Ein britisches Portal berichtet, dass Aston Martin einen besseren Motor als das Werksteam bekommen könnte. Das ist dran an den Gerüchten.
Ein Rennen erst wurde in der neuen Formel-1-Saison gefahren – und schon sorgt das Internet für neue Gerüchte. Vor dem zweiten Großen Preis am Sonntag in Saudi-Arabien schürte eine britische Webseite Unruhe bei Mercedes. In der Story, die von der österreichischen Boulevardzeit „Krone“ prompt übernommen wurde, heißt es: Mercedes-Teamchef Toto Wolff hätte noch zwei Rennen Zeit, den Werks-Mercedes zu verbessern – sonst würde die Motorenfabrik des Stuttgarter Autobauers Kundenteam Aston Martin den besseren Motor zur Verfügung stellen.
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Hintergrund: Das Werksteam mit Lewis Hamilton und George Russell enttäuschte mit den Plätzen fünf und sieben beim Saisonopener in Bahrain. Aston Martin dagegen begeisterte. Mit Fernando Alonso (Dritter) und Teamkollege Lance Stroll (Sechster) erwies sich die ebenfalls von einem Mercedes-Motor angetriebene James-Bond-Kultmarke als zweite Kraft hinter Dominator Red Bull.
Allein: Selbst bei der Konkurrenz wird über das Gerücht gelacht. So stellt Alpha-Tauri-Teamchef bei F1-Insider.com klar: „Die Gerüchte sind Blödsinn. Das Reglement schreibt den Motorherstellern ganz klar vor, dass alle Kunden das gleiche Material bekommen müssen. Und das wird von allen meines Wissens auch penibel eingehalten. Eine Bevorzugung eines Teams ist demnach verboten und unrealistisch.“
Im Moment gibt es mit Red Bull Powertrains, Mercedes, Ferrari und Renault vier Antriebshersteller. Red Bull Powertrains stellt dabei den auf Honda-Basistechnik beruhenden weiterentwickelten Antrieb Red Bull Racing und dessen Juniorteam Alpha Tauri zur Verfügung. Ferrari beliefert sein Werksteam, Haas und Alfa Romeo (zukünftig Audi). Mercedes außer seinem eigenen Team noch Aston Martin, McLaren und Williams. Nur Renault hat mit Alpine nur einen Kunden.
Für Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko würde es für Mercedes auch aus anderem Grund keinen Sinn machen, Aston Martin zu bevorzugen. Marko zu F1-Insider: „Warum sollte Mercedes einen Konkurrenten stärker machen? Das macht doch keinen Sinn. Bei aller Zusammenarbeit: Am Ende des Tages ist Aston Martin ein Konkurrent für Mercedes auf dem PKW-Sektor. Mercedes wird jetzt alles dafür tun, um den für sie enttäuschenden Saisonauftakt vergessen zu machen. Bei dieser ambitionierten Aufgabe gibt es sicher keinen Raum, Aston Martin zu helfen.“
Was aber auch feststeht: Die High-Tech-Motorenfabrik in Brixworth ist genau wie AMG eine Tochter des Mercedes-Konzerns. Dementsprechend ist die Zentrale in Stuttgart weisungsbefugt und nicht Teamchef Toto Wolff, dem genauso wie dem britischen Chemiegiganten Sir James Ratcliffe (Ineos) und Mercedes selbst ein Drittel der Anteile des in Brackley beheimateten Teams gehört.
Es stimmt auch, dass Mercedes-Benz bereits im Jahr 2013 eine strategische Kooperation mit Aston Martin gestartet hat. Der frühere Leiter von Tochter Mercedes-AMG, Tobias Moers, war zudem von August 2020 bis Frühjahr 2022 Geschäftsführer des britischen Sportwagenbauers. Seit 2020 ermöglichen die Stuttgarter dabei Aston Martin Zugang zu neuen Technologien und Komponenten von Mercedes-Benz, darunter künftig auch Hybrid- und Elektroantriebsstränge. Dazu kommt: Mercedes will seinen Anteil an Aston Martin in Zukunft auf bis zu 20 Prozent erhöhen.
Für Formel-1-Experte Gerhard Berger muss man aber strategische Kooperationen auf PKW-Ebene vom Formel-1-Geschäft trennen. Der Österreicher zu F1-Insider: „Für den Fan fährt Mercedes gegen Ferrari, Aston Martin, Renault und alle anderen. Das sind die Gegner, die man auch aus Imagegründen schlagen muss. Da hilft man dem Gegner sicher nicht. Und was das sportliche Ranking betrifft: Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Aston Martin konstant stärker als Mercedes ist oder ob das nur in Bahrain der Fall war.“
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Das ist F1-Insider.com
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 25 Pkt.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 18
3. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 15
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 12
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 10
6. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 8
7. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 6
8. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 4
9. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 2
10. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1
1. Red Bull 43 Pkt.
2. Aston Martin 23
3. Mercedes 16
4. Ferrari 12
5. Alfa Romeo 4
6. Alpine 2
7. Williams 1
8. AlphaTauri 0
9. Haas 0
10. McLaren 0