Formel 1: GP Ungarn

Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in Budapest zum Ungarn Grand Prix. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen 2022 gibt es hier. Sky überträgt live – alle TV-Infos hier.
Kurioses Rennen beim Großen Preis von Ungarn: Max Verstappen gewinnt nach einer Aufholjagd von Platz zehn – obwohl er sich mitten im Grand Prix einmal sogar dreht! Doch dank einer starken Strategie und konsequenten Überholmanövern holt der amtierende Champion seinen achten Saisonsieg und seinen ersten Erfolg in Budapest. Den 360-Grad-Dreher in der vorletzten Kurve steckt Verstappen dabei locker weg, überholt den bis dato Führenden Charles Leclerc einfach noch einmal.
„Der erste Fahrer der Geschichte, der seinen Sieger-Donut schon während des Rennens macht“, lacht Sky-Experte Ralf Schumacher.
„Was ein Rennen“, jubelt Verstappen am Funk. „Wer hätte gedacht, dass wir das hier gewinnen können! Aber wir sind ruhig geblieben und haben es geschafft.“ Später verrät der Niederländer. „Ich habe mich in der Kurve ein bisschen schwer getan mit dem Schalten und der Kupplung. Gott sei Dank hat der 360er geklappt!“
Mercedes setzt indes seinen Aufwärtstrend fort. Lewis Hamilton wird vor Polesetter George Russell Zweiter, überholt seinen Teamkollegen mit frischeren Reifen fünf Runden vor Schluss. 30 Runden lang hatte der junge Brite Russell den GP angeführt, fiel aufgrund einer schlechteren Strategie aber hinter Verstappen und später eben auch Hamilton zurück. „Dieses Mal haben wir das Ergebnis auf der Bahn rausgefahren. Darauf müssen wir nun aufbauen“, freut sich Mercedes-Teamchef Toto Wolff.
Die Silberpfeile profitieren aber auch vom nächsten Drama bei Ferrari. Charles Leclercs Wechsel auf harte Reifen entpuppt sich bei 30 Grad tieferen Asphalttemperaturen als Fehler: Der Monegasse schlittert ohne Grip über den Hungaroring und kann in Führung liegend weder Verstappen noch Russell hinter sich halten. Nach einem weiteren Reifenwechsel fällt er bis auf Rang sechs zurück. Sein Teamkollege Carlos Sainz wird Vierter vor Sergio Perez. Damit landet kein Ferrari auf dem Podest, obwohl die roten Renner am Freitag noch den stärksten Eindruck machten. Leclerc hat jetzt schon 80 Punkte Rückstand in der WM.
Toto Wolff legt den Finger in die Ferrari-Wunde: „Wir haben im Training nicht schon alle Medium-Reifen verschossen wie Ferrari.“
Sebastian Vettel wird nach diversen sehenswerten Überholmanövern – zuletzt unter anderem an seinem Teamkollegen Lance Stroll – Zehnter und holt damit einen WM-Punkt. Einen Rempler von Alex Albon (Williams) am Start steckt der Heppenheimer locker weg.
Mick Schumacher beendet den GP Ungarn hinter Daniel Ricciardo auf Rang 14 – zwei Plätze vor seinem Teamkollegen Kevin Magnussen. Der Däne muss nach einer Kollision am Start früh seinen Frontflügel tauschen und deshalb keine Chance.
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:39:35,912 Std.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +7,834 Sek.
3. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +12,337
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +14,579
5. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +15,688
6. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +16,047
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1:18,300 Min.
8. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine + 1 Rd.
9. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine + 1 Rd.
10. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin + 1 Rd.
11. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin + 1 Rd.
12. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri + 1 Rd.
13. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo + 1 Rd.
14. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas + 1 Rd.
15. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren + 1 Rd.
16. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas + 1 Rd.
17. Alexander Albon (Thailand) – Williams + 1 Rd.
18. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams + 1 Rd.
19. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri + 2 Rd.
20. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo + 5 Rd.
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 258 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 178
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 173
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 158
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 156
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 146
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 76
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 58
9. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46
10. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 41
11. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 22
12. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 19
13. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 16
14. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 16
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 11
17. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 5
18. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 4
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 3
1. Red Bull 431 Pkt.
2. Ferrari 334
3. Mercedes 304
4. Alpine 99
5. McLaren 95
6. Alfa Romeo 51
7. Haas 34
8. Alpha Tauri 27
9. Aston Martin 20
10. Williams 3
Runde 68: Vettel vorbei an Stroll: Zehnter!
Runde 66: Hamilton überholt Russell.
Runde 64: Hamilton überholt Sainz. Damit ist kein Ferrari auf dem Podium.
Runde 55: Russell überholt Leclerc, ist jetzt Zweiter hinter Verstappen. Leclerc wechselt seine steinharten Reifen ohne Grip gegen rote Schlappen, fällt auf Platz sechs zurück.
Runde 52: Auch Russell greift Leclerc an. Hamilton kommt zum Stopp. Verstappen übernimmt damit die Führung.
Runde 46: Verstappen zieht in Kurve eins wieder vorbei an Leclerc.
Runde 43: Dreher Verstappen in der vorletzten Kurve, Leclerc wieder vorbei, Russell attackiert, kommt aber nicht vorbei. Verstappen hat das Auto nach einem 360-Grad-Dreher stark abgefangen.
Runde 42: Verstappen schnappt sich Leclerc, der mit seinen harten Reifen kämpft.
Runde 41: Auch Leclerc und Russell biegen ab. Russell fällt hinter Verstappen zurück.
Runde 40: Verstappen kommt zum zweiten Stopp.
Runde 33: Vettel überholt Alonso, Zehnter. Mick Schumacher liegt auf Platz 16.
Runde 32: Leclerc überholt Russell Ende Start-Ziel und zieht scharf vor den Mercedes. Ein Frust-Manöver!
Runde 31: Russell verteidigt jetzt schon rundenlang extrem hart gegen Leclerc.
Runde 25: Während sich die beiden Alpine bekriegen, zieht Ricciardo vorbei auf P10.
Runde 23: Leclerc kommt nach seinem Stopp auf Platz zwei vor Sainz und hinter Russell raus.
Runde 22: Verstappen vorbei an Ocon, jetzt P4.
Runde 21: Hamilton beim Reifenwechsel, kommt hinter Verstappen raus. Damit hat der Undercut des Weltmeisters geklappt.
Runde 18: Sainz wird zum Service geholt, steht ebenfalls zu lange, allerdings ohne augenscheinliches Problem. Der Spanier kommt hinter Russell und Ocon raus, zieht wenig später an Ocon vorbei. Verstappen hinter den Alpines Siebter.
Runde 17: Russell kommt in die Box, kein perfekter Stopp. Der Brite hängt jetzt zwischen beiden Alpines fest. Auch Verstappen kommt rein.
Runde 14: Verstappen meldet erneut Leistungsverlust – wie im Qualifying. Allerdings hält sich sein Zeitverlust auf Hamilton in Grenzen.
Runde 13: Norris fällt mit Reifenproblemen hinter Hamilton, Verstappen und Perez zurück.
Runde 8: Verstappen kassiert auch Ocon, Platz sechs. Perez vorbei an Alonso (P8). Magnussen muss seinen defekten Frontflügel wechseln, fällt ans Ende des Feldes zurück.
Runde 6: Verstappen überholt Alonso, ist jetzt Siebter.
Runde 4: RUS, SAI, LEC, NOR, HAM, OCO, ALO, VER, PER, MAG, RIC, MSC, BOT, STR, TSU, VET, ZHO, LAT, GAS, ALB.
Start: Russell gewinnt seinen ersten Start von der Pole. Charles Leclerc zieht an Carlos Sainz vorbei. Hamilton mit Raketenstart vor auf Platz fünf hinter Norris. Albon rammt Sebastian Vettel in Kurve zwei, deshalb gibt es eine kurze virtuelle Safetycar-Phase.
Kleine Sensation durch Mercedes im Qualifying zum GP Ungarn in Budapest! George Russell holt in letzter Sekunde mit einer perfekten Runde die erste Pole-Position seiner Karriere. Der Brite verweist die beiden Ferrari von Carlos Sainz und Charles Leclerc auf die Plätze zwei und drei. Sein Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton startet von Platz sieben. Beim siebenmaligen Champion und achtmaligen Sieger des GP Ungarn hat das DRS nicht funktioniert.
Russell: „Ich bin einfach begeistert. Gestern war der schlechteste Freitag der Saison und alle haben extrem hart gearbeitet. Die Rundenzeit wurde immer besser, dann schaue ich auf den Bildschirm und sehe P1: ein unglaubliches Gefühl. Eigentlich hatten wir gedacht, beim Qualifying ist nicht viel drin.“
Lange Gesichter dagegen bei Red Bull. Max Verstappen klagt über fehlende Power und landet nur auf Platz zehn. Der Weltmeister stürmt wutentbrannt in seinen Fahrerraum. Überraschend verpasst Red Bull-Star Sergio Perez auf Platz elf sogar den Einzug in den dritten Qualifyingabschnitt. Offenbar wurde er von Kevin Magnussen behindert.
Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko bei Sky: „Im ersten Run in Q3 hat Max sich verbremst. Im zweiten Run stand nicht die volle Motorleistung zur Verfügung. Wir glauben zu wissen, was es ist, und der Tausch dieses Teils ist ohne Strafe möglich. Aber Singapur, Monte Carlo und hier – das sind die drei Kurse, wo du dir so was nicht wünscht.“
Kritik gibt es für Perez: „Er ist momentan zu weit von Max entfernt. Da müssen wir uns zusammensetzen. Er muss in der Abstimmung sich wieder mehr an Max‘ Auto halten.“
Mick Schumacher scheidet auf Platz 15 liegend aus und hat dabei knapp vier Zehntelsekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen Kevin Magnussen, der im Gegensatz zu Schumi junior mit einem runderneuerten Haas unterwegs ist.
Schumacher: „Im Regen hatte es noch viel Spaß gemacht, deshalb hatten wir auf Regen gehofft. Und wir wussten, dass es im Trockenen schwierig werden würde. Nicht ganz zufrieden mit dem heutigen Tag. Aber am Start kann viel passieren. Wenn die Leute sich vorne in die Haare bekommen, können wir die lachenden Dritten sein.“
Für Sebastian Vettel ist nach seiner Rücktrittsankündigung schon nach der ersten Qualifyingrunde Schluss. Der Aston Martin-Pilot schafft es nur auf Rang 18. Der Hesse hatte seine Mechaniker nach seinem Ausrutscher im dritten freien Training beim Schrauben unterstützt: „Statt rumzusitzen kann ich helfen, was zu halten oder aus dem Weg zu schieben“, erklärt er enttäuscht. „Schade, ich hätte gerne mehr zurückgegeben. Das Auto war anders als gestern. Ich habe mich schwergetan, das Maximum rauszuholen. Grobe Fehler waren keine drin. Einfach schade, dass wir nach gestern nicht so die Pace hatten.“
1. George Russell (Großbritannien) – Williams 1:17,377 Min.
2. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,044 Sek.
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,190
4. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,392
5. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +0,641
6. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +0,701
7. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,765
8. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +0,780
9. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,002
10. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +1,446
11. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 1:18,516
12. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 1:18,573
13. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 1:18,825
14. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:19,137
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 1:19,202
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 1:19,240
17. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1:19,256
18. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 1:19,273
19. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 1:19,527
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 1:19,570
Starker Regen hat ein normales letztes Training vor dem Formel-1-Rennen in Ungarn unmöglich gemacht. Überraschend fuhr der Kanadier Nicholas Latifi am Samstag in 1:41,480 Minuten auf der nassen Piste die schnellste Zeit und landete in seinem Williams 0,661 Sekunden vor dem WM-Zweiten Charles Leclerc im Ferrari. Auf Platz drei kam Latifis Teamkollege Alexander Albon und verdrängte Weltmeister Max Verstappen im Red Bull auf Rang vier.
Auf Platz neun kam der viermalige Champion Sebastian Vettel. In seinem Aston Martin hatte der 35-Jährige, der seine Karriere nach der Saison beendet, schon 2,698 Sekunden Rückstand auf den Monegassen Leclerc. Kurz vor Ende der Übungseinheit leistete sich Vettel einen Fahrfehler und rutschte von der Strecke ins Kiesbett. Er berührte dabei leicht die Reifenstapel. „Fuck! Sorry!“, funkte der Hesse an sein Team. Sein Auto musste mit einem Kran geborgen werden. Mick Schumacher wurde im Haas-Rennwagen Zwölfter.
Die Bedingungen waren im dritten freien Training völlig andere als noch einen Tag zuvor. Die Sommerhitze mit Temperaturen von bis zu 34 Grad vom Freitag war verschwunden, stattdessen war es knapp 15 Grad kühler. Kurz vor der Einheit hatte es vor den Toren Budapests heftig geregnet, teilweise stand das Wasser noch auf der Strecke und die Piloten mussten sich langsam an die neuen Bedingungen gewöhnen.
Auch in der Qualifikation am Samstagnachmittag (16.00 Uhr/Sky) wird Regen erwarten, im Rennen am Sonntag soll es wieder etwas wärmer und vor allem trocken werden.
1. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 1:41,480 Min.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,661 Sek.
3. Alexander Albon (Thailand) – Williams +0,901
4. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +1,725
5. George Russell (Großbritannien) – Williams +1,954
6. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +2,090
7. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +2,109
8. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +2,263
9. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +2,698
10. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +3,175
11. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +3,352
12. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +3,676
13. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +4,090
14. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +4,144
15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +4,158
16. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +4,211
17. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +4,370
18. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +4,450
19. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +4,611
20. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +6,760
Die Mission für Charles Leclerc ist klar: Nach seinem Patzer vergangenes Wochenende in Frankreich muss der Ferrari-Star den letzten Grand Prix vor der Sommerpause am Sonntag in Budapest gewinnen, um seine WM-Träume aufrecht zu erhalten. Am Freitag gelingt Leclerc dann auch ein fliegender Start ins Wochenende, der Monegasse dreht in 1:18.445 Minuten die Tagesbestzeit.
„Natürlich war es nach Le Castellet nicht einfach, aber Charles hat versucht zu Hause ein paar Tage den Kopf frei zu bekommen. Jetzt ist er zurück und will hier eine neue weiße Seite aufschlagen“, erklärt Ferrari-Teamchef Mattia Binotto. Der Italiener ist sicher: „Charles ist gut drauf und schnell, er kann hier siegen.“
Überraschend Zweiter wird am Freitag McLaren-Pilot Lando Norris. Dem Briten fehlen nur zwei Zehntel auf die Bestzeit, damit landet er sogar knapp vorm zweiten Ferrari von Carlos Sainz, dem in der ersten Session am frühen Nachmittag noch die schnellste Runde gelungen war. Ein weiterer Indikator für McLarens Aufschwung: Auch Daniel Ricciardo, zuletzt eher Sorgenkind, schafft es auf Rang fünf.
Norris bremst aber die Erwartungen: „Nein, ich erwarte nicht morgen um die Pole zu kämpfen“, lacht der McLaren-Fahrer nach dem Training: „Wir stehen sicher besser da als letztes Wochenende, das Auto fühlt sich gut an und diese Streckencharakteristik liegt uns. Aber im Training sind wir immer etwas schneller als im Quali, wenn die anderen erst richtig aufdrehen.“
Weltmeister Max Verstappen muss sich also eher keine Sorgen machen, dass die McLaren im Kampf mit Leclerc und Sainz dazwischenfunken: Der Holländer liegt am Freitag mit 0,283 Sekunden Rückstand ebenfalls in Schlagdistanz zu Ferrari. Im Vergleich zum Red Bull macht die Scuderia ihre Zeit vor allem im Mittelsektor mit den langgezogenen Kurven gut, ansonsten ist es erneut ein Duell auf Augenhöhe.
Interessant auch: Für den Samstag sind am Hungaroring Regenfälle angesagt, die die Startaufstellung kräftig durcheinander würfeln könnten. Am Sonntag soll es dann zwar wieder trocken sein, aber auch deutlich kühler.
Hoffnung spendet das unter anderem Mercedes, denn trotz des Doppelpodiums zuletzt in Frankreich fahren die Silberpfeile am Freitag hinterher. George Russell und Lewis Hamilton kommen nicht über die Plätze acht und elf hinaus. „Es ist verrückt, wie sehr es sich von Strecke zu Strecke ändert, aber hier ist es mit dem Auto wieder mehr ein Kampf. Wir müssen schauen, wie wir es zum Funktionieren bringen“, sagt Hamilton und fürchtet: „Es war ein schwieriger Tag, also wird es sicher wieder ein hartes Wochenende.“
Mercedes-Chefingenieur Andrew Shovlin erklärt: „Wir haben im zweiten Training ein paar Experimente gemacht, die haben uns aber eher zurückgeworfen, da sind wir mit dem Set-Up in die falsche Richtung. In der ersten Session sah es besser aus, wir rüsten also wieder zurück.“ Auch ein Faktor für die eher schwache Performance: „Lewis hat sich im Quali-Run etwas Schaden (am Unterboden; d. Red.) zugezogen, das hat sein restliches Training dann beeinflusst“, sagt Shovlin.
Für Sebastian Vettel verläuft der erste Tag nach der Bekanntgabe seines F1-Rücktritts am Saisonende positiv. Der Deutsche schafft es in der Nachmittagssession direkt hinter seinem alten Rivalen Fernando Alonso, der am Freitag 41. Geburtstag feiert, auf den starken siebten Platz. Im Fokus steht zum Auftakt in Budapest aber vor allem Aston Martins neuer Heckflügel, der noch für Diskussionen sorgen wird.
Grund: Mit einer geschwungen, wulstartigen seitlichen Endplatte, widerspricht der neue Flügel eigentlich dem Sinn des Reglements der 2022er Autos. Aston Martin versucht mit seiner Lösung den Outwash-Effekt zu unterbinden und so mehr Abtrieb zu generieren, nimmt dafür auch mehr Luftwiderstand in Kauf. Besonders auf einem kurvenreichen Kurs wie in Ungarn verspricht sich das Team davon einen Vorteil.
Illegal ist der Flügel, den das Team laut eigener Aussage bei allen Entwicklungsschritten stets mit der FIA abgestimmt hat, zwar nicht, die Konkurrenten rümpfen aber bereits die Nase. Und auch das neue Auto von Mick Schumachers Haas-Team beschäftigt die Gegner, denn der US-Flitzer gleicht nach einer Generalüberholung optisch nun noch deutlicher dem Ferrari.
Teamchef Günther Steiner bestreitet das nicht einmal, sagt: „Wir stehen Ferrari nahe, verwenden deren Motor, Getriebe und Aufhängung. Nur logisch, dass wir uns an ihnen orientieren, zumal sie Rennen gewinnen. Wieso sollten wir ein anderes Konzept kopieren?“
Schumacher selbst kommt am Freitag allerdings noch nicht in den Genuss des „weißen Ferrari“. Weil Haas nur Teile für ein Auto fertig hat, darf nur Teamkollege Kevin Magnussen das Upgrade-Paket ausprobieren. Viel schneller als Schumacher ist er damit auch nicht: Weniger als zwei Zehntel trennen den Dänen und Schumacher auf den Plätzen 16. und 17. zum Auftakt in Budapest.
1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:18,445 Min.
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,217 Sek.
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,231
4. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,283
5. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +0,427
6. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +0,604
7. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +0,808
8. George Russell (Großbritannien) – Williams +0,910
9. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,952
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +0,966
11. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1,102
12. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1,160
13. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,169
14. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,257
15. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,285
16. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1,373
17. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +1,540
18. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +2,043
19. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +2,076
20. Alexander Albon (Thailand) – Williams +2,170
1. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 1:18,750 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,130 Sek.
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,289
4. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,549
5. George Russell (Großbritannien) – Williams +0,856
6. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,872
7. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,960
8. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,091
9. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,598
10. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1,627
11. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1,633
12. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,664
13. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,706
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,945
15. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +2,060
16. Alexander Albon (Thailand) – Williams +2,084
17. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +2,171
18. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +2,277
19. Robert Kubica (Polen) – Alfa Romeo +2,429
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +2,663
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 233 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 170
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 163
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 144
5. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 143
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 127
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 70
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 56
9. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46
10. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 37
11. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 22
12. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 19
13. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 16
14. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 15
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 11
17. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 5
18. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 4
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 3
1. Red Bull 396 Pkt.
2. Ferrari 314
3. Mercedes 270
4. Alpine 93
5. McLaren 89
6. Alfa Romeo 51
7. Haas 34
8. Alpha Tauri 27
9. Aston Martin 19
10. Williams 3
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