Ferrari und Charles Leclerc dominieren die Formel-1-Saison 2022. So gut ist die Scuderia wirklich.
Drei Rennen sind gefahren in der Formel-1-Saison 2022 und jetzt trauen es sich auch die größten Skeptiker in Rot auszusprechen: Ferrari ist zurück an der Spitze der Formel 1. Dreimal war die Scuderia in diesem Jahr siegfähig, zweimal gewann Charles Leclerc, einmal wurde er knapp geschlagen von Max Verstappen. 34 Punkte Vorsprung auf George Russell und 46 auf Verstappen sprechen Bände.
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Besonders das Wochenende in Melbourne war eine Demonstration der Dominanz in Rot. Pole-Position, Start-Ziel-Sieg und schnellste Rennrunde haben sogar den sonst so zurückhaltenden Charles Leclerc zur ersten Titel-Ansage des Jahres verleitet: „Wenn es in dem Stil weitergeht, dürfen wir an die Meisterschaft denken.“
Noch schöner die Liebeserklärung an seinen F1-75, die das Herz der Tifosi höherschlagen lässt. „Ferrari hat mir ein wunderbares Auto gegeben. Es ist ein Traum es zu fahren“, schmachtet Leclerc.
F1-Insider.com rechnete nach: Rund 25 Sekunden Vorsprung hätte der Monegasse auf Weltmeister Max Verstappen rausgefahren, wenn dessen Red Bull am Ende nicht gestreikt und das Rennen nicht vom Safetycar unterbrochen worden wäre. Pro Runde war er laut interner Ferrari-Daten im Durchschnitt rund 6,5 Zehntelsekunden schneller als Verstappen.
Ein Grund: Nach den ersten beiden Rennen hat Ferrari seinem Antrieb nach F1-Insider-Informationen fünf Zusatz-PS spendiert. Möglich machte es eine Abwägung zwischen Leistung und Zuverlässigkeit, die zugunsten der Leistung ausfiel. Beim nächsten Rennen in Imola sollen weitere Pferdestärken freigeschaltet werden. Zur Erinnerung: Obwohl die Motoren eingefroren sind, darf an der Zuverlässigkeit gearbeitet werden.
Doch nicht nur der Antrieb macht Leclerc zum WM-Favorit. Auch beim Chassis ist Ferrari der goldene Wurf gelungen. Die rote Göttin holt ihre Zeit in langsamen Ecken, ist aber auch in schnellen Kurven stark. Wichtiger noch: Sie streichelt die Reifen.
„Melbourne ist keine einfache Strecke, die Balance zwischen den langsamen und schnellen Kurven zu finden“, räumt Ferrari-Teamchef Mattia Binotto ein. „Wir haben uns zuerst darauf konzentriert die Hinterreifen zu schützen und schon am Freitag erkannt, dass mit der Medium-Mischung der linke Vorderreifen leicht zu körnen beginnt. Daran haben wir gearbeitet, und Charles hat auch einen guten Job mit dem Reifenmanagement gemacht.“
Konkret hat Ferrari mehr Last auf die Vorderachse verlagert und so das gefürchtete Körnen verhindert. Das alles unterstreicht den Eindruck: Die Scuderia ist Red Bull aktuell überall einen Schritt voraus.
Ein Grund ist das Jahr 2021, in dem man sich voll auf die Saison 2022 mit den neuen Regeln konzentrieren konnte. „Wir haben unsere Schwächen, die wir 2020 und 2021 noch hatten, Schritt für Schritt abgestellt“, erklärt Leclerc. „Ich habe jetzt ein Auto, das mich nicht mehr zwingt, spezielle Dinge zu tun, um mehr Speed rauszuholen. Ich muss jetzt einfach nur umsetzen, was das Auto hergibt.“
Gut für den WM-Spitzenreiter: Auch das interne Machgefüge hat sich längst in Richtung des talentierten Monegassen verschoben. Carlos Sainz jr. blieb in Melbourne ohne Punkte: Auf Pech mit dem Timing der roten Flagge im Qualifying folgte ein Lenkradwechsel vorm Rennen, daraus resultierend ein schlechter Rennstart und ein Abflug nach einem übermotiviert wirkenden Überholmanöver.
„Die Hackordnung bei Ferrari ist schon hergestellt“, sagt Sky-Experte Ralf Schumacher. „Das weiß auch Carlos Sainz und ist entsprechend sauer.“ Dagegen tun können wird er kaum etwas, zumal er eine Vertragsverlängerung will. Schumi II jedenfalls kennt Ferraris teaminterne Taktik aus der Vergangenheit. „Es gab eine Zeit, wo jemand sehr erfolgreich war (er meint seinen Bruder Michael; d. Red.) und da war es auch so, dass man relativ früh wusste, auf welchen Fahrer man sich konzentriert.“
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