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Hamilton bemängelt Timing: Frühes Aus in Miami-Quali

Formel 1 Lewis Hamilton Mercedes Miami 2023

Lewis Hamilton. Credit: Mercedes

Miami ist kein Mercedes-Land: Lewis Hamilton bleibt erst im Verkehr und dann der Q2-Hürde hängen. Deshalb kritisiert der Brite sein Team.

Wenn eine Statistik die anhaltenden Schwierigkeiten von Rekordweltmeister Lewis Hamilton in der Formel 1 auf den Punkt bringt, dann ist es wohl diese: Bei zwölf Antritten auf US-Boden, von denen Hamilton immerhin die Hälfte gewann (fünfmal in Austin, einmal in Indianapolis), ist der Mercedes-Star bisher nie schlechter als von Startposition sechs gestartet. Beim 13. Versuch am Sonntag geht es für den Briten allerdings nur von Platz 13 los!

Grund ist ein schwaches Qualifying der schwarzen Silberpfeile in Miami: Bereits in Q1 müssen Hamilton und Russell bis zur letzten Runde zittern, in Q2 hat der siebenfache Champion dann vorzeitig Feierabend. Teamkollege Russell betreibt als Sechster zumindest Schadensbegrenzung, profitiert dabei aber auch vom Chaos um die Favoriten Max Verstappen und Charles Leclerc, sowie der roten Flagge am Ende.

Lewis Hamilton und George Russell. Credit: Mercedes

„Das hier war letztes Jahr schon unsere schlechteste Strecke und heute war es auch kein Highlight“, seufzt Silberpfeil-Sportchef Toto Wolff nach dem Qualifying. Ausreden für die schwache Performance sucht der Wiener keine: „Am Ende ist das Auto einfach zu langsam“, sagt Wolff und versucht damit auch seinen kriselnden Starpiloten aus der Schusslinie zu nehmen: „Wir haben Lewis in den Stau mit anderen Autos geschickt und dann sind die Reifen natürlich nicht bereit. So machst du ein eh schon langsames Auto noch langsamer und dann fliegst du eben in Q2 raus.“

Dabei fällt Mercedes in Miami auch das enge Mittelfeld auf den Kopf: „Unser Auto ist einfach zu sehr auf Messers Schneide. Wenn man es gut erwischt, dann sind wir voll dabei, zumindest um die Plätze vier und fünf. Wenn nicht, dann geht es so knapp zu zwischen sechs oder sieben Autos, da ist man dann schnell mal auf der Verliererseite“, sagt Wolff.

Hamilton übt Kritik an Mercedes

Hamilton selbst erklärt: „Es war eine schwierige Session. Wir sind nicht so schnell, also brauchen wir perfekte Runden und heute sind wir nicht in den Rhythmus gekommen.“ Vor allem das Ende von Q2 ärgert den Rekordweltmeister: „Vor der letzten Kurve haben alle langsam gemacht, um auf ihre schnelle Runde zu starten. Da habe ich dann all die Temperatur in meinen Reifen verloren“, sagt Hamilton, der daraufhin in Turn eins etwas von der Ideallinie abkommt.

In Bezug auf den Verkehr nimmt der 38-Jährige aber auch sein eigenes Team in die Pflicht: „Wenn man schnell ist, kann man relaxter sein und in letzter Minute fahren, weil man sowieso leicht weiterkommt. Aber wenn wir wissen, dass es knapp wird und wir nur eine 50/50-Chance haben, um ins Q3 zu kommen, dann müssen wir einfach besser mit unserem Timing sein“, fordert Hamilton, der sich darüber auch schon am Funk bei seinem Team beschwert.

George Russell. Credit: Mercedes

Trotz deutlich besseren Startplatzes, ist die Laune bei Stallkollege Russell nach dem Qualifying kaum besser: „Das Resultat nehme ich natürlich gerne mit, aber es ist schon sehr schmeichelhaft gemessen an der Performance, die wir gezeigt haben.“ Der Brite rätselt: „Alle im Team arbeiten so hart, um das Auto zu verbessern. also am Einsatz liegt es sicher nicht. Aber irgendwie läuft es für uns im Moment einfach nicht. Es gibt viele Fragen, die wir beantworten müssen.“

Zwar hofft Teamchef Wolff auf eine leichte Steigerung am Sonntag: „Ich glaube, dass unser Auto über das Rennen gesehen ein bisschen besser ist, das haben wir gestern auf dem Longrun gesehen. Darauf müssen wir jetzt bauen“, erklärt der Wiener. Mit Blick auf Mercedes‘ bisherigen Auftritt in Miami konstatiert Wolff aber trotzdem: „Alles in allem eher unerfreulich.“

Formel 1 Grand Prix von Miami
Qualifying, Ergebnis

1. Sergio Perez, Red Bull 1:26,841 Min.
2. Fernando Alonso, Aston Martin 1:27,202
3. Carlos Sainz, Ferrari 1:27,349
4. Kevin Magnussen, Haas 1:27,767
5. Pierre Gasly, Alpine 1:27,786
6. George Russell, Mercedes 1:27,804
7. Charles Leclerc, Ferrari 1:27,861
8. Esteban Ocon, Alpine 1:27,935
9. Max Verstappen, Red Bull, ohne Zeit in Q3
10. Valtteri Bottas, Alfa Romeo, ohne Zeit in Q3
11. Alex Albon, Williams 1:27,795
12. Nico Hülkenberg, Haas 1:27,903
13. Lewis Hamilton, Mercedes 1:27,975
14. Guanyu Zhou, Alfa Romeo 1:28,091
15. Nyck de Vries, AlphaTauri 1:28,395
16. Lando Norris, McLaren 1:28,394
17. Yuki Tsunoda, AlphaTauri 1:28,429
18. Lance Stroll, Aston Martin 1:28,476
19. Oscar Piastri, McLaren 1:28,484
20. Logan Sargeant, Williams 1:28,577

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