Audi wird bei Sauber einsteigen und bei den Schweizern die Chassis bauen. Ist der Weg jetzt frei für Mick Schumacher – oder sogar Vettel?
Jetzt steht fest, was F1-Insider bereits berichtet hat: Audi steigt bei Sauber ein und nutzt die Schweizer Mannschaft als Chassispartner und Basis für sein Formel-1-Engagement. Nach F1-Insider–Informationen will man sich an 75 Prozent der Sauber Group beteiligen. 25 Prozent bleiben bei der Holding des schwedischen Tetra-Pak-Besitzers Finn Rausing.
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In der Pressemitteilung spricht der Automobilhersteller zwar noch von dem Plan, das Team ab 2026 zu übernehmen. Insider sind sich aber sicher: Der Einfluss der Ingolstädter auf Sauber wird ab jetzt peu à peu steigen. Die Blaupause bietet BMW. Auch der andere bayrische Autobauer beteiligte sich von 2006 bis 2009 an Sauber und steuerte sein Formel-1-Projekt aus der Schweiz.
Auch da wurde mit den Vorbereitungen viel früher begonnen. Es galt, die 400 Kilometer zwischen der Motorschmiede in Landshut und der Chassisfabrik in Hinwil zu überwinden. Aktuell wird der neue Antrieb (ca. 1000 PS, 50 Prozent Elektroanteil, befeuert mit nachhaltigem Sprit) in Neuburg an der Donau von der Audi Formula Racing GmbH gebaut. Schon jetzt arbeiten etwa 1200 Mitarbeiter*innen an dem Projekt.
Allein: Bei BMW-Sauber bremsten interne Animositäten zwischen Schweizer und Deutschen den Vorwärtsdrang. Ein Umstand, der den Audi-Verantwortlichen sehr wohl bekannt ist. Audi-Vorstandschef Markus Duesmann war damals bei BMW verantwortlich für den Motor. Der jetzige Geschäftsführer von Audi Formula Racing, Adam Baker, war Leiter des Renn- und Testteams von BMW-Sauber.
Und auch danach riss der Kontakt zwischen Audi und dem Rennstall in Hinwil nicht ab. Audi entwickelte sowohl seine Le-Mans- als auch DTM-Prototypen im Windkanal des Schweizer Rennstalls, der aktuell unter dem Namen Alfa Romeo firmiert. Doch schon Ende 2023 wird diese Partnerschaft beendet –vorzeitig. Alfa Romeo war so erbost über die sich anbahnende Zusammenarbeit von Sauber mit Audi, dass sie den Sponsordeal verkürzten.
Heißt auch: Ab 2024 ist der Weg frei für Audi. F1-Insider erfuhr: Die Deutschen wollen wichtige Positionen bei Sauber mit eigenen Leuten besetzen. Dazu gehört auch ein eigener Fahrerpool, der über die aktuellen Piloten Valtteri Bottas und Zhou Guanyu hinausgeht. „Wir werden ein Programm haben, einen Simulator, und wir werden mit den Fahrern an der Entwicklung arbeiten“, bestätigt Adam Baker bei einem Event in Spanien. „Es könnte mit einem Talentprogramm oder jungen Fahrern verbunden sein. Wir ziehen auch in Betracht, einen erfahrenen Piloten zu haben.“
Da kommen aktuelle und ehemalige deutsche Formel-1-Stars ins Spiel. F1-Insider weiß: Audi hat Interesse an Mick Schumacher (23). Bereits bei der Einstiegs-Pressekonferenz in Spa sprach sich Markus Duesmann für einen deutschen Fahrer aus. Für den Schumi junior wäre 2023 entsprechend ein Übergangsjahr, das er überstehen muss. Bereits ab 2024 wäre der Weg theoretisch frei zu Sauber.
Aber auch eine Zusammenarbeit mit Sebastian Vettel, Nick Heidfeld oder Timo Glock drängt sich förmlich auf. Alle drei waren Stamm- oder Testfahrer bei BMW-Sauber und kennen das Team in Hinwil wie ihre Westentasche. Sie könnten als Berater, Entwicklungsfahrer oder Junior-Coaches agieren. Vettel wäre 2026 mit dann 39 Jahren theoretisch sogar noch jung genug, um – wie sein Idol Michael Schumacher einst bei Mercedes – ein Comeback zu feiern.
Audis Ambitionen sind jedenfalls groß. Baker peilt bereits in der ersten Saison das Podest an. Das „wäre gut“, so Audis Formel-1-Chef. Die Mission Formel 1 läuft.
Von: Bianca Garloff, Ralf Bach
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Das ist F1-Insider.com
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:42:11,687 Std.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +5,023 Sek.
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +7,501
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +8,293
5. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +44,815
6. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +53,785
7. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1:05,354 Min.
8. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1:05,834
9. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1:10,919
10. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1:12,875
11. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1:16,164
12. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1:20,057
13. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1:21,763
14. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +1:24,490
15. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1:25,078
16. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1:30,487
17. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +1:43,588
Ausfälle:
Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari (2. Rd.)
Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo (17. Rd.)
Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin (22. Rd.)
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 391 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 267
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 265
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 218
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 202
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 198
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 109
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 79
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 65
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46
11. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 38
12. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 29
13. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 26
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 23
15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 13
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 13
17. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
18. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 6
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 2
21. Nyck de Vries (Niederlande) – Mercedes-Benz 2
1. Red Bull 656 Pkt.
2. Ferrari 469
3. Mercedes 416
4. Alpine 144
5. McLaren 138
6. Alfa Romeo 52
7. Aston Martin 51
8. Haas 38
9. Alpha Tauri 36
10. Williams 8