Aston Martin zeigt den AMR23 in Silverstone. Neue Fabrik und Fernando Alonso sollen Fortschritt bringen.
Ohne Sebastian Vettel und stattdessen mit Fernando Alonso startet Aston Martin in die Formel-1-Saison 2023. Ein Doppelchampion ersetzt den viermaligen Weltmeister aus Deutschland. Ähnlich viel hat sich dagegen beim AMR 23 verändert. Und das war auch nötig. Denn WM-Platz sieben ist zu wenig für den britische Sportwagenhersteller.
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Laut dem neuen Technikchef Dan Fallows wird sich der neue Rennwagen deshalb „zu 95 Prozent“ von seinem Vorgänger unterscheiden. Bei der Präsentation am Montagabend am Teamsitz in Silverstone wurden ein stark überarbeiteter Frontflügel, neue Seitenkästen mit einer viel aggressiveren, geschwungenen Rampe sowie eine neue Motorabdeckung inklusive größerer Airbox präsentiert. Die unförmigen, breiten Seitenkästen, mit denen sich Sebastian Vettel in der ersten Saisonhälfte 2022 herumschlagen musste, gehören damit endgültig der Vergangenheit an.
„Wir wollen in der Startaufstellung nach vorne kommen und die Teams an der Spitze herausfordern – und das geht nicht, wenn man sich zurücklehnt und konservativ ist“, konstatiert Ex-Red Bull-Mann Fallows. „Der AMR23 ist eine bedeutende Weiterentwicklung des Autos, das wir in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 verfeinert haben – und wir haben es in jedem kritischen Bereich verbessert.“
Das Ziel bleibt klar: Lawrence Stroll will in den nächsten Jahren Weltmeister werden. Eine neue Fabrik soll Mittel zum Zweck sein. „Der diesjährige Umzug in unsere neue, hochmoderne Fabrik ist mehr als nur eine ernsthafte Absichtserklärung“, betont der Teambesitzer. „Er wird jeden Einzelnen in dieser Organisation erheblich stärken und befähigen, uns dabei zu helfen, unser Ziel zu erreichen, den Abstand zur Spitze zu verringern und mit der Zeit echte Spitzenreiter in der Meisterschaft zu werden.“
Das Aston Martin es ernst meint mit dem Führungsanspruch in der Königsklasse, zeigt die Verpflichtung von Alonso. „Fernando hat einfach diesen Killer-Instinkt“, weiß auch Teamchef Mike Krack. „Egal unter welchen Voraussetzungen – bei ihm weißt du immer, dass er im Auto hundert Prozent gibt. Sein Rennhandwerk ist unvergleichlich, die perfekte Mischung aus Selbstsicherheit, Intelligenz und Bauchgefühl.“
Alonso steht im Mittelpunkt der Kampfansage. Sein neues Team streut dem Spanier verbal jedenfalls ganz viele Rosen: „Wir haben nicht nur einen Weltklasse-Piloten, wir zeigen damit auch, wie ernst es uns ist in der Formel 1. Wir wollen nicht Feldfüller sein. Wir wollen an die Spitze. Auf dieser Reise ist Fernando ein wichtiger Begleiter. Ich finde es ein schönes Kompliment für die Arbeit unserer Mannschaft, dass er uns das Vertrauen ausspricht.“
Allein: Alonso ist auch bekannt für die Ansprüche, die er an seine Teams stellt. Krack: „Wir sind uns dessen bewusst, dass Alonso von uns einiges verlangen wird. Und ich würde von so einem erfolgreichen Rennfahrer nichts anderes erwarten. Fernando ist einer jener Piloten, die ein Team nach vorne peitschen.“
Der ehemalige Renault-, McLaren und Ferrari-Star gelobt, sich für sein neues Team maximal einzusetzen: „Ich werde all meine Erfahrung und mein Wissen in die Waagschale legen, damit Aston Martin eine Abkürzung Richtung Weltmeister fahren kann. Werde ich noch hinter dem Lenkrad sitzen, wenn diese Zeit kommt? Das ist unmöglich vorherzusagen. Was ich aber sagen kann – ich werde dazu mein Bestes geben.“
Ob er dabei mehr Erfolg hat als sein ehemaliger Erzrivale Sebastian Vettel wird sich zeigen…
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