Red Bull nimmt Abstand von einer Verpflichtung des US-Supertalents Colton Herta. Die klare Kante der FIA in Sachen Superlizenz lässt dem Team keine Wahl.
Enttäuschung bei Red Bull und den amerikanischen Fans der Formel 1: Die FIA schiebt einem Wechsel von IndyCar-Supertalent Colton Herta zu AlphaTauri den Riegel vor.
Weil dem 22-Jährigen acht Punkte zur Superlizenz fehlen, darf er 2023 nicht in der Königsklasse antreten. Der Automobilweltverband hatte zuletzt bereits klare Kante in der Causa demonstriert und lässt sich offenbar auch nicht mehr erweichen.
MEHR LESEN zu „Hooligan“ Herta: Das ist der US-Verstappen
Red Bull bleibt damit keine andere Wahl als die Pläne mit dem US-Piloten vorerst auf Eis zu legen. „Wir verzichten auf Herta“, erklärt Motorsportberater Helmut Marko am Freitag gegenüber F1-Insider.
Am Nein der FIA zu einer Ausnahmeregelung für Herta biss sich der Rennstall bis zuletzt die Zähne aus. Marko hat dafür kein Verständnis und ist enttäuscht von der Entscheidung: „Schade, dass die FIA nicht erkennt, welchen Wert ein amerikanischer Fahrer in der Formel 1 hätte“, sagt der Österreicher.
Da das Team mit Blick auf den Fahrermarkt für 2023 aber schnell Planungssicherheit benötigt, bleibt Red Bull nun keine andere Wahl: „Und auch auf ihn wird der Druck zu groß“, erklärt Marko mit Blick auf Herta. Der Amerikaner steht seinem Andretti-Team in der IndyCar-Serie gegenüber ebenfalls in der Pflicht, würde bei längerem Herauszögern der Entscheidung sonst Gefahr laufen, ganz ohne Cockpit für nächstes Jahr dazustehen.
Abgesagt ist deshalb nun auch ein ursprünglich für nächste Woche geplanter Test Hertas auf dem Hungaroring, mit dem Red Bull die F1-Verantwortlichen noch einmal überzeugen wollte.
Kurios: Bei diesem wäre Herta aber nicht im AlphaTauri sondern im Alpine gefahren: Die Franzosen hatten durch den Deal die Hoffnung, im Gegenzug Pierre Gasly unter Vertrag nehmen zu können. Diesen wollte Red Bull nur im Falle einer Herta-Verpflichtung ziehen lassen.
Entsprechend ist nun auch in Sachen Gasly eine Einigung wieder in weitere Ferne gerückt. „Die Verhandlungen mit Alpine sind schwierig“, erklärt Marko in Bezug auf den abwanderungswilligen Franzosen. Findet sich kein adäquater Ersatzkandidat mehr, wird Gasly wohl in sein letztes Vertragsjahr mit dem Team aus Faenza gehen und Alpine muss sich anderweitig umschauen.
Autoren: Frederik Hackbarth und Ralf Bach
FOLGT UNS AUF YOUTUBE!
Das ist F1-Insider.com
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:20:27,511 Std.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +2,446 Sek.
3. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +3,405
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +5,061
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +5,380
6. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +6,091
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +6,207
8. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +6,396
9. Nyck de Vries (Niederlande) – Williams +7,122
10. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +7,910
11. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +8,323
12. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +8,549
13. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo + 1 Rd.
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri + 1 Rd.
15. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams + 1 Rd.
16. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas + 1 Rd.
Ausfälle:
Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin (11. Rd.)
Fernando Alonso (Spanien) – Alpine (32. Rd.)
Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin (40. Rd.)
Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren (46. Rd.)
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 335 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 219
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 209
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 203
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 187
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 168
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 88
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 66
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 59
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 22
12. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 22
13. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 20
14. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 19
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 11
17. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 6
18. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 5
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4
20. Nyck de Vries (Niederlande) – Williams 2
1. Red Bull 544 Pkt.
2. Ferrari 406
3. Mercedes 371
4. Alpine 125
5. McLaren 107
6. Alfa Romeo 52
7. Haas 34
8. Alpha Tauri 33
9. Aston Martin 25
10. Williams 6
Formel 1 Tabelle: So steht es in der Fahrer-WM