Die Formel-1-Saison 2021 startet am kommenden Wochenende mit einem recht stabilen Reglement. Doch einige Änderungen gibt es dann doch – vor allem am Unterboden.
Endlich geht es los. Am kommenden Wochenende startet in Bahrain die Formel-1-Saison 2021 – mit der Hoffnung vieler Fans, dass sich das Kräfteverhältnis verschoben hat und die Topteams enger zusammengerückt sind.
Eigentlich ist das Reglement recht stabil geblieben. Nur zwei Bereiche sind komplett frei: der Motor und die Aerodynamik. Mercedes, Honda und Ferrari haben ein komplett neues Triebwerk auf Kiel gelegt. Renault hat seine Power Unit nur weiterentwickelt.
Die Chassis aus 2020 durften aufgrund von Sparzwängen für 2021 kaum verändert werden: Nur im Umfang von zwei Wertmarken haben die Teams Hand angelegt. Damit waren oft nur in einem oder maximal zwei kleineren Bereichen Änderungen möglich. Viele Teams haben die sogenannten Token verbraucht, um eine schmalere Nase zu bauen. Oder sie haben den Heckbereich neu gestaltet.
Denn hier schlagen wichtige Änderungen im technischen Reglement zu Buche. Bisher durfte der Unterboden vor den Hinterrädern auf die Maximalbreite von 1,60 Meter gespannt werden. 2021 wird ein Dreieck vor der Hinterachse eingeschnitten, damit sich die Techniker nicht mit Schlitzen, Löchern und Flügelchen austoben können. In diesem Bereich holten die Ingenieure zuletzt viel Zeit auf der Rennstrecke heraus.
Dazu wurden die vertikalen Streben am Diffusor in der Höhe um fünf Zentimeter gekappt. Die hinteren Bremsbelüftungen müssen vier Zentimeter schmaler sein als im Vorjahr. Außerdem fallen die Schlitze am Unterboden weg. Dazu kommt: Der Unterboden darf weniger flexibel sein. Bei einer Belastung von 500 Nm darf er sich maximal um acht statt wie bisher zehn Millimeter verbiegen. All diese Änderungen sollen den Formel-1-Rennwagen 10 Prozent Abtrieb kosten. Doch Pirelli hat nach den Wintertestfahrten hochgerechnet, dass die Teams davon mindestens fünf Prozent schon wieder wettgemacht haben.
De facto sind die Formel-1-Autos also nur um ein paar Zehntelsekunden langsamer als 2020 – und das womöglich auch nur zu Beginn der Saison. Das ist schon erstaunlich, bedenkt man, dass die Flitzer sechs Kilo zugenommen haben. Das Mindestgewicht der schwersten Formel-1-Autos aller Zeiten steigt von 746 auf 752 Kilogramm. Grund sind schwerere Reifen von Pirelli (pro Reifensatz um 2,5 Kilo!) sowie eine Erhöhung des Mindestgewichts der Power Unit von 145 auf 150 Kilogramm. Das soll verhindern, dass Hersteller auf leichte, aber sündhaft teure Materialien setzen.
Eine weitere technische Änderung: Mercedes muss das DAS-System, mit dem die Fahrer am Lenkrad vom Cockpit aus die Spur der Reifen verändern konnten, ausbauen. Teams wie Aston Martin und Alpha Tauri dürfen außerdem die Teile aus dem Jahr 2019, die sie von Mercedes einkaufen, gegen die aus dem Jahr 2020 austauschen. Kostenlos quasi, ohne Token auszugeben.
Alle Infos zu den zehn neuen Formel-1-Autos:
McLaren Mercedes MCL35M
Alpha Tauri-Honda AT02
Alfa Romeo Ferrari C41
Red Bull-Honda RB16B
Ferrari SF21
Mercedes AMG W12 E Performance
Alpine-Renault A521
Aston Martin-Mercedes AMR21
Haas-Ferrari VF21
Williams-Mercedes FW43B
So liefen die Präsentationen der neuen Formel-1-Autos 2021:
Als letztes Team hat nun auch Ferrari seinen neuen Formel-1-Renner für die Saison 2021 vorgestellt. Der Ferrari SF21 weist diverse Änderungen auf – in der Farbgebung, bei der Aerodynamik sowie unter der Haube.
Mehr lesen: Der neue Ferrari SF21
Erstmals startet das Traditionsteam Williams ohne die Familie Williams in die neue Saison. Die neuen Besitzer von Dorilton Capital sowie die neue Teamführung um Jost Capito wollen Williams in eine neue Ära führen. Das zeigt sich am Williams-Mercedes FW43B auch in einer neuen Farbgebung, die nun mehrheitlich blau statt weiß ist. Damit fahren allerdings 2021 neben Red Bull sechs dunkelblaue F1-Renner: je zwei von Alpine, Alpha Tauri und Williams.
Mehr lesen: Der neue Williams-Mercedes FW43B
Der neue Haas-Ferrari VF-21 erhält eine neue Optik: Dank des neuen Titelsponsors Uralkali aus Russland (ein Sponsor von Nikita Mazepin) wird das erste Formel-1-Auto von Mick Schumacher in russischen Nationalfarben lackiert – also weiß, rot, blau. Alle Infos zum neuen Haas-Ferrari finden Sie HIER.
Erstmals seit 61 Jahren hat Aston Martin wieder ein Formel-1-Auto gebaut. Das ist an sich schon eine spannende Sache. Dazu kommt noch: Dieser Formel-1-Flitzer wird von Sebastian Vettel pilotiert. Die Details des neuen Aston Martin-Mercedes AMR21 können Sie hier nachlesen. Vettel jedenfalls ist begeistert vom neuen Bond-Mobil – und sagt das auch.
Am Dienstag, 2. März, haben Mercedes und Alpine eine spannende Präsentationswoche eingeläutet. Zwar sind schon sechs von zehn Formel-1-Rennwagen für die Saison 2021 enthüllt – darunter jene der zwei besten Teams Mercedes und Red Bull.
Der neue Red Bull-Honda RB16B ist am 23. Februar enthüllt worden. Zwar waren optisch – wie der Name schon verrät – keine Überraschungen auszumachen, doch setzen die Formel-1-Fans trotzdem große Hoffnungen in das neue Red Bull-Auto. Die ganze Analyse lesen Sie HIER.
Der neue Alpha Tauri-Honda AT02 wartet 2021 mit einer dunkelblauen Farbgebung auf. Die neue Lackierung verdeckt auch die eine oder andere Änderung am neuen Formel-1-Auto des italienischen Teams.
Mehr lesen: Der neue Alpha Tauri AT02
McLaren hat bereits am Montag, den 15. Februar, den Anfang gemacht: Der neue McLaren-Mercedes MCL35M ist in Woking per Livestream enthüllt worden.
Mehr lesen: Alle Informationen zum neuen McLaren
Mittlerweile konnten wir auch schon den ein oder anderen Antrieb fauchen hören. Am Freitag, 12. Februar, hat Ferrari erstmals den neuen Motor im Chassis angefeuert. Auf ihn setzt die Scuderia große Hoffnungen, war doch das Vorgänger-Triebwerk ein Griff in die Tonne.
Teamchef Mattia Binotto: „Unsere Saison 2021 beginnt hier. Wir können viele Herausforderungen auf dem Weg kaum erwarten und sind entschlossen, einen Schritt nach vorne zu machen. Das Auto wurde in allen Bereichen, in denen Entwicklungen erlaubt sind, verbessert. Wir müssen entschlossen und fokussiert arbeiten und uns bewusst sein, wo wir waren und wo wir hinwollen.“
Zudem verkündete die Scuderia gleich zwei Präsentationstermine für Online-Events am 26. Februar und 10. März. Gut möglich, dass zunächst das Team und später der SF21 gezeigt wird.
Technik-Interessierte haben indes bereits zwei „Ohren“ an der Airbox entdeckt. Die zusätzliche Kühlluft, die über die Extra-Öffnungen neben der eigentlichen Lufthutze ins Heck strömt, soll schmalere Seitenkästen erlauben.
Mehr lesen: Alle technischen und sportlichen Änderungen 2021
Vier Rennen werden bei RTL kostenlos und frei empfangbar sein. Für die restlichen 19 Rennen müssen die Kunden zahlen. Die Formel 1 ist dabei NICHT im Sport-Ticket für zehn Euro im Monat enthalten. Stattdessen hat man die Wahl zwischen einem zwölfmonatigen Sky Ticket-Abo für 19,99 Euro im Monat, einem Jahresabo (Sky Q mit Receiver) für monatlich 17,50 Euro sowie einem monatlich kündbaren Supersport-Monatsticket für 29,99 Euro.
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