Pokaldrama nach Hadjars erstem Formel-1-Podium

Isack Hadjar fährt in Zandvoort erstmals aufs Treppchen und zerbricht kurz darauf seine handgefertigte Trophäe.

Was für ein Wochenende für Isack Hadjar! Der 20-jährige Racing-Bulls-Rookie fuhr beim Grand Prix der Niederlande sensationell als Dritter aufs Podium – und machte sich damit zum jüngsten französischen Formel-1-Piloten, der je in die Top drei fuhr. Doch nach dem Jubel folgte die Panne: Bei den Teamfotos brach der Debüt-Pokal entzwei.

Hadjar war von Platz vier ins Rennen gestartet und hielt über weite Strecken souverän seine Position. Als McLaren-Star Lando Norris acht Runden vor Schluss mit Motorschaden ausfiel, rückte der Franzose nach und verteidigte den Podiumsplatz mit eisernen Nerven gegen Charles Leclerc und George Russell.

„Es fühlt sich ein bisschen unwirklich an“, staunte er nach dem Rennen. „Am meisten überrascht hat mich, dass ich Platz vier das ganze Rennen lang halten konnte. Leider für Lando haben wir von seinem Ausfall profitiert, aber wir haben keine Fehler gemacht.“

Hadjar: Historischer Podest-Erfolg

Mit dem Coup in Zandvoort kletterte Hadjar nicht nur erstmals aufs Treppchen, sondern sprang in der WM-Wertung auch auf Platz zehn, noch vor Routinier Fernando Alonso. 17 Punkte liegt er nun vor Teamkollege Liam Lawson. „Ehrlich gesagt war das Ziel einfach, viele Punkte mitzunehmen“, sagte er bei Canal+. „Ich habe in Sektor zwei ein bisschen gespart, um in Sektor drei schneller zu sein und mich verteidigen zu können. Es ist verrückt – davon habe ich als Kind immer geträumt.“

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Doch das perfekte Märchen bekam einen kuriosen Bruch: Als Hadjar den handgefertigten, mit Delfter Blau bemalten Pokal von Royal Delft bei den Teamfotos abstellte, brach die Trophäe am Hals entzwei. Gelächter in der Boxengasse und Erinnerungen an Lando Norris, der 2023 in Ungarn nach einem Podium versehentlich den Pokal von Max Verstappen zerbrochen hatte.

Besonderer Pokal in Zandvoort

Ob die Organisatoren das so sportlich nehmen wie Hadjar selbst. Jan Lammers, Ex-Rennfahrer und Sportdirektor des GP Niederlande, hatte vorher noch stolz erklärt: „Einmal mehr basieren die Trophäen auf dem Design von 1939. Sie sind handgefertigt und handbemalt – ein echtes Kunstwerk, auf das wir sehr stolz sind.“

Trotz fehlender Trophäe darf sich Hadjar als heimlicher Gewinner von Zandvoort fühlen. Trotz demoliertem Pokal hat ihn das Podium in den Niederlanden endgültig ins Rampenlicht der Formel 1 katapultiert. Und auf die Pole-Position für den zweiten Red Bull. Hadjar dazu cool: „Ich nehme jede Herausforderung an.“

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