Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in Le Castellet zum Frankreich Grand Prix. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen 2022 gibt es hier. Sky überträgt live – alle TV-Infos hier.
Drama um Charles Leclerc beim Großen Preis von Frankreich in Le Castellet! Der Ferrari-Star führt das Rennen bis Runde 20 an, verliert dann allerdings die Kontrolle über seinen roten Renner und rutscht heftig in die Reifenstapel. Das Aus für den Monegassen und ein weiterer herber Rückschlag im WM-Kampf.
Entsprechend heftig ist seine Reaktion: Leclerc brüllt in den Boxenfunk, nachdem er offenbart, dass das Gaspedal anscheinend wie schon in Spielberg hängen geblieben ist – diesmal mit größeren Konsequenzen.
„Ferrari macht einfach zu viele Fehler, da ist Red Bull deutlich besser aufgestellt“, urteilt Ralf Schumacher und fühlt mit Leclerc. „Das ist alles andere als witzig, wenn das Gas hängen bleibt. Da bekommt man schon Angst.“
Allein: Mit etwas kühlerem Kopf nimmt der Monegasse die Schuld in den TV-Interviews auf sich. „Ich performe auf dem höchsten Level meiner Karriere, aber wenn ich weiter solche Fehler mache. ist das egal, wie schnell ich bin. In Imola habe ich sieben Punkte weggeschmissen, hier 25. Wenn wir am Ende die WM durch 32 Punkte Abstand verlieren, weiß ich woher das kommt. Das ist inakzeptabel.“ Für Leclerc ist es der dritte Ausfall, der ihn nach Baku und Barcelona in Führung liegend ereilt.
Den Grund für seinen Crash erklärt er nun so: „Ich habe einfach versucht zu pushen und habe das Heck verloren. Ich habe im falschen Moment einen Fehler gemacht, hatte das ganze Wochenende Probleme mit der Balance. Das Ausbrechen war etwas eigenartig.“
Den Sieg staubt Red Bull-Weltmeister Max Verstappen ab. Für den Niederländer ist es der siebte Erfolg in 2022 und der 27. insgesamt. „Wir haben einfach versucht, ruhig und nah dran zu bleiben. Es war natürlich unglücklich für Charles. Nach seinem Aus bin ich einfach mein Rennen gefahren.“ Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko sieht die WM trotz 63 Punkten Vorsprung noch nicht im Ziel: „Das reicht noch nicht. Wir wollen jetzt in Budapest wieder vorne dabei sein. Aber ich glaube, dass man zehn, zwölf Rennen gewinnen muss, um in der WM eine Chance zu haben.“
Zweiter wird Lewis Hamilton in seinem 300. Grand Prix vor Mercedes-Teamkollege George Russell. Der Brite hat Sergio Perez kurz vor Schluss vom Podium geschubst, als der Mexikaner den Neustart nach einem virtuellen Safetycar verschlafen hat. Marko: „Checo hat geschlafen beim Restart, aber kräftig. Ich weiß nicht, ob der gestern Abend Tequila getrunken hat.“
Der zweite Ferrari mit Carlos Sainz belegt Rang fünf vor Fernando Alonso. Doch auch bei ihm läuft nicht alles rund im Lager der Scuderia. Weil der Spanier nach seinem Boxenstopp unsicher zurück in die Boxengasse geschickt wird, bekommt er eine Fünf-Sekunden-Strafe. Nach einem sehenswerten Überholmanöver an Sergio Perez wird er erneut zum Reifenwechsel gerufen – eine Taktik, über die er sich lautstark am Boxenfunk beschwert.
Mick Schumacher wird nach einem Aufeinandertreffen mit Guanyu Zhou 15. Im Duell mit dem Alfa Romeo-Piloten will der Haas-Fahrer außen überholen und wird dabei abgeschossen. Schumacher kann zwar weiterfahren, fällt aber zwischenzeitlich auf Platz 17 zurück. Zhou bekommt eine Strafe.
Sebastian Vettel landet auf Platz elf. Rennentscheidend für ihn ist eine Szene kurz nach dem Start, in der Esteban Ocon (Alpine) Yuki Tsunoda (AlphaTauri) abräumt. Der Aston Martin-Star dahinter muss vom Gas, sein Teamkollege Lance Stroll rutscht durch – und bleibt bis Rennende vorne. Obwohl Vettel bis zur letzten Kurve im Getriebe des Kanadiers hängt. Die Szene sorgt hinterher noch für Diskussionen. „Ich war etwas überrascht, dass er im Scheitelpunkt vom Gas gegangen ist“, ärgert sich der Heppenheimer über den Bremstest seines Teamkollegen. „Dabei ging es doch nicht wirklich um etwas.“
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:30:02,112 Std.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +10,587 Sek.
3. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +16,495
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +17,310
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +28,872
6. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +42,879
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +52,026
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +56,959
9. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1:00,372 Min.
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1:02,549
11. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1:04,494
12. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1:05,448
13. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1:08,565
14. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +1:16,666
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +1:20,394
Ausfälle:
Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari (18. Rd.)
Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri (18. Rd.)
Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas (38. Rd.)
Nicholas Latifi (Kanada) – Williams (41. Rd.)
Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo (48. Rd.)
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 233 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 170
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 163
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 144
5. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 143
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 127
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 70
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 56
9. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46
10. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 37
11. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 22
12. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 19
13. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 16
14. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 15
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 11
17. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 5
18. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 4
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 3
1. Red Bull 396 Pkt.
2. Ferrari 314
3. Mercedes 270
4. Alpine 93
5. McLaren 89
6. Alfa Romeo 51
7. Haas 34
8. Alpha Tauri 27
9. Aston Martin 19
10. Williams 3
Runde 52: Perez verpasst das Ende einer VSC-Phase, Russell zieht vorbei. Dritter.
Runde 46: Leclerc übernimmt in TV-Interviews die Verantwortung für den Fehler.
Runde 45: Sainz beschwert sich, dass er zum Reifenwechsel an die Box gerufen wurde.
Runde 43: Sainz an der Box, fällt zurück auf Platz neun. Derweil hat Russell Perez attackiert und von der Strecke geschickt. Perez kürzt ab und bleibt vorne. Russell kocht am Boxenfunk.
Runde 42: Mega-Duell zwischen Sainz und Perez. Der Spanier überholt den Mexikaner. Am Boxenfunk von Ferrari herrscht aber Chaos hinsichtlich einer Diskussion, ob er noch mal an die Box kommt.
Runde 39: Kevin Magnussen gerät mit Nicholas Latifi aneinander. Dadurch kommt Mick Schumacher vorbei auf Platz 14. Vettel geht an Albon vorbei auf Platz elf.
Runde 31: Sainz überholt Russell, ist Vierter. Reihenfolge: VER, HAM, PER, SAI, RUS, ALO; NOR, RIC, OCO, STR, ALB, VET, BOT, MAG, GAS, LAT, MSC, ZHO.
Runde 25: Sainz bekommt eine 5-Sekunden-Strafe für ein Unsafe Release beim Boxenstopp. Aktuell fährt er auf Platz fünf.
Runde 24: Mick Schumacher dreht sich nach einer Kollision mit Guanyu Zhou, kann auf P17 aber weiterfahren. Ralf Schumacher über Neffe Mick: „An der Stelle außen vorbeigehen zu wollen, ist auch mutig.“
Runde 22: Restart. Sainz überholt Ricciardo auf P7.
Runde 20: Die Zeitlupe zeigt: Leclerc verliert das Heck seines Ferrari und dreht sich. Ralf Schumacher kommentiert: „Peinlich!“ Am Funk schnauft Leclerc heftig und erklärt, dass das Gaspedal wie schon in Spielberg wieder klemmte. Danach schreit der Monegasse heftig in sein Mikro. „Ferrari macht einfach zu viele Fehler, da ist Red Bull deutlich besser aufgestellt“, urteilt Ralf Schumacher und fühlt mit Leclerc. „Das ist alles andere als witzig, wenn das Gas hängen bleibt. Da bekommt man schon Angst.“ Fast alle Piloten nutzen das Safetycar zum Boxenstopp.
Runde 19: Leclerc rauscht in die Reifenstapel. Aus für den Führenden! Safetycar.
Runde 12: Sainz geht vorbei an Vettel auf P11. Eine Runde später auch an Stroll.
Runde 5: Russell vorbei an Alonso auf P5.
Runde 2: LEC, VER, HAM, PER, ALO, RUS, NOR, RIC, OCO, STR, VET, MAG, ALB, MSC, SAI, GAS, BOT, LAT, ZHO, TSU.
Start: Leclerc gewinnt den Start vor Verstappen und Hamilton. Perez Vierter, dahinter Alonso mit einem Blitzstart von sieben auf fünf. Vettel Zehnter, Mick Schumacher 14. hinter Magnussen. Ocon dreht Yuki Tsunoda um.
1. Startreihe: 1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:30,872 Min.; 2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:31,176
2. Startreihe: 3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 1:31,335; 4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:31,765
3. Startreihe: 5. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 1:32,032; 6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 1:32,131
4. Startreihe: 7. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 1:32,552; 8. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 1:32,780
5. Startreihe: 9. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 1:32,922; 10. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 1:33,048
6. Startreihe: 11. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 1:33,052; 12. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 1:33,276
7. Startreihe: 13. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1:33,307; 14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 1:33,439
8. Startreihe: 15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:33,439; 16. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 1:33,674
9. Startreihe: 17. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 1:33,701; 18. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 1:33,794
10. Startreihe: 19. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari -; 20. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas –
(Strafen: Sainz, Magnussen/Start vom Ende des Feldes wegen Wechsels von Motorenkompenenten)
Nach seinem Sieg beim GP Österreich holt Charles Leclerc auch in Frankreich die Pole-Position. Dabei profitiert der Ferrari-Star vom starken Teamwork mit seinem Kollegen Carlos Sainz. Der Spanier muss am Sonntag nach einem Wechsel der Antriebseinheit sowieso von ganz hinten starten – also gibt er dem Monegassen im Qualifying zum Rennen in Le Castellet gleich zweimal den so wertvollen Windschatten.
Ergebnis: Leclercs siebte Pole-Position des Jahres und die 16. seiner Karriere. „Danke an Carlos, das war super Teamarbeit“, freut sich der Monegasse. „Ohne ihn wäre es heute wesentlich knapper gewesen.“ Red Bull-Weltmeister Max Verstappen startet mit 0,3 Sekunden Rückstand von Platz zwei vor seinem Teamkollegen Sergio Perez. „Das Qualifying ist nicht unsere Stärke“, räumt Verstappen ein. „Trotzdem haben wir ein gutes Rennauto und sind gut auf den Geraden. Das sollten wir nutzen können.“
Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko räumt ein: „Ferrari hat ein geschicktes Windschattenspiel organisiert. Das hat eineinhalb, zwei Zehntel gebracht. Wir setzen auf unsere Race Pace. Es wird ein hartes und gutes Match für die Zuschauer werden.“
Mercedes schafft es mit seinem Update und Lewis Hamilton auf Platz vier vor McLaren-Pilot Lando Norris. Auf Rang sechs folgt der zweite Silberpfeil von George Russell vor Fernando Alonso (Alpine) und Yuki Tsunoda (AlphaTauri).
„Wir haben uns einigermaßen in die Spur gebracht“, sagt Mercedes-Teamchef Toto Wolff, ist aber dennoch nicht zufrieden. „Unser Abstand auf die Spitze ist zu groß. Verstappen ist sechs Zehntel vorne und das darf es nicht geben mit einem Update. Jetzt ist der Moment da, wo man sagen muss: Das Paket funktioniert nicht so, wie wir wollen.“
Sebastian Vettel scheidet im zweiten Teil des Qualifyings auf Platz 14 aus. „Der neue Unterboden kam bei mir erst heute“, verrät Vettel, nachdem er den alten am Freitag beim Räubern über die Kerbs beschädigt hatte. „Es war schwer reinzufinden, aber ich hatte einen guten zweiten Schuss. Im Vergleich zu den anderen haben wir nicht den Luxus, dass wir uns warmfahren können. Ich hoffe, dass wir bei der Hitze mit dem Reifenmanagement morgen den Unterschied machen können.“ Auch Ricciardo, Ocon, Bottas und Albon schaffen es nicht in Q3.
Mick Schumacher kann seinen Lauf nach zwei Punkteplatzierungen in Folge in Frankreich nicht fortsetzen. Er verpasst den Einzug in die zweite Qualifying-Runde, weil ihm seine schnellste Runde gestrichen wird. Grund: Schumi junior hat in Kurve drei abgekürzt. Er landet vor Nicholas Latifi auf Rang 19 und versteht die Welt nicht mehr.
Nico Rosberg nimmt den Haas-Piloten bei Sky in Schutz: „Ich glaube, Mick war gar nicht bewusst, dass man innen auch auf die Tracklimits achten muss. Deshalb war er am Funk auch so überrascht.“ Die Bilder beweisen: Der Deutsche war ganz knapp mit allen vier Rädern neben der Bahn.
Starke Zeiten dagegen von seinem Teamkollegen Kevin Magnussen: Der Däne schafft es bis in den dritten Qualifying-Abschnitt, muss nach einem Wechsel seines Antriebs wie Carlos Sainz aber von ganz hinten starten.
1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:30,872 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,304 Sek.
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,463
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,893
5. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,160
6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +1,259
7. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1,680
8. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,908
9. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 1:32,297
10. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 1:32,756
11. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 1:32,922
12. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 1:33,048
13. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 1:33,052
14. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 1:33,276
15. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1:33,307
16. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 1:33,439
17. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:33,439
18. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 1:33,674
19. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 1:33,701
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 1:33,794
Formel-1-Weltmeister Max Verstappen ist im letzten Training vor dem Großen Preis von Frankreich die Bestzeit gefahren. Der 24-jährige Niederländer steuerte seinen Red Bull am Samstag in 1:32,272 Minuten um die Strecke von Paul Ricard und verwies die Ferrari-Piloten Carlos Sainz (Spanien) und Charles Leclerc (Monaco) und auf die Plätze zwei und drei.
Vor der Qualifikation am Samstagnachmittag (16.00 Uhr/Sky) landete Ex-Weltmeister Sebastian Vettel im schwachen Aston Martin auf dem 20. und damit letzten Platz. Der 35-jährige Hesse konnte nur wenige Runden fahren, eine Erklärung dafür gab es zunächst nicht. Mick Schumacher war kaum besser und beendete die dritte Übungsfahrt vor dem Grand Prix am Sonntag im Haas-Rennwagen auf Rang 19.
Ergebnis 3. Freies Training:
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:32,272 Min.;
2. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,354 Sek.;
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,637;
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,983;
5. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1,021;
6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +1,104;
7. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1,233;
8. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1,286;
9. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,397;
10. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,479;
11. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,516;
12. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +1,569;
13. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,597;
14. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +1,600;
15. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1,639;
16. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1,759;
17. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,850;
18. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,905;
19. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +1,950;
20. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +2,264
Nach Siegen in Silverstone und Spielberg peilt Ferrari beim Frankreich GP in Le Castellet am Wochenende den Sieg-Hattrick in der Formel 1 an: Zwei Scuderia-Bestzeiten am Freitag unterstreichen die aktuelle Form der Roten aus Maranello und ihren wiedererlangten Favoritenstatus.
Zur Mittagszeit hat Charles Leclerc die Nase zwar nur 91 Tausendstel vor WM-Spitzenreiter Max Verstappen, in der zweiten Session am späten Nachmittag hängt Ferrari den Red-Bull-Star aber deutlich ab: Carlos Sainz liegt als Tagesschnellster eine Zehntel vor Teamkollege Leclerc, aber schon über eine halbe Sekunde vor Verstappen auf Rang drei.
„Das zweite Training war für uns heute etwas schwieriger, wir hatten nicht die erhoffte Balance“, beklagt Verstappen nach der Session. „Unser Longrun war zwar etwas besser, aber die Reifen überhitzen schnell, wir haben also noch Arbeit vor uns“, sagt der Niederländer und stellt fest: „Insgesamt ist die Strecke hier sehr hart zu den Reifen.“
„Der Verschleiß hier ist enorm, das wird Ferrari helfen“, glaubt Experte Johnny Herbert. Der Ex-F1-Pilot erklärt: „Der Ferrari rotiert in den Kurven leichter und hat damit einen weicheren Weg, die Reifen aufzuladen und dabei mehr zu schonen.“ Bei Streckentemperaturen jenseits der 50 Grad ein entscheidender Faktor.
Red-Bull-Teamchef Christian Horner will die Flinte trotz des großen Rücktands am Freitag noch nicht ins Korn werfen: „Ehrlich gesagt ist Ferrari schon die ganze Saison über sehr wettbewerbsfähig und sie sehen auch hier wieder schnell aus. Unser Longrun stimmt mich aber ganz zuversichtlich. Es war die ersten elf Rennen der Saison eng zwischen uns und ich gehe davon aus, dass es hier nicht anders sein wird“, sagt Horner.
Dass sein Team nach den Trainingsläufen aber Aufholbedarf hat, weiß auch der Brite. Sergio Perez kommt mit Problemen am Querstabilisator nicht über Platz zehn raus, Verstappen beschwert sich am Funk indes über zu viel Untersteuern. „Wir haben vor allem Probleme auf der Vorderachse und gerade im dritten Sektor müssen wir noch aufholen“, räumt Horner ein.
Das Duell mit Ferrari ist in Le Castellet auch ein Kampf der Konzepte. Horner: „Sie setzen mehr auf Downforce, wir generieren unsere Zeit hier auf andere Weise. Man sieht es auch an den Flügeln, wir sind dieses Wochenende ziemlich unterschiedlich unterwegs.“
Das zeigen auch die Daten: Während Perez und Verstappen mit 335 respektive 334 km/h die besten Top-Speed-Werte erzielen und deshalb im zweiten Sektor mit der langen Geraden am schnellsten sind, brillieren die Ferrari-Piloten in Sektor eins (Leclerc) und drei (Sainz).
Passend dazu: Die offiziellen Hochrechnungen der F1 sehen Ferrari am Freitag in den langsamen Kurven fast vier Zehntel vor dem Rest des Feldes. „Hinzu kommt ihre unglaubliche Traktion, die zuletzt auch schon in Spielberg zu beobachten war“, analysiert Experte Anthony Davidson.
Red Bull und Mercedes sind in Frankreich mit größeren Update-Paketen angereist, nicht alles funktioniert dabei jedoch auf Anhieb: An Verstappens Auto hält im ersten Training beispielsweise das seitliche Luftleitblech nicht den Belastungen stand und muss mit Tape unterstützt werden.
Ferrari hat in Le Castellet unterdessen wenig neue Teile dabei, besinnt sich lieber auf altbekannte Stärken: Die Italiener hatten bereits beim Kanada GP ein umfangreiches neues Flügel-Paket gebracht und damit etwas aerodynamische Balance gegen Downforce eingetauscht. Eine Rechnung die seither aufzugehen scheint, wie die jüngsten Erfolge zeigen.
Allein: Im Kampf um den Hattrick dürfte Leclerc am Sonntag Einzelkämpfer sein. Bei Stallgefährte Sainz muss nach dem feurigen Motorschaden in Österreich die Steuerelektronik des Aggregats gewechselt werden, für den Spanier geht es in der Startaufstellung am Sonntag deshalb um zehn Plätze nach hinten.
Eindeutig nur dritte Kraft ist in Südfrankreich Mercedes, die besonders im Bereich des hinteren Unterbodens umgebaut haben, um den Diffusor effizienter anzuströmen. Trotzdem haben George Russell und Lewis Hamilton am Freitag auf den Plätzen vier und fünf fast eine Sekunde Rückstand. Der Rekordweltmeister hatte an seinem 300. Grand-Prix-Wochenende den Silberpfeil in der ersten Session noch planmäßig Testfahrer Nyck de Vries überlassen.
Aston-Martin-Pilot Sebastian Vettel fährt in den Trainings am Freitag mit jeweils rund 1,9 Sekunden Rückstand auf die Plätze 14 und 13. „Wir sind heute mit zwei verschiedenen Spezifikationen gefahren“, verrät er. „Es war gut zu vergleichen, aber jetzt müssen wir uns entscheiden, was für FP3 und das Qualifying morgen am besten funktioniert. Das Wichtigste für uns wird sein, dass wir es morgen ins Q2 schaffen, damit wir eine gute Ausgangsposition für das Rennen haben. Das Mittelfeld ist wirklich eng, also hoffe ich, dass wir ein bisschen mehr mitmischen können. Unsere Rennpace scheint immer etwas besser zu sein, also hoffen wir, dass wir am Sonntag einen Vorteil finden.“
Landsmann Mick Schumacher leistet sich im Haas zu Beginn des zweiten Trainings einen High-Speed-Dreher, kann das Auto dank der großen Auslaufzone aber gerade noch vor der Bande abfangen.
Teamchef Günther Steiner kommentiert in Bezug auf den Dreher: „Das war schon ziemlich fies. Wir wissen aber, dass man in Le Castellet (wegen des weiten Auslaufs; d. Red.) gut ans Limit gehen kann. Nicht so positiv ist natürlich, dass Mick damit einen Reifensatz für den Longrun zerstört hat.“ Der Deutsche beendet die Session dann auch nur auf dem 19. und vorletzten Platz. Teamkollege Kevin Magnussen wird immerhin Achter.
1. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 1:32,527 Min.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,101 Sek.
3. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,550
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,764
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,990
6. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,080
7. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,379
8. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1,401
9. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,457
10. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1,533
11. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1,732
12. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +1,737
13. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1,893
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +2,013
15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +2,068
16. Alexander Albon (Thailand) – Williams +2,126
17. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +2,127
18. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +2,133
19. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +2,668
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +2,885
1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:33,930 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,091 Sek.
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,338
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,951
5. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,049
6. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1,244
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,302
8. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1,484
9. Nyck de Vries (Niederlande) – Mercedes +1,496
10. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,730
11. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1,746
12. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,880
13. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,898
14. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1,921
15. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1,945
16. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +2,092
17. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +2,174
18. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +2,197
19. Robert Kubica (Polen) – Alfa Romeo +2,402
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +3,113
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