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Debakel in Rot: Die schlechtesten Ferrari-Jahre

Credit: Ferrari

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Das ist eine Schmach: Ferrari kämpft mit Renault und Racing Point um Plätze im Mittelfeld. Aber es gab sogar schon schlechtere Jahre.

Ferrari ist das älteste Team, Ferrari ist das erfolgreichste Team, Ferrari ist vielleicht sogar das beliebteste Team. Aber sportlich ist die italienische Mannschaft seit Jahren nicht mehr das beste Team. Der Saisonstart 2020 ist ein echtes Debakel: Statt mit Mercedes und Red Bull um Siege zu kämpfen duelliert man sich mit Racing Point und McLaren um Mittelfeld-Positionen.

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Eigentlich ist Ferrari selbst in schlechten Jahren irgendwie immer vorn dabei. Seit 1982 belegten die Italiener in jeder Saison mindestens den vierten Platz in der Konstrukteurs-WM. Und bis auf sechs Ausnahmen gehörte Ferrari immer zu den besten Drei. Zuletzt war die Scuderia im Jahr 2014 nur Vierter – im ersten Jahr der aktuellen 1,6-Liter-Turbo-Hybridmotoren hatte man einen gravierenden PS-Nachteil. Mercedes dominierte, Red Bull baute wenigstens ein gutes Chassis und sogar das heutige Hinterbänklerteam Williams platzierte sich vor Ferrari.

Lauda richtete Ferrari wieder auf

Auch 2009 hat Ferrari die Regel-Revolution völlig verpasst. Damals wurde die Aerodynamik stark beschnitten, was das Feld durcheinandergewürfelt hat. Brawn wurde überraschend Weltmeister, Red Bull stieg zum Spitzenteam auf und auch McLaren kam vor Ferrari in die Wertung.

Credit: @Scuderia Ferrari Press Office

Aber es geht noch schlechter. Zwei Mal kam Ferrari nur auf Rang fünf der Konstrukteurswertung: 1967 und 1981. Drei Mal war Ferrari sogar nur Sechster, zuletzt 1973. Erst Niki Lauda krempelte das Team damals um, redete Tacheles und brachte die Scuderia auf Titelkurs. 1962 und 1969 kam Ferrari auch nur auf Rang sechs.

1980 die schlechteste Ferrari-Saison

Doch die mit Abstand schlimmste Saison erwischte Ferrari 1980. Im Jahr zuvor holte man sich mit Jody Scheckter noch den WM-Titel. Dann erfolgte der Totalabsturz: Rang zehn, schlechter als Williams, Ligier, Brabham, Renault, Lotus, Tyrrell, Arrows, Fittipaldi und McLaren. Ja, sogar das brasilianische Privatteam von Emerson Fittipaldi war am Ende vor dem großen Konzern Ferrari. Die größte Demütigung setzte es beim Kanada-GP: Champion Scheckter konnte sich für das Rennen noch nicht einmal qualifizieren!

Was war passiert? Ferrari trat in einer Zeit, in der eine technische Raffinesse nach der anderen die Formel 1 revolutionierte, auf der Stelle. Renault brachte den Turbo-Motor immer besser ans Laufen, Ferrari setzte mit dem V12-Triebwerk auf urige, schwere Technik. Das Triebwerk ließ sich nur schwer ins Auto integrieren, die Aerodynamik litt. Gerade dort gab es mit dem Ground-Effect- und Flügel-Autos immer mehr Innovationen. Nur von Ferrari nicht.

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