Max Verstappen und Red Bull in der Krise: Flieht er 2026 zu Mercedes?
Max Verstappen und Red Bull – die einstige Traumehe steckt in einer tiefen Krise. Der RB20 ist eine zickige Diva, die selbst den magischen Händen des Fahrgenies aus den Niederlanden nicht mehr gehorchen will.
Nur noch 62 Punkte Vorsprung hat Verstappen auf WM-Rivale Lando Norris. Acht Rennen vor Schluss macht dessen McLaren-Team zudem klar: Ab sofort setzt man voll auf Lando Norris. Wenn nötig, wird der Brite via Stallorder von seinem Teamkollegen Oscar Piastri unterstützt.
Fest steht: Es wird immer enger für Verstappen im WM-Kampf. Deshalb hängt sich der dreimalige Champion voll rein. „Er arbeitet mit den Ingenieuren und erklärt sehr klar, wo die Probleme liegen“, verrät Teamchef Christian Horner. „Er steckt viel Zeit und Mühe in diesen Prozess, war in der letzten Woche in vielen Zoom-Calls und im Simulator.“
Klar ist aber auch: Der Abwärtstrend bei Red Bull ist kaum zu übersehen und Verstappen nicht gerade begeistert vom aktuellen Teamgefüge. Vor allem der Abgang von Superhirn Adrian Newey zu Aston Martin reißt eine große Lücke. Teammanager Jonathan Wheatley verlässt das Weltmeisterteam 2025 in Richtung Audi.
Eine Entwicklung, die am Verstappen-Clan nicht spurlos vorüber zieht. Seit Monaten kursieren deshalb auch Gerüchte über einen Wechsel des Superstars zu Mercedes. Ex-Weltmeister Nico Rosberg ist nur einer von vielen Experten, die davon überzeugt sind, dass der Sensationstransfer zur deutschen Automobil-Nobelmarke 2026 stattfinden wird.
Der ehemalige Weltmeister weiß: Trotz des seit Monza feststehenden Fahrerduos für 2025 – bestehend aus George Russell und Shootingstar Andrea Kimi Antonelli – ist Verstappen nach wie vor der Wunschpilot von Mercedes-Teamchef Toto Wolff.
„Toto will Max immer noch“, betont Rosberg und erklärt: „,Aufgeben‘ kommt in seinem Wortschatz nicht vor. Wenn Max verfügbar wird, und ich halte das für möglich, dann wird es nächstes Jahr ein Shootout zwischen George und Kimi.“
Besonders Russell habe deshalb ein Problem, glaubt der Deutsche. „Es lastet eine Menge Druck auf George, denn er hat alles zu verlieren. Er sollte derjenige sein, der teamintern die Nase vorn hat, denn Kimi ist 18 Jahre alt, völlig neu und in einer Situation, in der er unter Druck steht. Also ist es keine einfache Situation für George.“
Russell muss nun auch auf Red Bulls Entwicklungsfähigkeiten hoffen. Das letzte große Update soll beim GP in Austin (Texas) kommen. Red-Bull-Chefberater Helmut Marko zu F1-Insider.com: „Auf den nächsten beiden Strecken in Baku ind Singapur erwarten wir eher keine Verbesserungen, weil beide Strecken eine außergewöhnliche Charakteristik haben. Es sei denn, es passiert ein Wunder.“
Doch darauf wollen sich die Verstappens nicht verlassen – vor allem langfristig nicht. Schlecht für Red Bull: Auch Aston Martin bringt sich mittlerweile in Position. Teamchef Mike Krack befeuerte unlängst Spekulationen, Verstappen könnte Superhirn Adrian Newey zum Team des britischen Sportwagenherstellers folgen. „Die Tür für Max Verstappen ist immer offen, für alles“, macht er bei racingnews365 klar.
Aston Martin sei demnach kein Außenseiterteam mehr wie in der Vergangenheit, „sondern ein Team, das zuversichtlich sein sollte, es zu schaffen“, so der Luxemburger. „Auch mit Partnern und Fahrern hat man deshalb jetzt einen ganz anderen Ansatz.“
Auf Gegenliebe stoßen die Flirtversuche im Verstappen-Lager derweil noch nicht. F1-Insider.com erfuhr: Dort ist Aston Martin derzeit kein Thema, obwohl Adrian Newey kräftig um Verstappen wirbt. „Ich glaube, die Menschen haben nie ganz verstanden und wertgeschätzt, was Max Verstappen leistet“, fabulierte der Superdesigner im Rahmen seiner Bekanntgabe.
Doch trotz aller Schmeicheleien; Verstappens Vater Jos und Manager Raymond Vermeulen bauen auf die Stärke des Mercedes-Antriebs, wenn 2026 ganz neue Motoren mit 50-Prozent-Elektroanteil kommen. Ob da auch Honda von Anfang an mithalten kann, die dann Aston Martin aus Japan heraus mit Motoren beliefern, gilt bei Experten noch als unklar.
Dazu kommt: Angeblich soll es sogar schon ein Handschlagabkommen zwischen Jos Verstappen und Toto Wolff geben. Verstappens Red Bull-Vertrag, den der Dreifach-Champion bis 2028 unterschrieben hat, ändert daran nichts. Er beinhaltet Ausstiegsklauseln, die Verstappen für 2026 unter bestimmten Bedingungen ziehen kann.
Fest steht: Die kommenden Wochen werden entscheidend sein – für Red Bull, für die Titelträume von Max Verstappen und auch für seine Zukunft in der Formel 1. Der Stern aus Stuttgart strahl dabei besonders hell.
Autoren: Ralf Bach und Bianca Garloff
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Das ist F1-Insider.com
1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:14:40,727 Std.
2. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +2,664 Sek.
3. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +6,153
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +15,621
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +22,820
6. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +37,932
7. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +39,715
8. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +54,148
9. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1:07,456 Min.
10. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1:08,302
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 303 Pkt.
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 241
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 217
4. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 197
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 184
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 164
7. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 143
8. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 128
9. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 50
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 24
1. Red Bull 446 Pkt.
2. McLaren 438
3. Ferrari 407
4. Mercedes 292
5. Aston Martin 74
6. Racing Bulls 34
7. Haas 28
8. Alpine 13
9. Williams 6
10. Sauber 0