Ohne Sieg! Ferrari-Boss äußert sich zur Katastrophensaison 2025

Null Siege, früher WM-Rückstand, interne Kritik: Ferrari-Teamchef Fred Vasseur erklärt offen, warum die Saison 2025 für die Scuderia zum Desaster wurde.

Ferrari blickt auf eine der bittersten Saisons der jüngeren Teamgeschichte zurück. Kein einziger Rennsieg, dazu ein früher Rückstand in der WM, Teamchef Fred Vasseur spricht offen über ein Jahr, das den eigenen Ansprüchen in keiner Weise gerecht wurde.

„Wir sind ein Team mit ehrgeizigen Fahrern, wir wollen gute Ergebnisse erzielen, wir wollen wieder Rennen gewinnen“, beschreibt Vasseur zwar das Selbstverständnis der Scuderia. Doch der Franzose räumt ein: 2025 habe man dieses Ziel klar verfehlt. „Die Saison war insgesamt schwierig“, so Vasseur, der zwischen Wochenendform, Saisonleistung und langfristiger Entwicklung unterscheidet.

Ferrari verlor früh den Anschluss im WM-Kampf

Die Probleme begannen früh. „Schon am ersten Tag in Bahrain wurde klar, dass unser Tempo nicht optimal ist“, erklärt der 57-Jährige. Besonders schmerzhaft sei der frühe Rückschlag in China gewesen: „Die Disqualifikation war schwer verdaulich. Wir verloren dort auf einen Schlag 25 Punkte – schon bist du in Rücklage. Nach drei oder vier Rennen lag McLaren schon um die 100 Punkte vorn.“

Zwar zeigte Ferrari zwischendurch Lebenszeichen, aber ein GP-Erfolg sprang nicht heraus, immerhin sieben Podestplätze durch Charles Leclerc. „Mehrmals in der Saison konnten wir eine starke Aufholjagd zeigen. Austin, Mexiko, all diese Rennen waren gut, auch Aserbaidschan lief zufriedenstellend“, bilanziert Vasseur. Doch entscheidend seien die Details gewesen und genau daran habe es gehapert.

Gekämpft hat auch Lewis Hamilton, der seit 2007 in der Formel 1 unterwegs ist, und das erste mal ein F1-Jahr ohne Podestplatz beendet.

Vasseur: „Mir ist es wichtig, dass die Fahrer das Wort ergreifen“

Vasseur verweist auf die geringen Abstände im aktuellen Regelzyklus: „Man darf nicht vergessen, dass man innerhalb weniger Zehntelsekunden auf dem sechsten oder auf dem sechzehnten Platz liegen konnte. Ein kleiner Fehler oder falsches Timing reicht und man scheidet in Q1 aus.“

Die teils scharfe Kritik von Charles Leclerc und Lewis Hamilton sieht der Teamchef nicht als Problem, sondern als Motivation. „Mir ist es wichtig, dass die Fahrer das Wort ergreifen und das Team antreiben. Wir verbessern uns nur, wenn alles hinterfragt wird.“

Für Vasseur passt das zur DNA des Rennstalls: „Es liegt in der Art von Leclerc und Hamilton, niemals aufzugeben und von ihren Mitarbeitern alles zu fordern. Das ist Teil dieses Sports und Teil der DNA von Ferrari.“

FOLGT UNS AUF YOUTUBE!
DAS IST F1-Insider.com!