Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in Monza zum Italien Grand Prix. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen 2022 gibt es hier. Sky überträgt live – alle TV-Infos hier.
Max Verstappen hat die Ferrari-Party im Autodromo Nazionale di Monza verdorben. Der Red Bull-Star gewinnt den Großen Preis von Italien vor Ferrari-Star Charles Leclerc und holt seinen fünften Sieg in Folge, den elften des Jahres und den 31. insgesamt.
Verstappen wird von den Tifosi ausgebuht, als er sagt: „Ein tolles Rennen, wir waren auf allen Reifenmischungen die schnellsten.“
Bereits in Runde sechs hat sich der amtierende Champion von Startplatz sieben (nach einer Motorenstrafe) bis auf Platz zwei vorgefahren. Anschließend profitiert der amtierende Weltmeister von einem frühen Leclerc-Boxenstopp während eines virtuellen Safetycars.
Dadurch ist der Monegasse gezwungen, einen Stopp mehr zu machen als sein Gegner. Selbst eine Safetycar-Phase vier Runden vor Rennende (Aus von Daniel Ricciardo) kann am Ergebnis nichts ändern. Im 1073. GP ist es das 13. Rennenm das hinter dem Safetycar zu Ende geht. Die Tifosi quittieren das mit einem gellenden Pfeifkonzert.
Leclerc: „Das Ende war frustrierend. Ich hätte natürlich gerne gewonnen hier in Italien, aber da arbeiten wir dran.“
Mercedes-Pilot George Russell wird Dritter vor Carlos Sainz, Lewis Hamilton und Sergio Perez. Nyck de Vries holt auf Platz neun beim Debüt seinen ersten Punkt.
Mick Schumacher fährt von Startplatz 17 vor auf Platz zwölf, überzeugt mit einem starken Überholmanöver am Nicholas Latifi.
Für Sebastian Vettel ist es der nächste Tag zum Vergessen. Der Deutsche stellt seinen Aston Martin in Runde zwölf mit Motorschaden ab. „Das Rennen war für mich nicht so lang“, sagt ein kurz angebundener Vettel. „Schade. Knapp eine halbe Runde vorher hat sich das Problem angedeutet, dann war ich fertig. Die Strecke war hier nicht unser Ding.“ Sein Ausblick mit Galgenhumor: „Singapur liegt mir, schlechter als hier kann es nicht werden.“ Auch Teamkollege Lance Stroll muss seinen grünen Renner vorzeitig in der Garage abstellen.
Max Verstappen kann jetzt schon beim nächsten Rennen in Singapur Weltmeister werden. Dafür muss er mindestens 22 Punkte mehr als Leclerc, 13 Zähler mehr als Teamkollege Sergio Pérez und sechs Punkte mehr als Mercedes-Pilot George Russell holen.
Das wäre der Fall, wenn Verstappen siegt, die schnellste Rennrunde fährt und Leclerc maximal auf Rang 8 ins Ziel kommt sowie Pérez das Podium verpasst.
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:20:27,511 Std.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +2,446 Sek.
3. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +3,405
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +5,061
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +5,380
6. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +6,091
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +6,207
8. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +6,396
9. Nyck de Vries (Niederlande) – Williams +7,122
10. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +7,910
11. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +8,323
12. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +8,549
13. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo + 1 Rd.
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri + 1 Rd.
15. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams + 1 Rd.
16. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas + 1 Rd.
Ausfälle:
Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin (11. Rd.)
Fernando Alonso (Spanien) – Alpine (32. Rd.)
Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin (40. Rd.)
Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren (46. Rd.)
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 335 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 219
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 209
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 203
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 187
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 168
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 88
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 66
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 59
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 22
12. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 22
13. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 20
14. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 19
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 11
17. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 6
18. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 5
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4
20. Nyck de Vries (Niederlande) – Williams 2
1. Red Bull 544 Pkt.
2. Ferrari 406
3. Mercedes 371
4. Alpine 125
5. McLaren 107
6. Alfa Romeo 52
7. Haas 34
8. Alpha Tauri 33
9. Aston Martin 25
10. Williams 6
Runde 53: Das Rennen wird hinter dem Safetycar beendet. Verstappen führt vor Leclerc, Russell, Sainz, Hamilton, Perez, Norris, Gasly, De Vries, Zhou, Ocon, Schumacher, Bottas, Tsunoda, Latifi, Magnussen.
Runde 48: Daniel Ricciardo stellt seinen McLaren mit technischen Problemen am Streckenrand ab. Safetycar. Alle Top-Fahrer kommen an die Box und ziehen weiche Reifen auf.
Runde 43: Starkes Überholmanöver von Mick Schumacher an Nicholas Latifi: Platz 14.
Runde 42: Lance Stroll (P17) wird an die Box beordert, um seinen Aston Martin abzustellen.
Runde 35: Leclerc kommt zum zweiten Stopp und lässt weiche Reifen aufziehen.
Runde 33: Aus für Fernando Alonso mit Technikproblemen. Der Spanier lenkt seinen Alpine an die Box.
Runde 32: Sainz lässt Reifen wechseln, fährt jetzt mit Soft und fällt hinter Sergio Perez zurück.
Runde 27: Verstappen kommt zum Service und steht nur 2,4 Sekunden. Auf Platz zwei hat er mit dem Medium-Reifen nun zehn Sekunden Rückstand auf Leclerc.
Runde 25: Russell beim Reifenwechsel.
Runde 13: Ferrari holt Leclerc zum Service bei virtuellem Safetycar, Verstappen bleibt draußen. Allein: Das VSC war zu kurz, als dass Ferrari wirklich einen Vorteil nutzen konnte. Im Gegenteil: Er muss jetzt 39 Runden auf Medium-Reifen fahren und hat auf Platz drei 17 Sekunden Rückstand auf Verstappen und elf auf Russell. Sein Teamkollege Sainz ist mittlerweile Vierter.
Runde 12: Aus für Vettel mit Motorschaden.
Runde 10: Perez war an der Box. Anschließend raucht seine rechte Vorderradbremse, teilweise fängt die Scheibe sogar Feuer. Perez soll die Bremsbalance nach hinten stellen und weiterfahren.
Runde 6: Verstappen kassiert Russell auf Start-Ziel, ist jetzt schon Zweiter mit zwei Sekunden Rückstand auf Leclerc. Sainz überholt Stroll auf P10.
Runde 4: Leclerc, Russell, Verstappen, Ricciardo, Gasly, Norris, Alonso, De Vries, Zhou, Stroll, Vettel, Ocon, Sainz, Magnussen, Perez, Latifi, Tsunoda, Schumacher, Hamilton, Bottas.
Runde 2: Verstappen kassiert bereits Ricciardo auf P3.
Start: Leclerc gewinnt den Start vor Russell, der nach in der ersten Schikane abkürzen muss. Ricciardo Dritter vor Gasly und Verstappen.
Überschwänglicher Jubel im Autodromo Nazionale di Monza: Ausgerechnet beim Heimrennen in Italien ist Ferrari zurück bei der Musik. Charles Leclerc fährt im Qualifying die Bestzeit und verweist Weltmeister Max Verstappen um 0,145 Sekunden auf Platz zwei. Leclerc: „Das Gefühl im Auto war großartig. Ich bin viel Risiko gegangen. Hoffentlich kann ich morgen den Erfolg von 2019 wiederholen.“ Da konnte der Monegasse in Monza gewinnen.
Auch diesmal stehen die Chancen gut. Grund: Gegner Verstappen wird wegen einer Motorstrafe um fünf Ränge nach hinten versetzt. „Deshalb haben wir uns beim Set-up mehr auf das Rennen als auf eine schnelle Runde konzentriert“, verrät der Niederländer, der von Platz sieben losfährt.
Sein Motorsportchefberater Helmut Marko verrät: „Ferrari hat unglaublichen Topspeed entwickelt, die müssen ihren Motor bis aufs Letzte aufgeschraubt haben. Bei uns ist Sektor eins nicht so gelungen, da haben wir die Zeit verloren, aber es ist kein Drama. Im Rennspeed sind wir immer noch gut, wenn nicht sogar besser als Ferrari. Zur Not werden wir eben Zweiter, das reicht auch. Ich glaube die Leute vor uns sollten im Laufe des Rennens möglich sein zu überholen und wir werden natürlich auch schauen, dass wir Leclerc angreifen können – aber nicht mit jeglichem Risiko: Wenn das nicht möglich ist, dann werden wir einfach auf Platz (zwei; d. Red.) halten gehen.“
Auf Platz drei landet der zweite Ferrari mit Carlos Sainz. Doch auch der Spanier muss im Tempo-Tempel Italiens in der Startaufstellung nach hinten – genau wie der Viertplatzierte Sergio Perez (Red Bull) und Mercedes-Star Lewis Hamilton, der im Qualifying auf Platz fünf fährt. Von den Strafen profitiert George Russell, der auf Platz sechs rast und neben Leclerc startet. „Ich gehe aber davon aus, das Verstappen sich schnell durchs Feld nach vorne pflügt“, warnt Mercedes-Teamchef Toto Wolff.
Aus Reihe zwei gehen die beiden McLaren von Lando Norris und Daniel Ricciardo ins Rennen. Dahinter folgen Pierre Gasly und Fernando Alonso.
Schlappe für Mick Schumacher: Nachdem der Deutsche in den freien Trainings aufgrund von technischen Problemen kaum zum Fahren kommt, bleibt für den Haas-Piloten im Qualifying nur der letzte Platz. Grund ist ein kapitaler Verbremser vor der ersten Schikane. Auch sein Teamkollege Kevin Magnussen wird nur 19.
Schumacher: „Ich habe das Beste aus der Situation gemacht, in der ich drin war. Und das war zu wenig Streckenzeit. Etwas, das nicht schön ist. Ich will ja nicht langsam fahren und versuche spät zu bremsen. Das war dann zu spät.“ Schumacher wird von den Strafen der anderen Fahrer allerdings kaum profitieren, denn auch er hat Antriebs-Komponenten gewechselt und nimmt das Rennen von Platz 17 aus in Angriff.
Sebastian Vettel schlägt zwar seinen Aston Martin-Teamkollegen Lance Stroll, scheidet auf Platz 17 aber ebenfalls aus. Immerhin: Der Heppenheimer rückt in der Startaufstellung auf Rang elf vor.
Peinlich für Nicholas Latifi: Der Kanadier verpasst den Sprung in Q2, während Williams-Kollege Nyck de Vries ins zweite Segment einzieht. Der Niederländer ersetzt Alex Albon, der wegen Blinddarmentzündung pausieren muss und schlägt Latifi aus der kalten Hose. Am Ende landet er auf Rang 13, startet wegen diverser Motorstrafen aber von Platz acht.
1. Startreihe: Leclerc, Russell
2. Startreihe: Norris, Ricciardo
3. Startreihe: Gasly, Alonso
4. Startreihe: Verstappen, De Vries
5. Startreihe: Zhou, Latifi
6. Startreihe: Vettel, Stroll
7. Startreihe: Perez, Ocon
8. Startreihe: Bottas, Magnussen
9. Startreihe: Schumacher, Sainz
10. Startreihe: Hamilton, Tsunoda
1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:20,161 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,145 Sek.
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,268
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1,045
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1,363
6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +1,381
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,423
8. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,764
9. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +2,487
10. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 1:22,089
11. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 1:22,130
12. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 1:22,235
13. Nyck de Vries (Niederlande) – Aston Martin 1:22,471
14. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 1:22,577
15. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 1:22,020
16. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 1:22,587
17. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 1:22,636
18. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:22,748
19. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 1:22,908
20. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 1:23,005
So schnell kann’s gehen in der Formel 1: Am Freitag bestreitet Nyck de Vries (27) noch das erste Training anstelle von Sebastian Vettel, am Samstag steht fest: Der Niederländer darf in Monza sogar sein F1-Debüt feiern! Nicht allerdings im Aston Martin sondern im Williams. Beim Traditionsteam aus Grove fällt Stammpilot Alex Albon kurzfristig mit Blinddarmentzündung aus, ist bereits im Krankenhaus.
Von dort aus meldet sich der Thai-Brite via Twitter zu Wort und zeigt, dass er seinen Humor offensichtlich nicht verloren hat: „Blinddarm-OP und kein Racing, das habe ich dieses Wochenende nicht erwartet. Negativ: Ich verpasse ein starkes Wochenende von uns und habe Schmerzen. Positiv: Gewichtsreduktion für Singapur und coole Narben“, so Albon. Sein Ersatzmann De Vries ist Mercedes-Junior, wurde für die Silberpfeile 2021 sogar Formel-E-Weltmeister – die Stuttgarter sind Motorenpartner von Aston Martin und Williams.
Kurios: Mit seiner unverhofften F1-Premiere gelingt De Vries sogar Historisches: Erstmals seit Graham Hill 1969 fährt damit wieder ein Fahrer das Rennen für ein anderes Team als jenes, mit dem er das Training (am Freitag) bestritten hat. Im Warmfahren vor dem Qualifying am Samstag sitzt De Vries dann schon im Williams und zeigt trotz eines kleinen Austritts durchs Kiesbett mit Platz 14, nur eine Position und weniger als ein Zehntel hinter Teamkollege Nicholas Latifi, dass er bereit ist für seinen ersten Grand Prix.
Die Bestzeit im Abschlusstraining schnappt sich überlegen Weltmeister und WM-Spitzenreiter Max Verstappen, dreieinhalb Zehntel liegt er am Ende vor Ferraris Hoffnungsträger Charles Leclerc. Allerdings geht Verstappen im einer Gridstrafe im Gepäck ins Qualifying (16 Uhr), genauso wie diverse andere Piloten, zu denen sich am Samstag auch noch Alpines Esteban Ocon dazugesellt.
Die Bestraften in der Übersicht: Max Verstappen (+ 5 Plätze), Esteban Ocon (+ 5), Sergio Perez (+ 10), Mick Schumacher (+ 15), Kevin Magnussen (+ 15), Valtteri Bottas (+ 15), Carlos Sainz, Yuki Tsunoda und Lewis Hamilton (alle vom Ende des Feldes, Reihenfolge nach Quali-Ergebis).
Weiter geht am Samstag indes die Misere von Mick Schumacher: Weil sein Haas-Team kurzfristig die Kupplung tauschen muss, kommt Schumi Jr. erst in den letzten neun Minuten des Trainings zum Fahren, kann gerade mal acht Runden drehen. Nach der wenigen Fahrzeit vom Freitag (im ersten Training fährt Antonio Giovinazzi für Schumacher, im zweiten rollt er nach 28 Minuten mit defekter Steuerelektronik aus) kommt der Deutsche insgesamt nur auf 37 Minuten und 17 Runden vor dem Qualifying zum Italien GP.
So große Chancen auf einen Heimsieg für Ferrari in Monza hatte Charles Leclerc nicht mehr seit seinem viel umjubelten Triumph vor den Tifosi im Jahr 2019.
Zum einen hat die Scuderia 2022 endlich wieder ein siegfähiges und schnelles Auto, das offensichtlich auch auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke im Norden Mailands funktioniert: Das beweisen Leclerc und Teamkollege Carlos Sainz mit ihren jeweiligen Bestzeiten im Training am Freitag.
Viel wichtiger aber noch: Leclerc ist neben Mercedes‘ George Russell der einzige Top-Team-Pilot, der am Sonntag ohne Strafe in den Italien GP startet! Wie schon beim vorletzten Rennen in Spa setzt es in Monza eine regelrechte Strafenflut. Betroffen sind davon: Lewis Hamilton, Carlos Sainz, Sergio Perez, Valtteri Bottas, Yuki Tsunoda, aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Haas-Piloten Kevin Magnussen und Mick Schumacher, sowie WM-Spitzenreiter Max Verstappen.
Der Holländer muss für den Wechsel seines Verbrennungsmotors aber nur fünf Plätze nach hinten, während die meisten anderen Bestraften ans Ende des Feldes versetzt werden. „Wir haben uns auf Rat unseres Motorenpartners (Honda; d. Red.) dazu entschieden hier den Wechsel vorzunehmen. Fünf Plätze sind auf dieser Strecke auch nicht so schlimm, dafür dass wir dann einen weiteren Motor im Pool für die letzten sieben Rennen haben“, erklärt Red-Bull-Teamchef Christian Horner.
Sollte der formstarke Verstappen am Samstag die Pole holen, startet er bestenfalls als Sechster in den Italien GP. Ein derartiger Durchmarsch wie bei seiner Aufholjagd zuletzt in Spa, wo Verstappen von Rang 14 aus in Windeseile durchs Feld und zum Sieg raste, wird in Monza aber schwieriger: Überholen ist im ‚Temple of Speed‘ trotz der langen Geraden kein Selbstläufer.
Dass sich Red Bull dennoch bestmöglich dafür wappnet, zeigt die Topspeed-Messung vom Freitag: Mit 347 km/h hat Verstappen, der den Tag 0,143 Sekunden hinter Sainz als Zweiter beendet, in dieser Wertung die Nase vorne. „Es war ein vernünftiger Tag, wir haben die verschiedenen Reifenmischungen und Downforce-Level getestet und Max ist schon relativ happy mit seinem Auto“, verrät Teamchef Horner. Auch Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko ist optimistisch: „Unser Longrun war sehr überzeugend, sowohl auf Soft als auch Medium. Wir sind zufrieden.“
Während den Mercedes von George Russell und Lewis Hamilton, die mit einem Heckflügel für extrem niedrige Downforce unterwegs sind, auf den Rängen fünf und sieben am Spätnachmittag schon mehr als sieben Zehntel fehlen, überrascht Lando Norris auf Rang vier: McLaren hatte vor zwölf Monaten in Monza einen sensationellen Doppelsieg gefeiert, damals mit Daniel Ricciardo vor Norris. Der Australier beendet den Freitag als Elfter.
Einen kurzen Arbeitstag erleben zum Auftakt in Monza die beiden Deutschen, vor allem Mick Schumacher: Der Haas-Pilot muss im ersten Training für Lokalmatador Antonio Giovinazzi aussetzen. In der zweiten Trainingssitzung kommt Schumacher dann nur neun Runden und nicht mal eine halbe Stunde weit, ehe sein Haas mit plötzlichem Leistungsverlust vor der ersten Lesmo-Kurve ausrollt. Während die Session kurz mit der roten Flagge unterbrochen wird, hat Schumi Jr. vorzeitig Feierabend.
Wenig später gibt das Team den Defektgrund bekannt: Ein Problem mit dem Steuerelement der Motorelektronik. „Natürlich nicht toll, aber diese Dinge passieren. Jetzt haben wir morgen ein bisschen mehr Arbeit“, sagt Schumacher und ergänzt: „Drei schnelle Runden bin ich gefahren, was natürlich nicht viel ist. Aber immerhin kenne ich die Strecke ja gut.“ Einfacher wird das Wochenende des 23-Jährigen damit nicht, denn schon am Donnerstag hatte Haas einen Getriebewechsel angekündigt, der Schumacher eine Rückversetzung einbringen würde – offiziell bestätigt ist der Tausch aber noch nicht.
Zum Zuschauen verdammt ist in Monza zunächst auch Sebastian Vettel: Während Mercedes-Junior und Formel-E-Weltmeister Nyck de Vries im ersten Training seinen Aston Martin übernimmt, beobachtet der Deutsche das Geschehen zusammen mit seinen Ingenieuren an der Box. In der Abendsession ist Vettel dann wieder mit von der Partie und beendet diese als 17. immerhin vor Teamkollege Lance Stroll.
1. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 1:21,664 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,143 Sek.
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,193
4. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,674
5. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,722
6. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,730
7. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,839
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,064
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1,088
10. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1,171
11. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,247
12. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1,274
13. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +1,329
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,471
15. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,553
16. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1,893
17. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +2,067
18. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +2,121
19. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +2,318
20. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +2,922
Ferrari lässt die Tifosi mit der ersten Bestzeit im Autodromo Nazionale di Monza 2022 durch Charles Leclerc jubeln. Der 24 Jahre alte Monegasse verwies seinen spanischen Ferrari-Teamkollegen Carlos Sainz im ersten freien Training zum GP Italien um 77 Tausendstelsekunden auf den zweiten Platz.
Dritter wurde am Freitag nach der einstündigen Session George Russell vor dessen Mercedes-Kollegen Lewis Hamilton. Danach folgte Weltmeister Max Verstappen im Red Bull.
Sebastian Vettel und Mick Schumacher kamen im Aston Martin und Haas nicht zum Einsatz. Für sie durften Nyck de Vries und Antonio Giovinazzi ran. Vor dem Training hatte die Formel 1 mit einer Schweigeminute der am Donnerstag gestorbenen britischen Königin Elizabeth II. gedacht.
WM-Spitzenreiter Verstappen, der im Klassement 109 Punkte Vorsprung auf Leclerc und seinen mexikanischen Teamkollegen Sergio Perez hat, konnte bisher noch nie in Monza gewinnen. Weil in seinem Auto der Verbrennungsmotor gewechselt werden muss, wird er in der Startaufstellung zum Rennen an diesem Sonntag (15.00 Uhr/Sky) um fünf Plätze strafversetzt.
Das gilt auch für Hamilton, der wegen des Einbaus gleich mehrerer neuer Teile von ganz hinten losfahren muss. Der 37 Jahre alte Brite ist mit fünf Siegen zusammen mit Michael Schumacher auch Monza-Rekordsieger.
Neben Hamilton und Verstappen fallen auch Sergio Perez (10 Plätze), Carlos Sainz, Valtteri Bottas (beide 15), Mick Schumacher und Kevin Magnussen wegen Motor- oder Getriebewechseln zurück. Yuki Tsunoda verliert zehn Startplätze, weil er bereits fünf Verwarnungen kassiert hat.
1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:22,410 Min.
2. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,077 Sek.
3. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,279
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,421
5. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,430
6. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +0,665
7. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +0,689
8. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +0,850
9. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +0,984
10. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,101
11. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1,119
12. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1,160
13. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,230
14. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1,251
15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,278
16. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,446
17. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1,596
18. Antonio Giovinazzi (Italien) – Haas +1,907
19. Nyck de Vries (Niederlande) – Aston Martin +2,321
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +2,531
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1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 310 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 201
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 201
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 188
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 175
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 158
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 82
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 66
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 59
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46
11. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 22
12. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 20
13. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 19
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 18
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 11
17. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 5
18. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 5
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4
1. Red Bull 511 Pkt.
2. Ferrari 376
3. Mercedes 346
4. Alpine 125
5. McLaren 101
6. Alfa Romeo 51
7. Haas 34
8. Alpha Tauri 29
9. Aston Martin 25
10. Williams 4