Hülkenberg-Teamchef glaubt jetzt sogar an Siege

Silverstone hat gezeigt: Nico Hülkenberg ist noch lange nicht fertig mit der Formel 1 – im Gegenteil. Nach seinem ersten Podium in der Königsklasse traut ihm sein Teamchef sogar den nächsten großen Coup zu.

Große Silverstone-Show von Nico Hülkenberg: Beim Grand Prix von Großbritannien zauberte der 37-Jährige eine seiner besten Leistungen aufs asphaltierte Parkett, fuhr vom letzten Startplatz sensationell auf Rang drei. Ein Coup, der ihm seine ganze bisherige Karriere nicht gelingen wollte.

Das vorläufige Happy End macht auch Sauber-Teamchef Jonathan Wheatley sprachlos: „Ich denke, er war schockiert, als ich ihn am Podest traf und mit ihm sprach“, lacht Hülkenberg.

Dabei war es eine Leistung wie aus dem Lehrbuch: fehlerfrei, mit perfektem Timing beim Reifenpoker – und das bei extrem schwierigen, weil nassen Bedingungen. „Nico hat eines der besten Rennen gezeigt, die ich in Silverstone gesehen habe – von irgendeinem Fahrer überhaupt“, schwärmte Wheatley. „Ich habe das Gefühl, dass er so etwas schon viel früher in seiner Karriere verdient gehabt hätte.“

Sauber-Teamchef: „Ich habe keinen Zweifel, dass Nico gewinnen kann“

Die Frage liegt natürlich auf der Hand: Wenn Hülkenberg schon das Podium packt – wann folgt endlich der erste Sieg? Wheatley ist überzeugt: „Nico hat gezeigt, wozu er in der Lage ist. Wenn er das richtige Auto hat und die Bedingungen stimmen, dann ist er absolut fähig, ein Formel-1-Rennen zu gewinnen. Ich habe da keinen Zweifel.“

Nach seinem Rekord von 238 Grands Prix ohne Podium schien Hülkenberg den Sprung aufs Treppchen nicht mehr gelingen zu wollen. Doch spätestens seit Silverstone weiß jeder im Paddock: Der Mann aus Emmerich ist immer noch hungrig. „Er hat seine Klasse bewiesen, keinen einzigen Fehler gemacht. Das Team hat die richtigen Entscheidungen getroffen und Nico hat sie perfekt umgesetzt“, so Wheatley.

Noch Luft nach oben bei Sauber

Dass der zweite Boxenstopp etwas zu lange dauerte, erklärte der Teamchef mit Nervosität: „Man darf nicht vergessen: Wir sind noch ein junges Team. Da fehlt manchmal noch das Selbstvertrauen, aber das kommt. Ich habe das schon oft erlebt.“

Wheatley ist sich sicher: Die Richtung stimmt. Besonders wichtig wird das 2026, wenn Sauber als Audi-Werksteam mit Audi-Motor in der Königsklasse antritt. Wheatley: „Wir sind auf einem guten Weg, und Nico gibt dem Team Rückhalt. Er bleibt cool, wenn’s drauf ankommt, und er weiß genau, wann er pushen muss.“

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