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Damon Hill: Hamiltons Speed langsam „futsch”?

Formel 1 Lewis Hamilton Mercedes 2023 Saudi Arabien

Lewis Hamilton. Credit: Mercedes

Das Duell Lewis Hamilton vs. George Russell elektrisiert die Formel 1. Damon Hill vergleicht den Zweikampf mit Lauda und Prost.

Das Stallduell bei Mercedes ist genauso spannend wie die ganze Formel-1-WM. Der junge Wilde George Russell fordert den Platzhirsch Lewis Hamilton zum Zweikampf. Drei Trainingsduelle hat Russell 2022 bereits für sich entschieden. In der WM liegt Hamilton 20 Punkte vorn.

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Ex-Weltmeister Damon Hill weiß, was das fürs Teamgefüge bedeutet. „Rennfahrer sind überaus konkurrenzfähige und politische Menschen, jeder ist sich der Platzhirsche und Herausforderer bewusst“, sagt er im Podcast F1 Nation. „George muss sehr hart arbeiten, um sich die Wertschätzung im Team zu schaffen, und genau das tut er derzeit.“

Anders als Hamilton, hat Russell also noch „einen Leistungsausweis zu erbringen“, so Hill. „Lewis muss das nicht mehr. Das Team weiß genau, was es an Hamilton hat. Sie wissen – wenn sie ihm nur eine halbe Chance geben, dann wird er auch weiterhin außerordentliche Rennen zeigen. Das Team spürt, dass George das auch kann, aber er muss sich beweisen.“

George Russell und Lewis Hamilton. Credit: Jiri Krenek / Mercedes

Die Situation gibt es nicht zum ersten Mal in der Formel 1. „Das Ganze erinnert ein wenig an McLaren, als Niki Lauda den jungen Alain Prost ins Team erhielt“, erinnert sich Hill. „Wenn ein älterer, erfahrener Pilot mit dem Speed eines jungen Fahrers konfrontiert wird, dann gibt es in der Regel zwei Reaktionen – entweder er ist niedergeschlagen oder er steckt seine ganze Energie in die Vorbereitung fürs Rennen.“

Das muss er tun, denn als Mitt-Dreißiger sind die Reaktionen nicht mehr so schnell wie in den 20ern. Hill bestätigt das: „Vielleicht gibt ein solcher Fahrer in der Qualifikation ein wenig Geschwindigkeit preis. In den späten 30ern zeigen die meisten Fahrer nicht mehr diese überragenden Quali-Runden. Sie konzentrieren sich ganz auf ihre Leistung im Grand Prix.“

Auf Mercedes übertragen heißt das: „George ist superschnell und genießt seine Situation. Ich bin sicher, früher oder später wird Hamilton eingestehen, dass er da nicht mehr mithalten kann. Es ist möglich, dass dieser instinktive, fast unbewusste Speed langsam futsch ist.“

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Das heiße aber noch lange nicht, dass Hamilton Russell nicht mehr besiegen könne. „Fahrer wie Lewis Hamilton wissen genau, was sie tun müssen“, betont auch Hill. „Vielleicht werden die überragende Tage rarer, aber junge Fahrer können unberechenbar sein oder ungleichmäßig. George tut ab und an etwas Überstürztes, ich erkenne gewisse Momente der Ungeduld. Gleichzeitig ist Russel verlässlicher als die meisten anderen jungen Piloten.“

Fest steht: Es bleibt spannend im Mercedes-Duell.

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Formel 1: Fahrer-Wertung
Stand nach 3 von 23 Rennen

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 69 Pkt.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 54
3. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 45
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 38
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 20
6. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 20
7. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 18
8. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 8
9. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 6
10. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 6

Formel 1: Konstrukteurs-Wertung
Stand nach 3 von 23 Rennen

1. Red Bull 123 Pkt.
2. Aston Martin 65
3. Mercedes 56
4. Ferrari 26
5. McLaren 12
6. Alpine 8
7. Haas 7
8. Alfa Romeo 6
9. Alpha Tauri 1
10. Williams 1

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