Formel 1: China-Sprint

Mit diesem Sieger hatte kaum jemand gerechnet: Lewis Hamilton gewinnt im Ferrari den Sprint zum Großen Preis von China.
Diesen Sieger haten viele so früh noch nicht auf dem Zettel. Lewis Hamilton gewinnt im Ferrari den Sprint zum Großen Preis von China und feiert damit schon beim zweiten Anlauf seinen ersten Erfolg im roten Rennoverall.
Nach dem enttäuschenden Melbourne-Wochenende wirkt Hamilton wie verwandelt. Vom ersten Meter an kontrolliert er den Sprint und überrascht damit seine Kritiker. „Ich habe mich heute schon beim Aufstehen gut gefühlt“, sagt Hamilton nach der Zieldurchfahrt. Ferrari gratuliert am Boxenfunk: „Das war Masterclass.“
Hamilton selbst kann sich einen Seitenhieb gegen seine Kritiker nicht verkneifen: „Viele haben unterschätzt, wie steil die Lernkurve in einem neuen Team ist. Ich fühle mich inzwischen deutlich wohler im Auto.“ Druck spüre der 40-Jährige im roten Renner nicht. „Ich weiß, die Tifosi wollen Siege. Aber Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. Ich sage immer: Schritt für Schritt.“
Hinter Hamilton liefern sich Oscar Piastri und Max Verstappen ein packendes Duell um Platz zwei. Mit dem besseren Ende für den McLaren-Piloten, der von abbauenden Reifen beim Red Bull profitiert. „Die letzten acht Runden hatten wir nicht die Pace der anderen“, erklärt Verstappen. „Ich habe einfach versucht zu überleben.“
Teamkollege Lando Norris leistet sich früh einen Fehler und kommt über Rang acht nicht hinaus. WM-Führung verteidigt – aber Schadensbegrenzung.
Red-Bull-Berater Helmut Marko ist trotz Platz drei für Verstappen nicht unzufrieden: „Wenn wir nicht gewinnen können, müssen wir so viele Punkte wie möglich mitnehmen.“ Über Hamiltons Leistung verliert er anerkennende Worte: „Das war sehr, sehr eindrucksvoll. Er ist ein schnelles und taktisch kluges Rennen gefahren. Man muss aber auch sagen, dass der Ferrari hier ein echter Faktor ist.“
Auch McLaren-Teamchef Andrea Stella zieht den Hut: „Ferrari ist in Melbourne unter seinen Möglichkeiten geblieben. Heute hatten sie beim Reifenverschleiß einen Vorteil.“
Hinter George Russell (Mercedes) auf Rang vier und Charles Leclerc im zweiten Ferrari auf Platz fünf, liefert Yuki Tsunoda ein starkes Rennen ab. Der Racing-Bulls-Pilot bringt seinen Wagen als Sechster ins Ziel – und empfiehlt sich damit erneut für größere Aufgaben.
Weniger rund läuft es für Nico Hülkenberg. Der Deutsche wurde durch eine Kollision zwischen seinem Teamkollegen Gabriel Bortoleto und Jack Doohan in Mitleidenschaft gezogen, beschädigt sich den Frontflügel und rollt als 19. über die Linie. „Das war unnötig“, sagt er. „Und das Rennen mühsam.“
Weiter geht’s mit dem Qualifying zum GP China in Shanghai ab 8 Uhr deutscher Zeit.
1. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 30:39,965 min
2. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +6,889 Sek.
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +9,804
4. George Russell (GB), Mercedes, +11,592
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +12,190
6. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +22,288
7. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +23,038
8. Lando Norris (GB), McLaren, +23,471
9. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +24,916
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +38,218
11. Alex Albon (T), Williams, +39,292
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +39,649
13. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +42,400
14. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, +44,904
15. Oliver Bearman (GB), Haas, +45,649
16. Esteban Ocon (F), Haas, +46,182
17. Carlos Sainz (E), Williams, +51,376
18. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +53,940
19. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +56,682
20. Jack Doohan (AUS), Alpine, +1:00,212 min
FOLGT UNS AUF YOUTUBE!
Das ist F1-Insider.com