Formel 1: Carlos Sainz
Carlos Sainz blockiert derzeit den Transfermarkt. Wo fährt der Ferrari-Star ab 2025?
Wohin wechselt Carlos Sainz? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Motorsport-Welt, sondern auch den dreifachen GP-Sieger selbst. Mit potenziellen Optionen bei Williams und Sauber/Audi steht Sainz vor einer Entscheidung, die seine Karriere maßgeblich beeinflussen könnte.
Noch vor wenigen Wochen zeigte sich der Spanier dabei gelassen: „Ich habe alle Zeit der Welt, und meine Optionen werden sich nicht verändern“, betonte er rund um seinen Sieg nach der Blinddarm-OP in Australien.
Doch der Ton hat sich merklich geändert. „Ich will nicht mehr warten und bald etwas verkünden. Ich möchte das jetzt endlich hinter mich bringen, denn in meinem Kopf nimmt das derzeit zu viel Raum ein,“ erklärt Sainz am Rande des GP Spanien.
Die Ungewissheit um Sainz Zukunft beschäftigt auch andere Fahrer. „Carlos ist der Korken in der Flasche“, beschreibt Kevin Magnussen die Situation treffend.
Eigentlich hätte die Entscheidung längst gefallen sein sollen. Audi braucht Klarheit über die Fahrerpaarung der Zukunft und Sainz ist erste Wahl. Doch der Spanier lässt die Ingolstädter rund um Teamchef Andreas Seidl zappeln. „Ich bin mir noch immer nicht im Klaren darüber, wo ich hingehen soll, das ist ja das Problem“, räumt er ein. „Ich stecke in intensiven Gesprächen mit den Leuten um mich herum.“ Ein Dilemma, denn beide Optionen haben ihre eigenen Reize und Herausforderungen.
Der britische Traditionsrennstall Williams hat mit Teamchef James Vowles an der Spitze die Weichen für die Zukunft in den letzten Monaten bereits gestellt. Die Aussicht, dass auch 2026, wenn ein neues Antriebsreglement greift, Mercedes-Motoren im Heck des Williams arbeiten, ist mehr als attraktiv. Denn die Hybrid-Triebwerke von Mercedes High Performance Powertrains sollen wie schon beim letzten Regel-Wechsel die Messlatte sein.
Auf der anderen Seite steht mit Sauber/Audi das Projekt eines Premium-Hersteller. Audi wird 2026 offiziell als Werksteam in die Formel 1 einsteigen. Eine Erfolgsgarantie ist das allerdings nicht. „Was 2026 mit der neuen Rennwagen-Generation passieren wird, das ist Lotterie oder Münzwurf. Niemand weiß, wie konkurrenzfähig die Autos dann sein werden,“ weiß Sainz.
Fest steht nur: Die Formel 1 befindet sich derzeit in einem schnellen Wandel, mit neuen technischen Regeln und sich verändernden Teamstrukturen. Sainz steht vor der Herausforderung, nicht nur den besten Arbeitgeber für 2025 zu wählen, sondern auch langfristige Perspektiven zu berücksichtigen: „Ich muss an 2025 denken, ich muss an die Motoren denken, ich ziehe ebenfalls in Betracht, wie sich Teams entwickeln. Das sind alles Faktoren, die ich sehr sorgsam abwägen muss. Und bei diesem hohen Rhythmus an Rennen ist es schwierig, die Ruhe zu finden, um all diese Elemente abzuwägen.“
Nach F1-Insider-Informationen tendierte er zuletzt stärker zu Williams, die ihm einen Vierjahrs-Vertrag angeboten haben sollen. Spätestens nach dem GP Spanien an diesem Wochenende soll die Entscheidung fallen. Für Audi wäre das ein herber Rückschlag, der allerdings auch anderen Piloten die Tür öffnen würde. Oder wie Magnussen so schön sagt: den Korken in der Flasche lösen.
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