Formel 1: Baku

Sechs rote Flaggen im Qualifying zum GP Aserbaidschan. Max Verstappen holt am Ende die Pole.
Chaotisches Qualifying zum Großen Preis von Aserbaidschan in Baku! Nach sechs Unterbrechungen (Rekord!) holt Max Verstappen im Red Bull bei leicht einsetzendem Regen seine 46. Pole-Position und seine sechste in dieser Saison, die erste in Baku. Der viermalige Weltmeister deklassiert die Konkurrenz um fast eine halbe Sekunde und verweist Carlos Sainz im Williams auf Platz zwei, der zur richtigen Zeit seine schnellen Runden absolvierte. Liam Lawson wird im Racing Bulls überraschender Dritter.
„Das war nervlich sehr am Limit“, sagt Red-Bull-Chefberater Helmut Marko. „Wir haben gestern schon im Longrun gesehen, dass wir vorne mitmischen können. Unsere Reifenstrategie fürs Rennen ist nun etwas durcheinandergekommen, aber ich glaube trotzdem an eine gute Chance.“ Verstappen jubelt: „Es war sehr schwierig, die Runde perfekt hinzubekommen. Ich bin absolut happy.“
Auf Rang vier landet Mercedes-Pilot Andrea Kimi Antonelli vor seinem Teamkollegen George Russell und dem zweiten Red Bull mit Yuki Tsunoda. Isack Hadjar macht vier Red Bull-Autos in den Top Ten auf Rang acht komplett.
Rückschlag dagegen für Tabellenführer Oscar Piastri: Der Australier kracht mit seinem McLaren auf der entscheidenden Runde in Kurve drei in die Bande. „Ich habe ein bisschen zu spät gebremst, enttäuschend“, gibt Piastri seinen Fehler zu. Er startet am Sonntag von Platz neun. Doch WM-Rivale und Teamkollege Lando Norris kann kaum Profit daraus schlagen: Der Brite wird nur Siebter.
Nächstes Drama auch für Lewis Hamilton: Der Ferrari-Star verpokert sich mit gebrauchten weichen Reifen und verpasst den Sprung ins Finale. Brutal für den Briten: Die erste Runde auf frischen Walzen muss er abbrechen, weil sich sein Teamkollege Charles Leclerc vor ihm dreht. Der Monegasse kommt anschließend mit Medium-Pneus ins dritte Segment und schmeißt dort seinen Ferrari kurz vor Piastri ebenfalls frontal in die Reifenstapel (Platz zehn).
„Ich bin absolut enttäuscht“, sagt Hamilton. „Das Auto hat sich gestern gut angefühlt, heute geht es in die falsche Richtung. Unsere Pace war gut, ich habe keine Fehler gemacht, aber wir hatten einfach nicht den richtigen Reifen drauf. Ich wollte mir noch neue Reifen abholen, aber sie haben gesagt, dafür haben wir nicht genug Zeit.“
Von Beginn an wird das Qualifying zum Crash-Festival: Alexander Albon ist im Williams der Erste, der Opfer der Mauern entlang des Baku Street Circuit wird. Der Thai-Brite touchiert mit seinem linken Vorderrad bereits in Kurve eins die Bande und sorgt so für die erste rote Flagge der Session. Kuriose Erklärung: „Durch den Wind hatte er mehr Abtrieb und hat die Kurve falsch eingeschätzt“, so Williams-Teamchef James Vowles. Ralf Schumacher glaubt bei Sky: „Albon hat sich einfach um 30 Zentimeter verschätzt.“ Albon selbst sagt: „Ein dummer Fehler.“ Startplatz 20.
Auch Nico Hülkenberg patzt im ersten Qualifyingabschnitt und rauscht frontal in die Bande. Der Deutsche verliert dabei seinen Frontflügel, kann seinen waidwunden Sauber aber zurück an die Box schleppen und bekommt eine neue Fahrzeugnase. Mehr als Platz 17 ist trotzdem nicht drin. Zum siebten Mal in Folge wird er geputzt von seinem Teamkollegen Gabriel Bortoleto (Platz 13). „Ich habe überhaupt keine guten Runden erwischt und die ganze Zeit Probleme gehabt mit blockierender Vorderachse“, räumt Hülkenberg ein. „Einfach nicht sauber, deshalb bin ich zurecht raus.“
Kurioser Doppel-Ausritt auch bei Alpine: Weil Pierre Gasly (Platz 19) im Notausgang parkt, verliert sein Teamkollege Franco Colapinto den Fokus und kracht in der gleichen Kurve ebenfalls in die Bande: Aus auf Platz 16.
Weiter geht’s mit den roten Flaggen auch im zweiten Abschnitt: Da schlägt Oliver Bearman mit seinem Haas hinten rechts an und muss das Auto anschließend abstellen. Der Brite bleibt auf Platz 15 hängen. Das letzte Mal, dass es vier rote Flaggen in einem Formel-1-Qualifying gab, war ebenfalls in Baku – 2021. Diesmal waren es sogar sechs.
1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:41,117 min
2. Carlos Sainz (E), Williams, 1:41,595
3. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:41,707
4. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:41,717
5. George Russell (GB), Mercedes, 1:42,070
6. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:42,143
7. Lando Norris (GB), McLaren, 1:42,239
8. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:42,372
9. Oscar Piastri (AUS), McLaren, ohne Zeit im Q3
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari, ohne Zeit im Q3
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:41,857
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:42,183
13. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:42,277
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:43,061
15. Oliver Bearman (GB), Haas, ohne Zeit im Q2
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:42,779
17. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:42,916
18. Esteban Ocon (F), Haas, 1:43,004
19. Pierre Gasly (F), Alpine, 1.43,139
20. Alex Albon (T), Williams, 1:43,778
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