Der britische Superstar räumt mit der Vergangenheit auf und macht Kampfansage in Richtung Red Bull und Verstappen
Für viele ist er wieder da. Für die Insider war er nie weg. Formel-1-Superstar Lewis Hamilton (37) präsentierte sich körperlich und mental aufgeräumt, als er sich anlässlich der Präsentation seines neuen Dienstwagens von Mercedes (der wieder Silber glänzt) das erste Mal nach seinem verpassten WM-Titel im Dezember in Abu Dhabi der Weltöffentlichkeit präsentierte.
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Der kürzlich von Prinz Charles zum Ritter geschlagene Vorzeige-Brite saß lässig vor den Kameras einer Video-Pressekonferenz – er sah aus wie der jüngere Bruder von Britanniens Boxlegende Lennox Lewis.
Die Schatten der jüngeren Vergangenheit hat er hinter sich gelassen. Der knapp verpasste achte WM-Titel, der Hamilton für viele Fans weltweit durch eine willkürliche Safetycar-Entscheidung von Fia-Rennleiter Michael Masi in der letzten Runde noch durch die Lappen ging, spielt keine große Rolle mehr in seiner emotionalen Welt.
Fest steht: Ein Frust-Rücktritt, wie besonders von den Medien seiner Heimat und Mercedes-Teamchef Toto Wolff immer wieder in Aussicht gestellt, stand nie im Raum. „Es war eine harte Zeit“, sinniert der Brite, „aber ich habe nie ernsthaft daran gedacht zurückzutreten. Die Menschen unterschätzen die Kraft, die es kostet, Weltmeister zu werden. Man fragt sich immer wieder, ob man noch so viel dafür opfern will. Ich hatte ein bisschen den Glauben an das ganze System verloren, an den Sport, den ich liebe. Aber ich will nicht, dass dieser eine Moment meine gesamte Karriere definiert.“
Hamilton schaut lieber nach vorn. „Man kann die Vergangenheit nicht ändern“, philosophiert er. „Die Entscheidung ist zwar immer noch schwer nachzuvollziehen, aber wichtiger ist sicherzustellen, dass sich so etwas nicht mehr wiederholt.“
Gleichzeitig macht der siebenmalige Champion eine Kampfansage an Weltmeister Max Verstappen und dessen Red-Bull-Team: „Ich habe abgeschaltet, viel trainiert, Zeit mit meiner Familie verbracht, meine körperlichen und mentalen Batterien wieder voll aufgeladen und ich kann sagen: Ich komme stärker zurück als zuvor.“
Tatsächlich wirkt Hamilton ganz und gar im Reinen mit sich selbst und der Formel-1-Welt. „Was dich nicht killt, macht dich stärker“, erklärt er. „Und wenn ihr denkt, Ihr habt Ende letzten Jahres den besten Lewis Hamilton aller Zeiten gesehen, wartet auf dieses Jahr!“
Allein, auf eines legt er Wert: Die skandalösen Vorkommnisse von Abu Dhabi, die letztendlich Michael Masi den Rennleiter-Job gekostet haben, haben nichts mit seinem Verhältnis zu Nachfolger Verstappen zu tun. Hamilton: „Max ist ein großartiger Gegner und er hat verständlicherweise alles getan, um zu gewinnen. Ich habe kein Problem mit ihm.“
Was dem Briten Hoffnung und Inspiration gibt, seinen achten WM-Titel einzufahren und damit Michael Schumacher zu überholen, sind die komplett neuen Fahrzeugregeln. „Im Simulator kann man schon erkennen, dass diese Autos völlig anders zu fahren sind als alle davor“, verrät er. „Sie brauchen noch mehr Finesse. Aber genau das ist eine tolle Herausforderung.“
Ob Mercedes ihm tatsächlich einen Auto geliefert hat, mit dem er alleiniger Rekordweltmeister werden kann, wird man ansatzweise vielleicht schon nächste Woche sehen: Dann beginnt in Barcelona die erste von zwei Testwochen vor dem Saisonstart am 20. März in Bahrain.
Alle Bilder des neuen Silberpfeils findet Ihr in unserer Galerie:
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22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi
