Grund gefunden: Das lief beim Norris-Boxenstopp in Monza schief

Was war das Problem beim Boxenstopp von Lando Norris in Monza? 5,9 Sekunden dauerte der Reifenwechsel beim McLaren-Star.

Der Boxenstopp von Lando Norris in Monza ging gründlich daneben. 5,9 Sekunden stand er bei seiner Crew und damit exakt vier Sekunden länger als Teamkollege Oscar Piastri eine Runde zuvor. Es hakte am linken Vorderrad. Erst beim zweiten Ansetzen des Mechanikers wurde die Mutter endgültig befestigt und der Brite konnte wieder losfahren. Norris verlor dadurch seinen Platz an Piastri, der anschließend via Boxenfunk zum Positionstausch zurückgepfiffen wurde.

Nach den TV-Bildern sah es zunächst so aus, als hätte der Mechaniker den Schlagschrauber zu früh in die Höhe gestreckt, um zu signalisieren, dass die Montage abgeschlossen war. Doch anders als bei den anderen Schraubern leuchtete die LED nicht grün, sondern blinkte. Erst nach einem Klaps eines Kollegen auf das Werkzeug, schaltete das Gerät auf „Blau“ und der Mann mit der Wheel Gun setzte erneut an.

Piastri hat Norris wieder vorbeigelassen

Die Aufnahmen decken sich mit Medienberichten, in denen von einem technischen Problem am Schlagschrauber die Rede ist.

Nach dem Boxen-Drama kam es zum teaminternen Machtspiel. Piastri sollte Norris wieder vorbeilassen, was der WM-Führende hörbar widerwillig tat. „Ein langsamer Stopp gehört zum Racing dazu“, funkte er angesäuert. Teamchef Andrea Stella verteidigte die Maßnahme: „Wir wollten die ursprünglichen Positionen wiederherstellen. Es gibt bei uns keine Nummer eins und keine Nummer zwei.“

Verstappen mit brisanter Aussage

Norris konnte mit dem zweiten Rang den Rückstand auf Piastri in der WM etwas verkürzen, bei noch acht ausstehenden WM-Läufen fehlen ihm nun 31 Punkte zur Spitze.

Interessant am Rande: Als Verstappen nach dem Rennen von ServusTV gefragt wurde, ob er die Position wie Piastri aufgegeben hätte, antwortete er noch, bevor der Reporter die Frage überhaupt zu Ende stellen konnte. „Nein, das hätte ich nicht gemacht“, schmunzelte der Weltmeister.

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