Formel-1-Sportchef Ross Brawn lobt Audis Zusammenarbeit mit Sauber.
Der nächste Schritt auf dem Weg in die Formel 1 ist vollzogen. Audi hat angekündigt, bis spätestens 2026 bei Sauber einzusteigen. Das Schweizer Team soll die Basis sein, von der aus die Ingolstädter die Welt der Königsklasse erobern wollen.
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Auch die Formel -1-Macher begrüßen den Schritt. Formel-1-Sportchef Ross Brawn war selbst einst Teamchef von Honda und Mercedes. Als Formel-1-Sportchef hat er entscheidenden Anteil am Motorreglement ab 2026 (50 Prozent Elektroanteil, nachhaltiger Sprit).
„Für die Formel 1 ist es phantastisch, dass Audi einsteigt“, sagt der Brite zu F1-Insider. „Wir werden so als Testlabor wieder relevant für Hersteller und ich bin sicher, sie haben die Herausforderungen verstanden und werden erfolgreich sein.“
Besonders positiv unterstreicht Michael Schumachers ehemaliges Technikgenie die Zusammenarbeit mit Sauber. „Dank der Kombination mit einem bestehenden Team können sie sehr erfolgreich sein“, betont Brawn. Der Grund: „Man kann auch den falschen Weg gehen: Erinnern Sie sich an Toyota. Sie hatten keinen Erfolg, weil sie sich kein Wissen eines bereits existierenden Teams gesichert und das mit ihrer eigenen Technologie kombiniert haben. Aber genau dieser Mix ist so wichtig.“
Zur Erinnerung: Toyota fuhr von 2002 bis 2009 in der Königsklasse und hatte in Köln-Marsdorf eine eigene Motorsport-Dependance gegründet. Trotz eines Mega-Budgets von teils mehr als 400 Millionen Dollar blieb der große Erfolg aus. Das beste Ergebnis blieb ein zweiter Platz von Timo Glock beim GP Singapur 2009.
Dem Negativbeispiel stellt Brawn im Gespräch mit F1-Insider ein Positivbeispiel gegenüber. „Mercedes hat es richtig gemacht“, sagt der ehemalige Teamchef der Silberpfeile. „Sie haben ein Team gekauft, das eine lange Historie hatte (Tyrrell, BAR, Honda, BrawnGP; d. Red.). Zusammen mit der Mercedes-Technologie war das eine großartige Kombination.“ Die zu sieben Fahrer- und acht Konstrukteurs-Titeln zwischen 2014 und 2021 führte.
Brawn ist sicher: „Sauber ist das richtige Team. Mit BMW waren sie nah dran am Erfolg. Sie haben gute Leute, eine gute Fabrik. Man kann so etwas nicht über Nacht bauen. Sauber hat einen sehr guten Windkanal, den auch wir genutzt haben, um unser Modell für die aktuellen Regeln zu konstruieren.“
Sauber Motorsport wurde 1982 gegründet. 1993 stieg das Team mit Mercedes-Power in die Formel 1 ein. Von 2006 bis 2009 gehörte es zu 75 Prozent BMW. Derzeit geht es unter dem Namen Alfa Romeo an den Start und fährt mit Ferrari-Triebwerken. Allerdings steht erst ein Sieg aus der BMW-Zeit durch Robert Kubica in den Statistiken.
Audi will das ändern – und auch Mercedes angreifen. Bereits nach der Verkündung des Einstiegs twitterten die Ingolstädter: „Ringe sind die neuen Sterne.“ In der Pressemitteilung betonte man, dass der Antrieb der erste rein deutsche Motor seit dem BMW-Triebwerk sei.
Brawn freut diese Stichelei: „Die Formel 1 ist ein harter Wettbewerb. Es ist also schön zu sehen, dass Audi Selbstvertrauen zeigt.“
Dazu kommt: Audi selbst betont, mit Sauber fische man nicht in trübem Wasser. So habe es schon vorher eine Kooperation gegeben. Hintergrund: Der Automobilkonzern nutzte zu Zeiten von Ex-Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn besonders den hochwertigen Windkanal, um Rennwagen aber auch Straßenautos wettbewerbsfähig zu machen. Die Österreicherin mit indischen Wurzeln hatte den Deal damals eingefädelt, der Sauber insgesamt 100 Millionen Euro eingebracht haben soll und die Basis für die neue Partnerschaft geschaffen hat.
Von: Bianca Garloff, Ralf Bach
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Das ist F1-Insider.com
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:42:11,687 Std.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +5,023 Sek.
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +7,501
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +8,293
5. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +44,815
6. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +53,785
7. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1:05,354 Min.
8. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1:05,834
9. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1:10,919
10. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1:12,875
11. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1:16,164
12. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1:20,057
13. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1:21,763
14. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +1:24,490
15. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1:25,078
16. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1:30,487
17. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +1:43,588
Ausfälle:
Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari (2. Rd.)
Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo (17. Rd.)
Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin (22. Rd.)
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 391 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 267
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 265
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 218
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 202
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 198
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 109
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 79
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 65
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46
11. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 38
12. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 29
13. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 26
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 23
15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 13
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 13
17. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
18. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 6
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 2
21. Nyck de Vries (Niederlande) – Mercedes-Benz 2
1. Red Bull 656 Pkt.
2. Ferrari 469
3. Mercedes 416
4. Alpine 144
5. McLaren 138
6. Alfa Romeo 52
7. Aston Martin 51
8. Haas 38
9. Alpha Tauri 36
10. Williams 8