Formel 1
So fuhr George Russell trotz Erkältung auf Platz zwei. Antonelli meldet sich mit Platz vier zurück.
Nervenaufreibendes Wochenende für Mercedes in Baku: George Russell fuhr trotz Erkältung auf Platz zwei, Rookie Kimi Antonelli meldete sich mit Platz vier zurück. Doch zweimal drohte ein teaminternes Drama.
Dabei war bis Freitagmorgen nicht klar, ob George Russell überhaupt fahren kann. Teamchef Toto Wolff ließ sogar Ersatzmann Valtteri Bottas schon warm laufen. „George war ziemlich krank, also wirklich, wirklich bedient mit Fieber“, bestätigt Wolff nach dem Rennen bei Sky.
Beinahe wäre Bottas also noch zu einem Renneinsatz vor seinem Wechsel zu Cadillac gekommen. „Es stand auf der Kippe“, verrät der Wiener. „Am Freitag war es wirklich ganz knapp davor, dass wir Valtteri reinsetzen.“
Doch Russell biss auf die Zähne, fuhr durch – und sicherte Mercedes mit Platz zwei das Maximum von Startplatz fünf. „Nicht ein Fehler, das war eine extrem starke Leistung“, lobte Wolff.
Auch Antonelli meldete sich zurück. Nach einem Formtief in Europa fuhr der 18-Jährige auf Platz vier, nur zwei Sekunden hinter Carlos Sainz im Williams. „Das Podium war so nah. Aber ich hing in der Dirty Air und kam nicht ran“, so der Italiener.
Für Aufregung sorgte vor allem der Restart. Antonelli verteidigte hart gegen Russell, der außen attackieren wollte. Beinahe wäre es zur Kollision gekommen. Wolff nahm die Szene locker: „Kimi hat seine Position verteidigt, aber George genug Platz gelassen.“
Auch im Rennverlauf gab es Spannungen: Russell wollte an Antonelli vorbei, um Liam Lawson (Racing Bulls) zu attackieren. Ferrari hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine ähnliche Teamorder durchgezogen. Mercedes entschärfte das Problem elegant – Antonelli ging zum Boxenstopp, Russell bekam freie Fahrt.
Am Ende stand ein starkes Ergebnis: Platz zwei und vier, 30 Punkte für die Konstrukteurs-WM. Damit zog Mercedes an Ferrari vorbei und ist nun Zweiter hinter McLaren.
In Singapur hat McLaren nun die nächste Chance auf die vorzeitige WM-Krönung. Mercedes dagegen will den Aufwärtstrend nutzen und endlich auch Antonelli aufs Podium bringen.
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1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing
2. George Russell (GB), Mercedes, +14,609 sek
3. Carlos Sainz (E), Williams, +19,199
4. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +21,760
5. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +33,290
6. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +33,808
7. Lando Norris (GB), McLaren, +34,227
8. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +36,310
9. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +36,774
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +38,982