Lewis Hamilton gegen Max Verstappen: Das Formel-1-Duell geht an diesem Sonntag in den USA (Austin) weiter.
Es ist ein ungewöhnlicher Vorgang in der Formel 1, der Lewis Hamilton (36) so nicht gepasst haben dürfte. Hintergrund: Die Macher der Königsklasse und das britische Motorsport Network haben die Ergebnisse einer globalen Umfrage unter Formel-1-Fans bekanntgegeben. Ergebnis: Max Verstappen ist der beliebteste Fahrer, McLaren der Fan-Favorit unter den Teams.
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167.000 Fans aus 187 Ländern haben an der Umfrage teilgenommen. Auch in seiner britischen Heimat musste sich der Superstar geschlagen geben. McLaren-Youngster Lando Norris schnitt als Zweiter ebenfalls vor Hamilton ab.
Fest steht: Das lief nicht für Superstar Lewis Hamilton. Max Verstappen ein Weltmeister der Herzen? Das kann ihm, der in den sozialen Medien so sehr um die Herzen der Zuschauer buhlt, nicht gefallen. Zufall oder nicht: Prompt verpasst der Weltmeister den Anfang seiner Pressekonferenz am Donnerstag vorm Großen Preis der USA in Austin. „Ich habe mich in meinem Raum in der Hospitality eingeschlossen und das Schloss nicht aufgekriegt“, begründet er seine Verspätung.
Viel lieber gibt er sich denn auch wieder politisch. „Das größte wäre für mich, ein GP in Südafrika zu haben“, sagt der Superstar, der in Austin die sechs Punkte Rückstand auf Titelrivale Max Verstappen (24) wettmachen will. „Wir könnten zeigen, wie wundervoll das Mutterland der Menschheit ist.“
Ansonsten würde der bekennende USA-Fan gerne mehr Rennen in Nordamerika sehen. „Die USA sind ein so großes Land, da ist ein einzelner Grand Prix nicht genug. Ich weiß nicht, ob Las Vegas als weiterer Austragungsort hinzu kommt, aber drei Rennen pro Saison wären nicht zu viel. Wir haben in Amerika eine Fan-Gemeinde, die ständig wächst, und da ist Potenzial für so viel mehr.“
Sportlich hält der Mercedes-Star den Ball flach halten. Nicht nur der Sieg in Austin sei wichtig. „Ich muss aus jedem Lauf das Beste machen, wenn ich meinen Titel erfolgreich verteidigen will.“
Fan-Champion Verstappen gibt sich wie immer betont cool. „Wir müssen alles aus unserem Paket herausholen. Mercedes hat einen Schritt gemacht, aber dagegen können wir nichts tun.“ Auch das des gewonnene Fan-Voting löste keine Begeisterungsstürme aus: „Es ist sehr nett, das zu hören. Aber ich mache meinen Job nicht, um gut anzukommen. Ich bin hier, um Rennen zu gewinnen.“
Entsprechend weigert er sich auch ein weiteres Mal in der Formel-1-Netflix-Dokumentation aufzutauchen. Verstappen einsilbig: „Ich habe alles darüber gesagt.“ Stein des Anstoßes: Er fühlte sich nicht richtig dargestellt.
Interessant ist: Obwohl sich der Red Bull-Star dem F1-Hofsender verweigert, gewann er die Fan-Umfrage. Könnte heißen: Die Fans mögen lieber authentische Fahrer als Schauspieler. Dazu passt: Er verrät, dass sein persönliches Glück nicht vom Titelgewinn in diesem Jahr abhängig ist. „Für manche ändert sich das Leben dadurch – aber für mich nicht“, zuckt der Niederländer mit den Schultern. Der WM-Titel sei zwar sein „Ziel“, aber: „Es gibt viele glückliche Fahrer und Menschen, die keine Meisterschaft gewonnen haben. Was auch immer auf der Strecke passiert, sollte das Privatleben nicht beeinflussen.“
Fest steht: Die Protagonisten geben sich wegen des harten Titelduells eher schweigsam, dafür trommeln ihre Chefs umso lauter. „Der Titelgewinn mit Max wäre unser größter Erfolg“, posaunt Teamchef Christian Horner im englischen Guardian. „Denn niemand hat Mercedes während der Hybrid-Ära so unter Druck setzen können.“
Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko ergänzt gegenüber F1-Insider.com: „Was Autobeherrschung und Geschwindigkeit betrifft, da hat Max im Vergleich mit Lewis definitiv die Nase vorn.“ Ob das aber für den Titel reicht, will der Doktor der Rechtswissenschaftler nicht in Stein meißeln: „Lewis hat mehr Erfahrung. Es wird interessant sein zu beobachten, was den Ausschlag geben wird.“
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Das ist F1-Insider.com
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 262,5 Pkt.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 256,5
3. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes 177,0
4. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 145,0
5. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 132,0
6. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 119,0
7. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 116,5
8. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 95,0
9. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 74,0
10. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 58,0
11. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 46,0
12. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 35,0
13. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 26,0
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 18,0
15. George Russell (Großbritannien) – Williams 16,0
16. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 7,0
17. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo 6,0
18. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo 1,0
19. Mick Schumacher (Deutschland) – Haas 0
20. Nikita Mazepin (Russland) – Haas 0
1. Mercedes 433,5 Pkt.
2. Red Bull 394,5
3. McLaren 240,0
4. Ferrari 235,5
5. Alpine 104,0
6. Alpha Tauri 92,0
7. Aston Martin 61,0
8. Williams 23,0
9. Alfa Romeo 7,0
10. Haas 0