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Formel-1-Chef: „Volkswagen-Einstieg wäre großartig“

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Steigt Volkswagen in die Formel 1 ein?

Die Formel-1-Antriebsregeln für 2026 wurden noch vor Weihnachten festgezurrt. F1-Boss Stefano Domenicali hofft auf eine baldige Entscheidung des Volkswagen-Konzerns

Mit dem WM-Titel für Red Bull-Star Max Verstappen (24) auf den letzten Metern der Saison endete das Formel-1-Jahr 2021 spektakulär. Doch auch 2022 könnte aus deutscher Sicht spannend werden.

Mick Schumacher (22) will im verbesserten Haas-Ferrari in die Punkte fahren. Sebastian Vettel (34) hat im Aston Martin das Podium im Visier. Doch längst wird auch an der ferneren Zukunft geschraubt – und da soll ein deutscher Großkonzern eine Hauptrolle spielen.

Hintergrund: 2026 kommt ein neues Antriebsreglement, das den Volkswagen-Konzern in die Königsklasse locken soll. Die Eckpfeiler wurden im Dezember 2021 vom FIA-Weltrat bereits abgenickt.

Formel 1 Boss Stefano Domenicali war schon Lamborghini.Chef; Credit: Lamborghini

Das neue Triebwerk soll nachhaltiger werden, aber ähnlich PS-stark (etwa 1000 PS) bleiben. Konkret wird die Leistung des Hybridsystems von 120 auf künftig 350 kW (475 PS) fast verdreifacht. Damit liefert der Elektromotor rund die Hälfte der Gesamtleistung. Mehr noch: Der Kraftstoff soll ab 2026 „zu 100 Prozent nachhaltig sein“. Heißt also: Biosprit oder e-fuels werden Einzug halten in die Königsklasse. Beides war neben mehr standardisierten Teilen die Voraussetzung, damit der Wolfsburger Konzern über ein Formel-1-Engagement ab 2026 nachdenkt. Im Januar 2022 sollen weitere Details geklärt werden.

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Formel-1-Chef Stefano Domenicali rollt dem deutschen Vorzeige-Unternehmen zum Jahresbeginn verbal schon mal den roten Teppich aus. Er bestätigt im Gespräch mit F1-Insider.com: „Ich denke, dass uns ein wichtiger Monat hinsichtlich der Entscheidung der Volkswagen-Gruppe bevorsteht. Ein Einstieg wäre großartig, aber ich kann nicht im Namen von VW sprechen. Ich war ein paar Jahre lang Teil dieses unglaublichen Konzerns und ich weiß, wie hart sie an der Zukunft arbeiten.“

Der Italiener weiß, wovon er spricht. Zunächst sollte er nach seinem Ausscheiden als Ferrari-Teamchef 2014 eine Formel-1-Machbarkeitsstudie für Audi aufsetzen. Anschließend war er Präsident und Geschäftsführer der Audi-Tochter Lamborghini. Seit Anfang 2020 führt Domenicali die Geschicke der Königsklasse – und arbeitet daran, mit einem Hybridkonzept und CO2-neutralem Kraftstoff weitere Hersteller in die Serie zu holen.

Formel-1-Boss Domenicali: Volkswagen muss noch letzten Schritt gehen

Volkswagen setzt in Zukunft zwar stark auf reine Elektromobilität. Doch Domenicali sieht in der Formel 1 auch eine Chance für den Konzern, die Entwicklung von effizienteren und nachhaltigen Hybridmotoren voranzutreiben. „Unser nachhaltiges Benzin, das wir parallel zu neuen Hybridmotoren mit einem höheren Elektroanteil einsetzen wollen, kann ihnen (VW; d. Red.) einen zweiten Weg neben der Elektromobilität eröffnen“, sagt er und fügt an: „Und das gilt nicht für die Volkswagen-Gruppe, sondern für jeden Automobilhersteller.“

Doch aktuell hat der Formel-1-CEO besonders den deutschen Mega-Konzern im Visier, betont: „Hinsichtlich Volkswagen hoffe ich, dass sie bald eine Entscheidung treffen werden. Es war großartig, dass sie in die Entwicklung der neuen Antriebsregeln involviert waren. Jetzt liegt es an ihnen, den letzten Schritt zu gehen.“

Audi wurde zuletzt McLaren in Verbdingung gebracht, Porsche mit Red Bull. Es bleibt spannend im Zukunfts-Krimi der Formel 1.

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