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Ferrari: Binotto vorm Teamchef-K.o.?

Formel 1 Mattia Binotto Ferrari Teamchef Ungarn 2022

Mattia Binotto. Credit: Ferrari

Ferrari bekleckert sich 2022 in der Formel 1 nicht gerade mit Ruhm. Sind die Tage von Mattia Binotto gezählt?

Steht Mattia Binotto (53) endgültig vor dem aus? Schon zum Großen Preis von Italien hatten sich Gerüchte verdichtet, wonach der Ferrari-Teamchef nicht mehr das Vertrauen von FIAT-Boss John Elkann genießt. Doch damals stellte sich der Ferrari-Präsident beim Heimrennen in Monza noch demonstrativ hinter Binotto.

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Jetzt ist die Formel-1-Saison fast rum – und für Binotto wird es wieder eng. Das jedenfalls berichten französische und italienische Medien. 

Auslöser ist Binottos Abwesenheit bei den letzten beiden Grand Prixs in Brasilien und Mexiko. Die begründete der Ferrari-Capo damit, dass er bereits am Auto für 2023 arbeite. Eigentlich nichts Außergewöhnliches. Auch 2021 machte der Italiener, der einst Michael Schumachers Motoringenieur war, das schon so. Doch die Lage ist 2022 eine andere.

George Russell und Charles Leclerc. Credit: Mercedes

Denn Ferrari war Anfang des Jahres noch WM-Favorit und droht jetzt sogar den zweiten Rang noch an Mercedes zu verlieren. In der Konstrukteurs-WM liegen die Silberpfeile mit nur 19 Zählern Rückstand in Lauerstellung. Viel schlimmer: Die ständigen Defekte und Klamauk-Einlagen, die die Scuderia auf den Asphalt zaubert. Erst in Brasilien lachte das Fahrerlager wieder über ein Reifenchaos im Qualifying am Auto von Charles Leclerc.

Das geflügelte Wort vom Grande Casino ist zurück – und das ist eigentlich ein Hinweis, dass der Stuhl des Rennleiters zum Schleudersitz zu werden droht. 

Doch ganz einig sind sich die italienischen und französischen Insider noch nicht, was den potentiellen Nachfolger angeht. Während Italiens Ferrari-Orakel Leo Turrini von Alfa Romeo-Teamchef Frederic Vasseur und Ferraris GT-Chef Antonella Coletta berichtet, nimmt Auto Hebdo McLaren-Teamchef Andreas Seidl ins Visier.

Andreas Seidl Credit: McLaren

Fakt ist: Der Name des Deutschen wurde auch im Sommer mit der Scuderia in Verbindung gebracht (F1-Insider.com berichtete). Doch Seidl selbst winkte damals ab. 

Vasseur wiederum wird als Kandidat gehandelt, weil er sich angeblich so gut mit Charles Leclercs Manager Nicholas Todt verstehe. Wirklich? Beide hatten mit ART GP einst ein eigenes Nachwuchsteam. Die Trennung indes soll nicht gerade harmonisch verlaufen sein. 

Viel Rauch also um noch nichts? Ferrari jedenfalls ist daran gelegen, die Spekulationen im Keim zu ersticken. Am Nachmittag twitterte das Team, die Gerüchte seien „substanzlos“. Damit hat man sich zumindest Zeit erkauft. Die Erfahrung lehrt aber auch: An Spekulationen ist in der Formel 1 meistens etwas dran.

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Formel 1 Grand Prix von Brasilien
Ergebnis

1. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 1:38:34,044 Std.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1,529 Sek.
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +4,051
4. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +8,441
5. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +9,561
6. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +10,056
7. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +14,080
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +18,690
9. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +22,552
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +23,552

11. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +26,183
12. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +29,325
13. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +29,899
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +31,867
15. Alexander Albon (Thailand) – Williams +36,016
16. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +37,038
17. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri + 1 Rd.

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