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Spielt Haas mit Hülkenberg und Schumacher?

Formel 1 Mick Schumacher Haas Mexiko 2022

Mick Schumacher. Credit: LAT/Haas

Wer bekommt das Haas-Cockpit 2023? Zwei deutsche Fahrer streiten sich um den Sitz im US-Team.

Die Spannung steigt. Bis zum Saisonende will Haas das zweite Cockpit neben Kevin Magnussen besetzen. Seit Monaten schon zelebriert das US-Team die Entscheidung für oder gegen Mick Schumacher (23), setzt den jungen Deutschen verbal immer wieder extrem unter Druck. Jetzt nimmt die Diskussion noch einmal Fahrt auf.

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Grund ist Nico Hülkenberg (35). Der Noch-Aston-Martin-Testfahrer wird schon länger mit Schumachers Haas-Cockpit in Verbindung gebracht. Bei Servus-TV sprach er am vergangenen Sonntag erstmals Klartext und positionierte sich damit als Alternative für Schumi jr.: „Es gibt nach wie vor Gespräche. Ich bin relativ optimistisch, aber wir werden uns da noch ein bisschen gedulden müssen.“

Nico Hülkenberg. Credit: Aston Martin

Heißt auch: Der Emmericher selbst glaubt an seine Chance bei Haas. Dazu passt: Seinen Job als Aston Martin-Testfahrer hängt er 2023 an den Nagel. Längst wurden Felipe Drugovich und Formel-E-Weltmeister Stoffel Vandoorne als Ersatzpiloten des Teams präsentiert. Hülkenberg wäre damit frei für ein Stammfahrer-Comeback bei Haas.

Unrealistisch ist das nicht. Der Deutsche ist erst 35 Jahre alt und zeigte als „Feuerwehrmann der Formel 1“ seine Comeback-Qualitäten. Vier Mal sprang er in den vergangenen zwei Jahren für einen an Covid erkrankten Fahrer ein, wurde in Silverstone 2020 sogar Siebter. Er hat den Speed und die Erfahrung.

Allein: Die Verhandlungssituation ist extrem undurchsichtig. Während einige Medien Hülkenberg große Chancen einräumen, schon vorm nächsten Rennen in Brasilien als zweiter Haas-Fahrer präsentiert zu werden, zeichnen Insider ein anderes Bild. Demnach nutzt Haas Hülkenberg, um den Druck auf Mick Schumacher hoch zu halten – und spielt somit auf offener Bühne zwei deutsche Fahrer gegeneinander aus.

F1-Insider.com erfuhr: Schon in der Sommerpause ging das Schumacher-Umfeld davon aus, Haas-Teamchef Günther Steiner könnte die Vertragsverlängerung bis Saisonende hinauszögern. Seinen unerbittlichen Stil erklärte der Südtiroler im Gespräch mit F1-Insider nach dem GP Österreich so: „Ich glaube, Mick hat noch mehr Potential. Dass es auch mal ungemütlicher wird, wenn man das freilegen will, ist Teil des Spiels. Aber was für ein Teamchef wäre ich, wenn ich meinen Fahrer nicht pushen würde?“

Mick Schumacher. Credit: LAT/Haas

Gehören Druck und Kritik also zur ganz normalen Steiner-Schule in der Formel 1?

Fest steht: Objektiv betrachtet macht es Sinn, mit dem Sohn des Rekordweltmeisters weiterzumachen. „Nico Hülkenberg ist seit drei Jahren raus und um Herbst seiner Karriere“, sagt Ex-F1-Pilot Marc Surer zu F1-Insider. „Mick hat sich in dieser Saison dagegen enorm gesteigert und steht für Kontinuität im Team. Er ist die Zukunft.“

Micks Onkel Ralf Schumacher ergänzt: „Seit Silverstone ist Mick der bessere Fahrer (in Vergleich zu Magnussen; d. Red.). Er kann mehr aus dem Auto rausholen. Wenn man jetzt die Entscheidung treffen müsste, sollte man eher über eine andere Personalie nachdenken. Die Fahrer sollten gesetzt sein, da man nächstes Jahr die Erfahrung nutzen und die Resultate ernten kann.“ Schumi II glaubt deshalb, „dass die Entscheidung längst gefallen ist“.

Der ehemalige GP-Sieger räumt aber auch ein: Haas hat „keine Eile“. Glücklicherweise gehe sein Neffe „mit dem aufgebauten Druck sehr gut um. Von daher haben alle Zeit.“

Die nutzt Günther Steiner, um weiter mit Hülkenberg und Schumacher zu spielen. Die Chance, dass Schumacher das Haas-Cockpit behalte, liege dem Italiener zufolge immer noch bei „50:50“. Steiner bei RTL: „Für mich geht es nicht mehr um das eine Rennen, um die eine Runde.“ Entscheidend sei, was mittel- bis langfristig am besten für das Team Haas ist.

Die Möglichkeit, dass er das immer noch nicht weiß, ist gering.

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Formel 1 Grand Prix von Mexiko
Ergebnis:

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:38:36,729 Std.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +15,186 Sek.
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +18,097
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +49,431
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +58,123
6. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +1:08,774 Min.
7. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren + 1 Rd.
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine + 1 Rd.
9. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren + 1 Rd.
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo + 1 Rd.

11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri + 1 Rd.
12. Alexander Albon (Thailand) – Williams + 1 Rd.
13. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo + 1 Rd.
14. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin + 1 Rd.
15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin + 1 Rd.
16. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas + 1 Rd.
17. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas + 1 Rd.
18. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams + 2 Rd.

Ausfälle:
Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri (51. Rd.)
Fernando Alonso (Spanien) – Alpine (64. Rd.)

Formel 1: Fahrer-Wertung
Stand nach 20 von 22 Rennen

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 416 Pkt.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 280
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 275
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 231
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 216
6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 212
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 111
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 82
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 71
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 47

11. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 36
12. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 35
13. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 24
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 23
15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 13
16. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
17. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 12
18. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 6
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 2
21. Nyck de Vries (Niederlande) – Mercedes-Benz 2

Konstrukteurs-Wertung
Stand nach 20 von 22 Rennen

1. Red Bull 696 Pkt.
2. Ferrari 487
3. Mercedes 447
4. Alpine 153
5. McLaren 146
6. Alfa Romeo 53
7. Aston Martin 49
8. Haas 36
9. Alpha Tauri 35
10. Williams 8

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