Formel 1: Audi
115 Tage vor dem Debüt in der Königsklasse enthüllt Audi mit dem R26 Concept sein künftiges Formel-1-Gesicht – und will ab 2030 um den WM-Titel kämpfen.
So rast Audi in die Formel 1: Die Marke mit den vier Ringen hat in München das R26 Concept-Auto präsentiert und damit das Farb- und Designkonzept seines neuen Formel-1-Rennwagens. Kleine Überraschung: Die Königsklasse bekommt ihre nächsten Silberpfeile – zumindest von vorn.
Der neue Look, der nicht final ist: eine Front aus Titan-Silber, ein Heck aus Carbon-Schwarz und Audi-Rot mit scharfen Kanten und – natürlich – den vier Ringen. „Mit dem Einstieg in die Königsklasse des Motorsports setzt Audi ein klares, ambitioniertesStatement“, sagt Audi CEO Gernot Döllner. „Er ist das nächste Kapitel in der Neuaufstellung des Unternehmens. Die Formel 1 wird ein Katalysator für den Wandel hin zu einem schlankeren, schnelleren und innovativeren Audi sein.“
Dann DIE Kampfansage des Audi-Vorstands: „Wir gehen nicht in die Formel 1, um nur dabei zu sein. Wir wollen gewinnen. Gleichzeitig wissen wir: Ein Top-Team in der Formel 1 wird man nicht über Nacht. Es erfordert Zeit, Ausdauer und unermüdliches Hinterfragen des Status quo. Ab 2030 wollen wir um den Weltmeistertitel kämpfen.“
Audi sieht den Einstieg in die Formel 1 als strategisches Leuchtturmprojekt. Dank der Budgetgrenze von 215 Millionen US-Dollar (etwa 185 Millionen Euro) bleiben die finanziellen Risiken überschaubar, gleichzeitig bietet die globale Reichweite mit über 820 Millionen Fans enorme Marketingkraft.
„Wir implementieren eine einheitliche Designsprache, die alle Aspekte unseres Unternehmens vereint“, sagt Audi Chief Creative Officer Massimo Frascella über das neue Design. „Damit wird das Formel-1-Projekt zum Vorreiter für den neuen Markenauftritt, der künftig sowohl im F1-Team als auch bei Audi insgesamt ausgerollt wird.“
Schon jetzt stehen große Partner fest: Sportartikelhersteller Adidas als Ausrüster, BP als Benzin- und Schmiermittellliefrant und Revolut unterstützen das Projekt. Auch sportlich haben die Ingolstädter die Weichen gestellt – mit Nico Hülkenberg als erfahrenem Routinier und Gabriel Bortoleto als jungem Hoffnungsträger. An der Team- und Projektspitze ziehen mit Ex-Ferrari-Chef Mattia Binotto und Ex-Red Bull-Teammanager Jonathan Wheatley zwei erfahrene Formel-1-Manager die Strippen und berichten direkt an Döllner.
Bereits seit 2022 arbeitet Audi in Neuburg an der Donau an seiner eigenen Formel-1-Antriebseinheit. Die kombiniert einen 1,6-Liter-V6-Turbomotor mit einem dreifach stärkeren E-Motor als bisher – betrieben mit nachhaltigen E-Fuels. Dazu kommt ein neues Getriebe aus eigener Entwicklung. Chassisbau und Renneinsätze werden vom ehemaligen Sauber-Team in Hinwil koordiniert. Im englischen Bicester befindet sich ein weiteres Technikbüro.
Das Set-up und die neue Designsprache zeigen: Audi gibt im Motorsport wieder Vollgas und macht die Königsklasse zum Testlabor und Schaufenster für die Serienentwicklung.
„Die Geschichte von Audi in der Formel 1 beginnt gerade erst, doch Motorsport war schon immer Teil unserer DNA“, betont CEO Gernot Döllner. „Von den Silberpfeilen der Auto Union in den 1930er-Jahren über die Dominanz im Tourenwagensport, die Rallye-Erfolge und Hybridsiege bei den 24 Stunden-Rennen von Le Mans: Immer, wenn Audi in eine Rennserie eingestiegen ist, war die Marke erfolgreich. Audi war nie nur dabei, sondern hatte das Ziel, zu führen, Innovationen hervorzubringen und zu gewinnen. Genau das wollen wir auch in der Formel 1 tun.“
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