Formel 1: Red Bull
Red Bull völlig von der Rolle. Weltmeister startet nur von Platz 16 in São Paulo.
Max Verstappen steht in Brasilien vor einem WM-K.o.. Der viermalige Weltmeister scheidet im Qualifying in São Paulo völlig überraschend schon im ersten Qualifying-Segment aus: Platz 16, ein Desaster. Während McLaren-Star Lando Norris seine Titelambitionen mit der Pole Position untermauert, blickt Red Bull Schulterzuckend auf ein Wochenende, das zum endgültigen Wendepunkt in der Saison werden könnte.
„Wir müssen jetzt erstmal verstehen, was wir mit dem Auto falsch machen“, räumt Verstappen bei Sky ein und wirkt dabei ratlos wie selten. „Ich hatte keinen Grip, kein Gefühl, ich konnte gar nicht am Limit fahren. Das war natürlich schlecht.“ Schon im Sprint wenige Stunden zuvor hat der Niederländer trotz Platz vier mit der Balance seines RB21 gekämpft.
Auch Motorsportberater Helmut Marko klingt nach dem frühen Aus ungewöhnlich niedergeschlagen. „Das ist kräftig in die Hose gegangen“, gesteht er. „Wir sind überall langsamer geworden. Es war de facto noch weniger Grip vorhanden. Warum, das müssen wir klären – der Schaden ist angerichtet.“
Zur Erinnerung: Red Bull hatte nach dem Mexiko-Wochenende neue Teile ans Auto gebracht, die offenbar nicht wie erhofft funktionierten. „Wir müssen schauen, wo wir falsch abgebogen sind“, so Marko weiter. „Die WM-Chancen sind jetzt deutlich gesunken.“
Während Verstappen nach Erklärungen sucht, setzt McLaren seinen Höhenflug fort. Norris fuhr im Qualifying auf die Pole Position, dahinter überraschte Youngster Kimi Antonelli im Mercedes auf Platz zwei. Ferrari-Pilot Charles Leclerc und McLaren-Teamkollege Oscar Piastri komplettieren die zweite Startreihe.
In der WM liegt Norris nun klar auf Kurs in Richtung seines ersten Titels. Piastri folgt neun Punkte dahinter, Verstappen liegt bereits 39 Zähler zurück. Ein Rückstand, der unter diesen Vorzeichen kaum noch aufzuholen scheint. „Die WM ist für Max passé – außer es passiert morgen ein Wunder“, urteilt auch Ex-F1-Pilot Ralf Schumacher bei Sky.
Und genau das bräuchte Verstappen: ein Brasilien-Rennen mit Wetterchaos und Safety-Car-Phasen. Noch 2024 hatte er von Startplatz 17 aus gewonnen. Doch erstens ist damit am Sonntag nicht zu rechnen und zweitens wirkt das Red Bull-Setup diesmal völlig aus dem Gleichgewicht. Deshalb gilt für den Niederländer wohl, was Marko bitter formuliert: „Es schaut nicht gut aus.“
1. Lando Norris (GB), McLaren, 1:09,511 Min
2. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:09,685
3. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:09,805
4. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:09,886
5. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:09,931
6. George Russell (GB), Mercedes, 1:09,942
7. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:09,962
8. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:09,977
9. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:10,002
10. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:10,039
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:10,001
12. Alex Albon (T), Williams, 1:10,053
13. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:10,100
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:10,161
15. Carlos Sainz (E), Williams, 1:10,472
16. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:10,403
17. Esteban Ocon (F), Haas, 1:10,438
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:10,632
19. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:10,711
20. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber
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