Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in Silverstone zum Großbritannien Grand Prix. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen 2022 gibt es hier. Sky überträgt live – alle TV-Infos hier.
Drama pur beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone: Ferrari-Pilot Carlos Sainz holt seinen ersten Formel-1-Sieg vor Sergio Perez (Red Bull) und Lewis Hamilton (Mercedes). Der Spanier profitiert dabei von einem späten Safetycar nach einem Technikdefekt von Esteban Ocon (Alpine).
Hintergrund: Während der Gelbphase bekommen Sainz und Hamilton frische, weiche Reifen, während der Führende Ferrari-Star Charles Leclerc auf harten Gummis auf der Bahn bleibt. Eine strategische Fehlentscheidung von Ferrari. Anschließend weigert sich Sainz, seinen Teamkollegen abzuschirmen. Stattdessen greift er an und schnappt Leclerc den Sieg weg.
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, freut sich Sainz. „Das ist ein besonderer Tag, den ich nie vergessen werde.“
Besonders die Schlussphase des Rennens ist an Spannung kaum zu überbieten. Mehrfach wechseln die Positionen zwischen Perez, Hamilton und Leclerc hin und her. Der Monegasse kann sich lange erfolgreich wehren, fällt dann aber bis auf Rang vier zurück. Bis zum entscheidenden Safetycar hatte er den Sieg im Blick – allerdings auch, weil er zwischenzeitlich vom Kommandostand an Sainz vorbei gewunken wird.
Allein: Beide Ferrari und auch Lewis Hamilton profitieren von Problemen am Red Bull von Max Verstappen, der in Führung liegend in Runde 14 plötzlich Haftung verliert und langsamer wird. Bis zum Zielstrich wehrt der Weltmeister auf Rang sieben liegend diverse Attacken von Mick Schumacher ab. Der Haas-Pilot ist zwar schneller als Verstappen, verzichtet aber auf ein Harakiri-Manöver.
Trotzdem kann der Sohn von Mick Schumacher stolz sein: Auf Platz acht sichert er seine ersten vier Punkte, überholt dabei unter anderem Daniel Ricciardo (McLaren), Sebastian Vettel (Aston Martin) und seinen Teamkollegen Kevin Magnussen. „Hat ja lange genug gedauert“, kommentiert er. Sebastian Vettel landet an seinem 35. Geburtstag nach einem sauberen Rennen und guter Strategie auf Rang neun.
Spektakulär endet das Rennen, spektakulär beginnt es mit einer Schrecksekunde am Start: George Russell lenkt seinen Mercedes nach einem Schlag von hinten in den Alfa Romeo von Zhou Guanyou. Der rot-weiße Renner überschlägt sich, rutscht kopfüber durchs Kiesbett, hebt ab, knallt mit der Bodenplatte voran in den Fangzaun und bleibt zwischen Zaun und Reifenstapel liegen. Das Rennen wird abgebrochen.
Russell sprintet durchs Kiesbett und erkundigt sich nach dem Wohlbefinden des Chinesen. Dann gibt’s Entwarnung. Zhou ist unverletzt. Auch in den Unfall verwickelt sind Alex Albon (Williams) und Esteban Ocon (Alpine), die aufgrund einer Kettenreaktion ausscheiden. Albon muss zur Untersuchung ins Krankenhaus, nachdem Vettel ihm nach einem harten Bremsmanöver ins Heck gedonnert ist und den Williams in die Mauer geschoben hat.
Wer war Schuld am Crash? „George hätte ein bisschen besser wissen sollen, was passiert“, sagt Ex-Weltmeister Damon Hill bei Sky England. „Es sah aus als wollte er eine verlorene Position am Start verteidigen. Die goldene Regel war schon zu meiner Zeit, am Start nie schnell die Richtung zu wechseln, weil du nie genau weißt, was um dich herum passiert.“
Russell muss anschließend zusehen, wie sein Teamkollege Lewis Hamilton aufs Podest fährt. „Ich bin froh, dass Zhou okay ist“, sagt er. „Der Unfall sah besorgniserregend aus. Es ist natürlich enttäuschend für mich und das ganze Team, dass wir daran beteiligt waren. Ich hatte null Grip auf dem harten Reifen am Start, da sind die anderen Autos einfach an mir vorbeigeschossen.“
Bewusst nach links gelenkt habe er nicht. „Ich wurde berührt und bin dann leider in die Seite von Zhou gefahren. Es war ein dramatischer Unfall, deswegen bin ich auch aus dem Auto gesprungen, als ich gesehen habe, dass Rot ist. Ich habe den Marshalls gesagt, dass sie mein Auto in Ruhe lassen, weil wir nur leichten Schaden hatten und ich hätte weiterfahren können. Aber als ich zurückkam, war mein Auto am Abschlepphaken. Sobald du Hilfe von außen hattest, darfst du nicht mehr mitfahren. Das ist sehr frustrierend und ein sehr außergewöhnliches Szenario.“
1. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 1:21:20,440 Std.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +3,779 Sek.
3. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +6,225
4. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +8,546
5. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +9,571
6. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +11,943
7. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +18,777
8. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +18,995
9. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +22,356
10. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +24,590
11. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +26,147
12. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +32,511
13. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +32,817
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +40,910
Ausfälle:
Alexander Albon (Thailand) – Williams (1. Rd.)
Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo (1. Rd.)
George Russell (Großbritannien) – Mercedes (1. Rd.)
Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo (21. Rd.)
Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri (27. Rd.)
Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine (38. Rd.)
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 181 Pkt.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 147
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 138
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 127
5. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 111
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 93
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 58
8. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46
9. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 39
10. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 28
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 16
12. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 16
13. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 15
14. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 15
15. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 11
16. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 5
17. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 4
18. Alexander Albon (Thailand) – Williams 3
19. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 3
1. Red Bull 328 Pkt.
2. Ferrari 265
3. Mercedes 204
4. McLaren 73
5. Alpine 67
6. Alfa Romeo 51
7. Alpha Tauri 27
8. Haas 20
9. Aston Martin 18
10. Williams 3
Runde 52: Sainz gewinnt vor Perez, Hamilton, Leclerc, Alonso, Norris. Verstappen vor Mick Schumacher auf Platz sieben.
Runde 49: Nach langem Kampf geht Hamilton an Leclerc vorbei auf Rang drei, Perez Zweiter.
Runde 47: Mehrere Positionswechsel zwischen Perez, Leclerc, Hamilton.
Runde 46: Schumacher vorbei an Vettel auf Rang acht.
Runde 44: Sainz kassiert Leclerc beim Neustart, obwohl er seinen Teamkollegen nach hinten ab sichern sollte. Perez vorbei an Hamilton. Schumacher vorbei an Magnussen: P9.
Runde 40: Ocon scheidet mit Technikdefekt aus. Schumacher Neunter. Safetycar. Sainz und Hamilton kommen an die Box, bekommen weiche Gummis. Auch Vettel und Schumacher ziehen neue Reifen auf. Vettel bleibt Siebter. Schumacher fällt auf Rang zehn zurück.
Runde 35: Hamiltons Boxenstopp ist zu langsam (4,3 Sekunden), Leclerc und Sainz rutschen durch.
Runde 32: Leclerc wird nach einigen Diskussionen an Sainz vorbei gelotst. Er fährt im Fernduell gegen Hamilton, der 18 Sekunden Vorsprung hat, aber noch mal an die Box muss.
Schumacher überholt Latifi und ist Zehnter.
Runde 27: Leclerc kommt zum Service und reiht sich hinter Sainz ein. Hamilton führt jetzt.
Runde 26: Verstappen fällt immer weiter zurück, wird sogar von Vettel überholt. „Ich fahre wie auf Eis“, funkt er.
Runde 20: Sainz wird an die Box geholt, damit Leclerc an der Spitze freie Fahrt hat. Sainz kommt auf Platz drei vor Norris raus. Verstappen auf Platz sechs hinter Alonso. Auch Mick Schumacher wechselt seine Reifen, schnappt sich danach Daniel Ricciardo. P12.
Runde 17: Mick Schumacher darf seinen langsameren Teamkollegen Kevin Magnussen passieren: Platz elf.
Runde 14: Verstappen wird langsamer, Sainz zieht vorbei. Grund: ein schleichender Plattfuß. Zum Glück passiert das Malheur kurz vor der Box, Verstappen holt sich neue Gummis ab. Kurz darauf meldet er aber: Es lag nicht am Reifen, irgendetwas ist gebrochen. Antwort des Teams: Es ist nicht kritisch, Verstappen soll mit weniger Abtrieb auf der Hinterachse weiterfahren.
Runde 13: Info der FIA: Albon wird mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus.
Runde 11: Sainz kommt von der Strecke ab, Verstappen zieht vorbei.
Runde 7: Hamilton überholt Norris. Perez holt sich einen neuen Frontflügel ab.
Neustart: Diesmal bleibt Sainz vorne. Leclerc attackiert Verstappen. Doch der Red Bull-Weltmeister drückt seinen WM-Rivalen gekonnt von der Strecke und bleibt vorn. Zuvor ist schon Perez mit Leclerc aneinander geraten, demoliert sich dabei die Endplatte seines Frontflügels. Norris Fünfter vor Hamilton, Gasly, Alonso, Tsunoda, Ocon. Vettel 14., Schumacher 16.
Neustart:-Info Offenbar erfolgt der Neustart in der Reihenfolge des Qualifyingergebnisses. Wer war Schuld am Crash? Damon Hill sagt bei Sky England: „George hätte ein bisschen besser wissen sollen, was passiert. Es sah aus als wollte er eine verlorene Position am Start verteidigen. Die goldene Regel war schon zu meiner Zeit, am Start nie schnell die Richtung zu wechseln, weil du nie genau weißt, was um dich herum passiert.“
Entwarnung: Alfa bestätigt: Guanyou Zhou ist ok. Mittlerweile ist auch klar: Russell bekam von hinten einen Schlag und schießt dann links in den Alfa. Der Alfa überschlägt sich, rutscht kopfüber durchs Kiesbett, hebt ab, knallt mit der Bodenplatte voran in den Fangzaun und bleibt zwischen Zaun und Reifenstapel liegen. Zhou ist laut Beat Zehnder bei Bewusstsein und ohne sichtbare größere Verletzung im Medical Centre.
Auch im Streckenhospital: Alex Albon. Der Williams-Pilot stieg auf die Bremse und wurde von Vettel torpediert, krachte daraufhin in die Mauer.
Abseits der Kameras sind in der ersten Runde wie angekündigt Umwelt-Protestanten auf Strecke gelaufen.
START: Schwerer Unfall, in den Russell, Ocon, Albon und Zhou verwickelt sind. Zhou ist auf dem Kopf liegend durchs Kiesbett gerutscht. Noch gibt’s keine weiteren TV-Bilder. Bangen um den Chinesen. Vorne hatte Verstappen Sainz ausbeschleunigt. Hamilton vorbei an Leclerc und Perez auf Rang drei. Vettel 13., Schumacher 15. Rote Flagge.
Erste Pole-Position in der Formel 1 für Carlos Sainz Junior. Bei seinem 150. Grand Prix stellt der Spanier den Ferrari auf den ersten Startplatz, meistert den regennassen Kurs von Silverstone ohne Fehler – anders als Weltmeister Max Verstappen und Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc, die sich in Q3 beide einen Dreher leisten und entsprechend hinter Sainz einsortieren müssen.
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„Es hat sich schrecklich angefühlt da draußen, das habe ich definitiv nicht erwartet“, lacht Sainz am Funk und erklärt nach dem Aussteigen: „Mit dem vielen stehenden Wasser, war es extrem schwierig auf den Intermediates. Mein Runde war ganz gut, aber meiner Meinung nach auch nichts Besonderes. Deswegen war es eine ziemliche Überraschung, dass es für die Pole gereicht hat.“
Nach der ersten Pole, will der Spanier am Sonntag jetzt auch seinen ersten Grand-Prix-Sieg: „Ich denke, unsere Pace war das ganze Wochenende da, deswegen sollten wir in einer guten Position sein, um uns vorne zu halten. Sicher werden Max und Charles viel Druck machen, aber ich werde mein Bestes geben.“
Verstappen hadert nach dem Qualifying mit dem Timing: Beim ersten schnellen Run dreht sich der Niederländer selbst einmal um die eigene Achse, beim zweiten muss er dann wegen gelben Flaggen nach Leclercs Dreher kurz vom Gas. „Man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. In Q3 ist es immer ein bisschen eine Lotterie und da wurde ich heute etwas von den gelben Flaggen eingebremst“, erklärt Verstappen. Für das Rennen ist er aber zuversichtlich: „Die erste Reihe ist sehr gut für uns, denn wir haben im Rennen immer ein starkes Auto.“
Auch WM-Rivale Leclerc will am Sonntag zurückschlagen: „Glückwunsch erstmal an Carlos, er hat heute einen tollen Job gemacht. Ich habe mich in der letzten Runde, wenn du als Fahrer alles zusammenbringen musst, gedreht – deswegen habe ich es auch nicht verdient da vorne zu stehen, wo Carlos steht“, sagt der Monegasse.
Sergio Perez im zweiten Red-Bull rundet die Top-4 ab. Mercedes-Superstar Lewis Hamilton muss sich bei seinem Heimspiel mit Startplatz fünf begnügen, schlägt aber klar seinen Silberpfeil-Teamkollege George Russell auf Rang acht.
Ein Debakel erleben indes die Deutschen im verregneten Silverstone: Sebastian Vettel und Mick Schumacher scheiden auf den Plätzen 18 und 19 schon im ersten Quali-Abschnitt aus. „Nicht schon wieder“, ärgert sich Vettel am Funk. Bereits in Kanada war für den Heppenheimer in Q1 Schluss. Während Vettel immerhin Teamkollege Lance Stroll hinter sich lässt, der Letzter wird, muss sich Schumi Jr. Kevin Magnussen um fünf Zehntel geschlagen geben, obwohl auch der zweite Haas gleich in der ersten Quali-Runde Feierabend hat.
Jubel hingegen bei Nicholas Latifi, der am Samstag neben Sainz zum zweiten Mann des Tages avanciert: Der Williams-Pilot war als einziger Fahrer im Feld 2022 noch gar nicht in Q2 – bis Silverstone: Am Samstag zieht Latifi sogar in die Top-10 ein, weil er in Q2 früh in der Session seine Rundenzeit setzt. Als der Regen danach wieder stärker wird, kann die Konkurrenz den Kanadier nicht mehr abfangen.
1. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 1:40,983 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,072 Sek.
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,315
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,633
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1,012
6. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,101
7. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1,133
8. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +1,178
9. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1,736
10. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +22,112
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 1:43,702
12. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 1:44,232
13. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 1:44,311
14. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 1:44,355
15. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 1:45,190
16. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1:42,078
17. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 1:42,159
18. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 1:42,666
19. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 1:42,708
20. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:43,430
Das macht den britischen Fans richtig Hoffnung fürs Wochenende: Lokalmatador Lewis Hamilton erzielt am Freitag sein bestes Trainingsergebnis der gesamten Saison, wird in Silverstone Zweiter direkt vor Landsmann Lando Norris im McLaren. Schneller als das Briten-Duo ist nur Ferrari-Mann Carlos Sainz.
Kurios: Eigentlich hätte sogar die Bestzeit an Hamilton gehen müssen, denn Sainz überfährt bei seiner schnellsten Runde am Ausgang von Copse Corner klar die Streckenlimits, erzielt dadurch einen Vorteil. Die Zeit des Spaniers und sein Vorsprung von 0,163 Sekunden bleiben trotzdem stehen, die Stewards haben am Freitag scheinbar einen freien Tag.
Für Mercedes nur ein kleiner Schönheitsfehler zum Auftakt des Hamilton-Heimspiels. „Es sieht so aus, als hätten wir einen Schritt nach vorne gemacht. Normalerweise sind wir freitags nicht vorne mit dabei“, erklärt Mercedes-Chefingenieur Andrew Shovlin nach dem Training und fügt hinzu: „Natürlich erwarten wir, dass von Ferrari und Red Bull noch mehr kommt. Aber unsere Updates haben uns hoffentlich in die richtige Richtung gepusht.“
Auch Hamilton ist mit seiner Session zufrieden: „Es war auf jeden Fall eine Verbesserung. Unsere Upgrades (an Front-, Heckflügel und Unterboden; d. Red.) zielen vor allem auf Downforce, deshalb ist es schwierig die Unterschiede direkt zu spüren, weil wir zuletzt auf so andersartigen Strecken waren“, erklärt Hamilton. „Hier ist alles Highspeed, aber auch viel glatter, was für uns viel besser ist. Ein bisschen wie Barcelona.“ Da funktionierte der Mercedes bekanntlich gut.
Hamilton glaubt: „Unsere Longrun-Pace ist noch nicht so gut wie die der anderen Jungs, aber wir sind nicht mehr meilenweit hinten.“ Shovlin nennt Zahlen: „Die Overlays sahen ganz gut aus. Normalerweise sind wir da eine halbe Sekunde hinten, manchmal sogar sieben bis acht Zehntel auf die schnellsten Teams. Das war hier nicht der Fall, die Strecke liegt dem Auto also ganz offensichtlich.“
Auch das verhasste Bouncing haben die Silberpfeile laut Shovlin mit Ausnahme der Kurven neun und 15 besser im Griff. Allein: Der sonst so starke George Russell kann die Silberpfeil-Pace am Freitag diesmal nicht umsetzen, wird mit sieben Zehnteln Rückstand auf Hamilton Achter und beklagt mangelnden Grip.
Zwar vor WM-Rivale Charles Leclerc, der im Ferrari nicht über Rang fünf hinauskommt, aber ebenfalls klar hinter Hamilton und Co., ist als Vierter Weltmeister Max Verstappen. Der Red-Bull-Star lässt sich davon noch nicht aus der Ruhe bringen: „Ideal war es nicht heute, aber auch kein großes Problem. Wir wissen, woran wir arbeiten müssen und werden das über Nacht auch machen.“
Das unbeständige Wetter in Silverstone hilft dabei allerdings wenig, wie auch Verstappen einräumt: „Es ist immer etwas tricky, wenn man im ersten Training kaum fahren kann, deswegen war das zweite Training heute mehr Rätselraten. Und morgen regnet es wahrscheinlich wieder“, sagt der Holländer. Die erste Session findet am Freitag noch auf nasser Strecke statt, mit entsprechend kaum aussagekräftigen Zeiten.
Für die Deutschen läuft der Auftakt im Home of British Motor Racing auch eher verhalten: Sebastian Vettel muss sich als Zwölfter hinter Teamkollege Lance Stroll einordnen, beklagt zudem einen Schaden am brandneuen Unterboden, den Aston Martin im Zuge größerer Upgrades mit nach Silverstone gebracht hat – obwohl der Deutsche laut eigener Aussage nirgends zu stark über die Kerbs geräubert ist.
Mick Schumacher beendet das Training als Vorletzter, eine Zehntel hinter Stallgefährte Kevin Magnussen. Die schlechte Nachricht für den Deutschen: Langsamer als er ist nur Nicholas Latifi, der noch im alten Williams ohne neue Teile unterwegs ist. Im Einsatz hat diese am Freitag bereits der andere Williams-Pilot Alex Albon – und ist damit gleich mal eine Sekunde schneller. Haas droht ohne Updates wohl bald wieder die rote Laterne.
1. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 1:28,942 Min.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,163 Sek.
3. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,176
4. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,207
5. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,462
6. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +0,753
7. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,811
8. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,857
9. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +0,960
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,000
11. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +1,058
12. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1,296
13. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,321
14. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1,329
15. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1,115
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,396
17. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1,538
18. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,568
19. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +1,667
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +2,384
1. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 1:42,249 Min.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,532 Sek.
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,718
4. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +1,552
5. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +1,646
6. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +3,922
7. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +5,912
8. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +8,994
9. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +9,124
10. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +16,919;
11. George Russell (Großbritannien) – Mercedes – (3. Rd.);
12. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull – (4. Rd.);
13. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine – (3. Rd.);
14. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine – (2. Rd.);
15. Alexander Albon (Thailand) – Williams – (2. Rd.);
16. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren – (5. Rd.);
17. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri – (4. Rd.);
18. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren – (5. Rd.);
19. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams – (2. Rd.);
20. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull – (4. Rd.)
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