credit: F1/Twitter

Start: Leclerc bahauptet von der Pole aus die Führung vor Perez, dahinter attackiert Russell Verstappen und zieht in Kurve drei vorbei am Red Bull, der von hinten auch noch unter Druck von Sainz gerät, sich aber knapp vorm Ferrari halten kann. Hamilton bleibt erstmal auf P6, dahinter schnappt Alonso Albon und Norris Stroll. Weil im Hinterfeld Tsunoda an der Wand anschlägt und sein Rad auf der Piste verliert, ruft die Rennleitung das virtuelle Safety-Car aus, beruhigt die Sache damit hier erstmal.

Das erste Sprintrennen der F1-Saison 2023 steht an: Immerhin acht Punkte sackt der Sieger hier heute ein. Jetzt geht’s los!

Sprint-Shootout: Leclerc trotz Crash auf Pole

Sein Ferrari fliegt weiter auf den Straßen Bakus, am Ende vielleicht sogar ein bisschen zu hoch: Charles Leclerc rast wie schon im Renn-Qualifying am Freitag auch im neuen Sprint-Shootout um die Startplätze für das Sprintrennen am Samstag (Start 15.30 Uhr deutscher Zeit) zur Pole.

Allerdings übertreibt es der Monegasse dabei auf seinem letzten Versuch in Q3 etwas und schlägt mit dem Ferrari in Kurve fünf frontal in die Begrenzung ein: Leclercs Frontflügel ist futsch, seine Runde und die von Teamkollege Carlos Sainz, der als einziger Pilot noch hinter ihm auf der Strecke fährt, sowieso.

Allein: Weil Red Bull im zweiten Versuch in Q3 nicht mehr entscheidend nachlegen kann, reicht Leclercs erste Rundenzeit trotzdem zur Pole vor Sergio Perez und Max Verstappen!

Charles Leclerc. Credit: Ferrari

„Mit dem weichen Reifen war es echt schwierig, die Verhältnisse heute waren auch völlig anders. Auf der zweiten Runde (in Q3; d. Red.) habe ich nochmal voll gepusht, aber da war dann nichts mehr im Reifen drin“, erklärt Leclerc seinen Fehler. Der Monegasse grinst: „Zum Glück war meine erste Runde aber super, damit bin ich sehr glücklich.“

Anders sieht die Gemütslage bei den geschlagenen Bullen aus: „Bisschen ernüchternd für uns, unsere Hinterreifen sind praktisch schon im ersten Run eingebrochen, dadurch haben wir in Sektor zwei zu viel verloren“, erklärt Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko und stellt fest: „Gott sei Dank werden wir den Soft hier überhaupt nicht mehr verwenden, aber man muss schon sagen: Ferrari ist echt stark hier.“

Den kleinen Leclerc-Fehler nimmt der Doktor mit einem Schmunzeln zur Kenntnis: „Es zeigt, wie sehr hier alle am Limit sind. Das Rennen muss man erstmal beenden“, sagt der Österreicher, der seine Fahrer auch deshalb zu Vernunft ermahnt: „Der Sprint hat deutlich weniger Punkte, wir werden also unsere optimale Reifenwahl aufs Hauptrennen auslegen. Im Sprint wollen wir so gut wie möglich Punkte machen, aber sicher nicht mit aller Gewalt.“

Sergio Perez. Credit: Red Bull Content Pool

Eine starke Leistung im Sprint-Shootout zeigt auch Mercedes-Star George Russell: Nach seinem verfrühten Aus am Vortag steigert sich der Brite am Samstag enorm, rast auf Startplatz vier noch vor Carlos Sainz und Teamkollege Lewis Hamilton. Ebenfalls stark: Williams-Pilot Alex Albon, der als Siebter Fernando Alonso, Lance Stroll (beide Aston Martin) und Lando Norris (McLaren) hinter sich lässt.

Der Deutsche Nico Hülkenberg schlägt im Haas zwar einmal mehr Stallgefährte Kevin Magnussen, nach einem Verbremser und Ausflug in den Notausgang, ist für ihn mit ramponierten Reifen in Q2 aber nicht mehr als der zwölfte Startplatz drin. Für die einzige rote Flagge im Sprint-Shootout sorgt am Samstag Logan Sargeant, der seinen Williams am Ende von Q1 in die Mauer setzt.

Formel 1 Aserbaidschan Grand Prix
Sprint-Shootout, Ergebnis

1. Charles Leclerc, Ferrari, 1:41.697
2. Sergio Perez, Red Bull, +0.147
3. Max Verstappen, Red Bull, +0.290
4. George Russell, Mercedes, +0.555
5. Carlos Sainz Jr., Ferrari, +0.590
6. Lewis Hamilton, Mercedes, +0.805
7. Alexander Albon, Williams, +1.149
8. Fernando Alonso, Aston Martin, +1.313
9. Lance Stroll, Aston Martin, +1.367
10. Lando Norris, McLaren – keine Zeit in Q3
11. Oscar Piastri, McLaren, +1.730
12. Nico Hülkenberg, Haas, +2.109
13. Esteban Ocon, Alpine, +2.391
14. Kevin Magnussen, Haas, +2.635
15. Logan Sargeant, Williams – keine Zeit in Q2
16. Guanyu Zhou, Alfa Romeo, +3.480
17. Valtteri Bottas, Alfa Romeo, +3.655
18. Yuki Tsunoda, AlphaTauri, +3.739
19. Pierre Gasly, Alpine, +5.254
20. Nyck de Vries, AlphaTauri, +6.483

Live: So lief das Sprint-Shootout

Leclerc schnappt sich wie schon am Freitag erneut die Pole: Obwohl der Ferrari-Star in seiner zweiten schnellsten Runde in Kurve fünf crasht und sich den Frontflügel ramponiert, können die Gegner seine Zeit nicht mehr schlagen. Zweiter ist diesmal aber der andere Red Bull von Perez, Verstappen muss sich mit P3 begnügen. Russell wird im Mercedes starker Vierter. Die weitere Reihung: Sainz, Hamilton, Albon, Alonso, Stroll und Norris, der keine weichen Reifen mehr zur Verfügung hatte und deshalb in Q3 nicht mitfahren kann.

Nach dem ersten von zwei Runs liegt Leclerc vor Perez. Verstappen verliert im Mittelteil noch mehr als sein Teamkollege, liegt vorerst nur auf Rang drei.

Q3 hat begonnen, jetzt dürfen die Piloten die roten Soft-Reifen aufziehen. In acht Minuten wissen wir, wer den Sprint heute von vorne anführen wird.

Max Verstappen. Credit: Red Bull Content Pool

Q2: Oscar Piastri (McLaren), Nico Hülkenberg (Haas) Esteban Ocon (Alpine), Kevin Magnussen (Haas) und Sargeant, der nicht mehr mitfahren kann, scheiden aus. Hülkenberg leistet sich in Kurve sieben einen Verbremser und Ausflug in den Notausgang, danach sind seine Reifen nicht mehr gut genug für den Sprung in die Top-10: Vier Zehntel fehlen dem Deutschen, der aber immerhin einmal mehr Teamkollege Magnussen hinter sich lässt. Ganz vorne geht das enge Duell vom Vortag zwischen Verstappen und Leclerc in die nächste Runde: 83 Tausendstel hat der Niederländer diesmal die Nase vorm Ferrari-Star.

Q2 läuft, heute im Shootout nur zehn statt wie üblich 15 Minuten lang und erneut auf Medium-Reifen.

Q1 endet mit einer roten Flagge: Logan Sargeant versenkt den Williams in der Wand, die rechte Hinterradaufhängung ist hinüber und die Session des US-Piloten vorbei.

Logan Sargeant. Credit: F1/Twitter

Weil Sargeant zum Zeitpunkt des Crashs in den Top-15 liegt, scheiden sportlich aber noch fünf andere Piloten aus: Die beiden Alfa-Romeos von Guanyu Zhou und Valtteri Bottas erwischt es genauso wie den AlphaTauri von Yuki Tsunoda. Ganz hinten landen wie schon im Freitagsquali Pierre Gasly (Alpine) und Nyck de Vries (AlphaTauri). Bei nur 25 Sekunden auf der Uhr gibt die Rennleitung die Session gar nicht mehr frei, gute Nachrichten sind das für Nico Hülkenberg, der dadurch als Letzter gerade so in die nächste Runde einzieht.

Jetzt geht’s los: Die Formel 1 probiert in Baku ein neues Format aus, fährt die Startplätze für das Sprintrennen erstmals im so genannten Sprint-Shootout aus. Zu Beginn gibt es ein verkürztes Q1, das nur zwölf statt 18 Minuten lang ist. Außerdem haben alle Piloten nur einen gelben Reifensatz dafür zur Verfügung.

Qualifying: Leclerc feiert Pole-Hattrick in Baku

Pole-Hattrick für Charles Leclerc in Baku: Auf dem schnellen Straßenkurs in Aserbaidschan schnappt sich der Scuderia-Star nach 2021 und 2022 bereits zum dritten Mal in Folge den ersten Startplatz, sorgt damit für Ferraris erste Pole der Saison 2023 – und das ausnahmsweise schon am Freitag, steht in Baku morgen doch der erste Sprint-Samstag der Formel 1 an, bestehend aus einem losgelösten Sprint-Quali und -Rennen.

Von Ferraris Leistungsexplosion im Qualifying für den Grand Prix am Sonntag ist Leclerc, für den der Saisonauftakt mit gerade einmal sechs Punkten aus drei Rennen alles andere als wunschgemäß verlief, selbst „überrascht“, wie der Monegasse nach der Session verrät: „Wir sind ins Wochenende rein, in der Hoffnung vielleicht vor Aston Martin und Mercedes zu sein, wenn das Qualifying gut läuft. Jetzt stehen wir auf Pole.“

„Wir hatten nur ein Training hier, dann muss man voll da sein. Aber das Gefühl war von Beginn an gut, also bin ich sehr zufrieden“, sagt Leclerc, der seine Zeit im Vergleich zu den schnellen Red Bulls vor allem im kurvenreichen Mittelsektor holt. Der Ferrari-Star weiß aber auch: „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir im Rennen schon noch etwas hinter Red Bull liegen, es wird also schwer die Führung zu behalten, auch wenn das natürlich das Ziel ist.“

Max Verstappen. Credit: Red Bull Content Pool

Weltmeister Max Verstappen landet 0,188 Sekunden hinter Leclerc auf Rang zwei: Auch im siebten Versuch in Baku schafft es Red Bull damit nicht auf die Pole auf dem schnellen Stadtkurs, immerhin fährt Verstappen am Sonntag aber erstmals in Aserbaidschan aus der ersten Startreihe los. „Platz zwei ist gut, denn wir haben ein starkes Auto, das im Rennen gut funktioniert“, erklärt Verstappen.

Der verpassten Pole will er nicht groß hinterher trauern: „Meine letzte Outlap war leider nicht ganz ideal, aber es ist hier immer schwer die ganze Runde fehlerlos zusammenzubringen und alles perfekt zu treffen.“

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Hinter dem Top-Trio Leclerc, Verstappen und Perez, dem eine Zehntel auf seinen Teamkollegen fehlt, klafft bereits eine große Lücke von einer halben Sekunde zum zweiten Ferrari-Piloten Carlos Sainz, der sich im Qualifying nicht wohl fühlt und sowohl einen Dreher als auch einen Ausrutscher in den Notausgang leistet.

Immerhin vermeidet Sainz einen Einschlag in die Mauer, anders als AlphaTauri-Pilot Nyck de Vries und Alpines Pierre Gasly, die beide mit Unfällen in Kurve drei schon in Q1 für zwei rote Flaggen sorgen.

Ebenfalls früh Feierabend hat am Freitag Nico Hülkenberg, der als 17. in Q1 ausscheidet. „Mit den vielen Unterbrechungen war es heute schwer, in den Rhythmus zu kommen. Das ist uns nicht so gut gelungen und die Runden waren entsprechend nicht so sauber wie gewünscht“, sagt Hülkenberg, der schlussfolgert: „Da haben wir schon was liegen lassen, denn Q2 hätte drin sein sollen. Von der Pace her sieht es für uns dieses Wochenende aber allgemein etwas schwerer aus.“

Nico Hülkenberg. Credit: LAT / Haas

Auch Teamkollege Kevin Magnussen muss mit einem Elektrikproblem an seinem Haas vorzeitig aufgeben und startet als 18. noch eine Position hinter Hülkenberg.

Denkbar eng geht es auch zwischen den beiden Mercedes-Piloten zu: Nur vier Tausendstel trennen Lewis Hamilton und George Russell am Ende von Q2: Für Russell bedeutet das das Aus, während Hamilton in die nächste Runde einzieht und im Top-10-Shootout sogar Aston-Martin-Star Fernando Alonso im Kampf um Platz fünf hinter den beiden Top-Teams schlägt.


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Formel 1 Grand Prix von Aserbaidschan
Qualifying, Ergebnis

1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:40,203 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,188 Sek.
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,292
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,813
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,974
6. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +1,050
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,078
8. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,378
9. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,408
10. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +1,408
11. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 1:41,654
12. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 1:41,798
13. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1:41,818
14. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 1:42,259
15. Logan Sargeant (USA) – Williams 1:42,395
16. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 1:42,642
17. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 1:42,755
18. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 1:43,417
19. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 1:44,853
20. Nyck de Vries (Niederlande) – Alpha Tauri 1:55,282

Live: So lief das Qualifying

Q3: Leclerc schnappt sich die Pole in Baku! Verstappen und Perez können nicht ganz mit dem Ferrari-Star mithalten, der hier eine spektakuläre Runde in den Asphalt brennt und sich mehrmals ganz leicht an die Bande anlehnt. Carlos Sainz im zweiten Ferrari wird abgeschlagen vom Top-Trio Vierter, Fernando Alonso landet noch hinter Lewis Hamilton auf Rang sechs. Die übrige Reihung lautet: Lando Norris (McLaren), Yuki Tsunoda (AlphaTauri), Lance Stroll (Aston Martin und Oscar Piastri (McLaren).

Q2: Knappe Kiste zwischen den beiden Mercedes! Nur vier Tausendstel trennen Hamilton und Russell, doch die machen einen großen Unterschied: Denn während es für den siebenfachen Weltmeister als Zehnter weitergeht in die nächste Runde, ist sein jüngerer Landsmann auf P11 raus. Mit Russell scheiden auch Esteban Ocon (Alpine), Alex Albon (Williams), Valtteri Bottas (Alfa Romeo) und Logan Sargeant (Williams) aus. Während Albon über Sainz schimpft, der ihm erst im Weg stand und sich dann auch noch einen Ausflug leistete, schnappt sich Verstappen vorne souverän die Q2-Bestzeit.

Nico Hülkenberg. Credit: LAT / Haas

Q1: … was es allerdings nicht weniger bitter für Haas macht: Denn einer der beiden ist Nico Hülkenberg, dem als 17. schlussendlich 0,133 Sekunden zum Weiterkommen fehlen. „Das ist nicht gut“, funkt der ‚Hulk‘. Mit dem Deutschen muss auch Alfa-Romeo-Pilot Guanyu Zhou die Segel streichen. Ganz vorne geht die Bestzeit an Ferrari-Star Charles Leclerc.

Jetzt erwischt es auch Magnussen, allerdings wegen seines technischen Problems am Motor. Das Team ruft ihn an die Box, will hier offenbar nichts riskieren beim Aggregat. Damit scheiden auf der Strecke nur noch zwei Autos aus …

Grün, Q1 läuft wieder.

Rote Flagge II: Da waren’s nur noch 18! Pierre Gasly crasht seinen Alpine, bleibt wie De Vries ebenfalls in Turn drei an der Barriere hängen, allerdings am Kurvenausgang. Die rechte Seite des Autos ist kaputt, Gasly parkt im Notausgang und mit siebeneinhalb verbleibenden Minuten auf der Uhr in Q1 haben wir schon die zweite rote Flagge. Im Glück ist hingegen Carlos Sainz, der seinen Ferrari in Kurve eins dreht, aber ohne anzuschlagen weiterfahren kann.

Die Session ist wieder freigegeben. Knappe zehn Minuten bleiben den 19 Piloten jetzt noch für die Jagd nach der Bestzeit. De Vries ist raus, ihn entlastet allerdings ein Funkspruch zu Quali-Beginn: Scheinbar gab es an seinem AlphaTauri ein Problem mit dem Bremssystem, das würde seinen Verbremser in Kurve drei plausibel machen.

Rote Flagge: Noch 10 Minuten sind in Q1 auf der Uhr, doch die Zeit ist schon angehalten, denn Nyck de Vries sorgt hier früh für die erste rote Flagge: In Kurve drei leistet sich der AlphaTauri-Pilot einen Verbremser und schlägt außen in die Barriere ein. Das Auto ist vorne Schrott, eine bittere Baku-Premiere für den niederländischen Rookie. Probleme hat auch Kevin Magnussen, der Haas-Teamkollege von Nico Hülkenberg meldet wie schon im Training Motorenprobleme.

Nyck de Vries. Credit. F1/Twitter

Jetzt geht es los! Das Qualifying in Baku live: Wer schnappt sich die Pole?

Training in Baku: Verstappen knapp vor Leclerc

Weltmeister Max Verstappen hat im einzigen Freien Training vor dem Großen Preis von Aserbaidschan die Bestzeit in den Asphalt gebrannt. Der Niederländer brauchte in seinem Red Bull am Freitag 1:42,315 Minuten für seine schnellste Runde um den Baku Street Circuit.

Auf Rang zwei landete Vizeweltmeister Charles Leclerc im Ferrari mit nur 0,037 Sekunden Rückstand. Dritter wurde der Mexikaner Sergio Perez im zweiten Red Bull. Der einzige Deutsche, Nico Hülkenberg, kam im Haas-Ferrari mit mehr als zwei Sekunden Rückstand auf Platz 15.

Pierre Gasly. Credit: F1/Twitter

Das Training auf dem anspruchsvollen Stadtkurs verlief turbulent. Nach rund 15 Minuten musste Pierre Gasly seinen Alpine mit brennendem Heck abstellen. Gasly konnte rechtzeitig aussteigen und sah zu, wie Helfer sein Auto löschten. Ob er am Qualifying am Nachmittag teilnehmen kann, ist offen. Das Zeittraining um 15 Uhr gilt für den Grand Prix am Sonntag. Der Samstag ist mit einem weiteren Qualifying und einem 100-Kilometer-Rennen ganz dem Sprint gewidmet.

Auch Kevin Magnussen musste seinen Haas früh mit technischen Problemen parken. AlphaTauri-Pilot Yuki Tsunoda berührte mit einem Hinterrad die Betonmauer und steuerte mit einem Plattfuß die Garage an.

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Im Mittelpunkt der Diskussionen stand indes neue Format mit dem Sprint-Samstag. Gehen die Fahrer jetzt mehr Risiko, wenn das Sprint-Ergebnis nicht für die Startaufstellung des Hauptrennens zählt? „Ich würde das erwarten“, sagte McLaren-Pilot Lando Norris, räumte jedoch auch ein: „Es geht aber immer noch darum, nichts Dummes zu machen.“

Norris: „So ist es ein besseres Format. Der Druck ist definitiv höher, aber mir gefällt das einfach besser.“ Insgesamt gibt es in diesem Jahr bei 23 WM-Läufen sechs Sprints. Viel mehr sollten es auch nicht werden. „Ich möchte keinen Sprint jedes Wochenende“, betonte Norris und verwies auf die Tradition der Formel 1: „Wir müssen auch das machen, was wir jahrelang gemacht haben.“

Formel 1 Grand Prix von Aserbaidschan
Freies Training, Ergebnis:

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:42,315 Min.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,037 Sek.
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,139
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,584
5. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,810
6. Nyck de Vries (Niederlande) – Alpha Tauri +1,099
7. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,140
8. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +1,245
9. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1,313
10. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1,433
11. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1,483
12. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +1,665
13. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +1,695
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,822
15. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +2,008
16. Logan Sargeant (USA) – Williams +2,585
17. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +2,767
18. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +3,640
19. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +4,006
20. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +5,183

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