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Sind die Formel-1-Fahrer von heute Weicheier?

Formel 1 Piastri Verstappen McLaren Red Bull Katar 2023

Piastri und Verstappen im Cooldown-Raum. Credit: F1 / X

In Katar sind die Formel-1-Stars im Cockpit reihenweise zusammengeklappt. Woran liegt’s?

Weicheier oder Opfer der besonderen Umstände? Fest steht: Nach dem GP von Katar scheiden sich die Formel-1-Geister, was die Fitness der aktuellen Piloten betrifft. Beim Rennen in der Wüste von Katar bei 37 Grad Celsius und phasenweise 80 Prozent Luftfeuchtigkeit kamen viele Fahrer an die Grenze ihrer körperlichen Belastbarkeit und manche sogar darüber. 

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Williams-Pilot Logan Sargeant warf total erschöpft vorzeitig das Handtuch, sein Teamkollege Alexander Albon musste nach den 57 Runden völlig dehydriert behandelt werden. Alpine-Fahrer Esteban Ocon übergab sich unterm Helm, Aston-Martin-Pilot Lance Stroll wurde mehrfach schwarz vor den Augen. Der Australier Oscar Piastri, der mit seinem McLaren den zweiten Platz nach Hause fuhr, legte sich im Fahrerraum vor der Siegerehrung erstmal auf den Boden. 

Stellvertretend fordert deshalb Ferrari-Star Charles Leclerc: „Darüber müssen wir reden. Gegen Ende des Rennens war es ein Albtraum.“

Allein: Ehemalige Piloten sehen das Problem der Piloten in falschem Training. So vermutete die ehemalige Ferrari-Ikone Gerhard Berger (64) bei Servus TV: „Ich glaube, das ist eine Frage der Kondition. Wenn du richtig fit bist, wird dir nicht schlecht. Das ist ein Konditionsproblem, das ist ein Kreislaufthema. Wenn man Verstappen fragt, dem ist nicht schlecht geworden. Auch bei diesen Temperaturen nicht.“ 

Max Verstappen. Credit: Red Bull Content Pool

Ex-RTL-Experte Christian Danner (65) gibt Berger recht: „Die sollen im Winter auf die Langlaufloipe gehen und nicht nur im Gym hübsch die Muskeln machen, damit das Sixpack stimmt. Entschuldigung, aber für meine Begriffe war es keine allzu große Überraschung, dass in Katar die Temperaturen hoch sind.“ Deshalb müsse man im Vorfeld für solche Bedingungen trainieren. Danner: „Man kann beispielsweise in der Sauna radeln.“

Haben die beiden recht? Red-Bull-Chefberater Helmut Marko (80), in Katar wie immer vor Ort, erklärt bei F1-Insider.com: „Unsere Fahrer schwitzten auch stark, aber sonst hatten sie keine Probleme. Dennoch hatten wir es in Katar mit einer Ausnahmesituation zu tun. Neben der großen Hitze und hohen Luftfeuchtigkeit waren waren die drei Pflicht-Boxenstopps und die vielen ultraschnellen Kurven, die den Körper von Natur aus schon stark belasten, das Problem.“

Fest steht: Der FIA waren die äußeren Umstände zu viel. In einem Statement verspricht der Automobilverband, die Fahrer in Zukunft vor extremen Bedingungen wie in Katar besser zu schützen. Auszugsweise heißt es dort: „Die FIA hat mit einer Analyse der Situation in Katar begonnen, um Empfehlungen für zukünftige Situationen mit extremen Wetterbedingungen zu geben. Es sei darauf hingewiesen, dass der Große Preis von Katar im nächsten Jahr zwar zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden wird, wenn die Temperaturen voraussichtlich niedriger sein werden, die FIA es jedoch vorzieht, bereits jetzt Maßnahmen zu ergreifen, um eine Wiederholung dieses Szenarios zu vermeiden. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem Anleitungen für die Wettbewerber, die Erforschung von Modifikationen für eine effizientere Luftzirkulation im Cockpit und Empfehlungen für Änderungen des Rennkalenders zur Anpassung an akzeptable Klimabedingungen.“

Allein: Bei F1-Insider.com beharrt Berger auf seiner Theorie: „Ich war auch nie ein Trainingsweltmeister und war am Ende eines Rennens oft müde. Das waren aber fast alle. Dann haben mir Ayrton Senna und wenig später Michael Schumacher gezeigt, dass ich mehr trainieren muss, um keinen Nachteil zu haben. Besonders Schumacher hob das Fitnesslevel extrem an. Er hatte nie Probleme, selbst nicht bei extremen Bedingungen wie in Malaysia. Er zwang die anderen dazu, mehr zu trainieren, um nicht extreme Nachteile zu haben.“ 

Das sei auch heute noch so. Fitness sei ein ganz normaler Faktor, den auch die Piloten von heute auf dem Programm haben müssten. Die Fahrer, die schlapp gemacht haben, müssten aus den Erfahrungen in Katar eben ihre Lehren ziehen.


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Grand Prix von Katar
Ergebnis

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:27:39,168 Std.
2. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +4,833 Sek.
3. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +5,969
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +34,119
5. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +38,976
6. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +49,032
7. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1:02,390 Min.
8. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +1:06,563
9. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1:16,127
10. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1:20,181

Formel 1 Fahrer-Wertung
Stand nach 17 von 22 Rennen

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 433 Pkt.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 224
3. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 194
4. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 183
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 153
6. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 145
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 136
8. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 132
9. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 83
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 47

Formel 1 Konstrukteurs-Wertung
Stand nach 17 von 22 Rennen

1. Red Bull 657 Pkt.
2. Mercedes 326
3. Ferrari 298
4. Aston Martin 230
5. McLaren 219
6. Alpine 90
7. Williams 23
8. Alfa Romeo 16
9. Haas 12
10. Alpha Tauri 5

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