Formel 1: McLaren

McLaren gerät unter Druck: Piastri verunsichert, Brown warnt: „Wir müssen ihr Momentum stoppen!“
Max Verstappen hat mit seinem Doppelsieg in Austin (Sprint + GP) nicht nur den Abstand in der WM-Wertung verkürzt – er hat auch das Kräfteverhältnis in der Formel 1 wieder spürbar verschoben. Während der Red-Bull-Star mit sichtbarer Leichtigkeit und maximalem Selbstvertrauen auftritt, wirkt McLaren nach einem gebrauchten Wochenende zunehmend angespannt.
Teamchef Zak Brown brachte es nach dem Rennen auf den Punkt: „Gut, dass das Wochenende vorbei ist. Lando hatte denselben Speed wie Max, hing aber zu lange hinter Leclerc. Oscar hat das ganze Wochenende mit dem Auto gekämpft. Das war kein gutes Wochenende für ihn.“ Gleichzeitig lobt Brown den Weltmeister: „Max hat gekämpft wie immer. Jetzt müssen wir deren Momentum unterbrechen. Es wird aber eng. Die WM ist noch nicht vorbei.“
Tatsächlich schmilzt der Vorsprung von WM-Leader Oscar Piastri bedenklich: Nur noch 40 Punkte trennen ihn von Verstappen – und die Formkurve zeigt klar nach unten.
Während Lando Norris mit Platz zwei Schadensbegrenzung betrieb, wirkte Teamkollege Piastri verkrampft. Seine eigene Analyse fällt ratlos aus: „Ich habe mein Bestes versucht. Mit der Pace war einfach nicht mehr drin. Ich muss verstehen, warum das so war. Es gab ja schon andere schwierige Wochenenden, und wir sind immer wieder zurückgekommen.“
Doch genau das bezweifeln Beobachter wie Sky-Experte Timo Glock. Der ehemalige Formel-1-Pilot sieht psychologische Risse im System McLaren: „Max hat Spaß daran, das jetzt so auszureizen. Piastri ist verunsichert – er ist in seinem dritten F1-Jahr in einer Situation, in der der Druck extrem wächst. Das erinnert mich an Jenson Button 2009: Der Druck hat ihn so eingeengt, dass er nicht mehr frei auffahren konnte. Das gibt er selbst zu – und das gilt jetzt auch für Piastri.“
Der Trend ist eindeutig: Verstappen hat aus den letzten vier Rennen drei gewonnen, 69 Punkte aufgeholt – und präsentiert sich wieder als der dominante Faktor, den McLaren so lange in Schach gehalten hatte. Bei Red Bull jedenfalls gibt man jetzt erst recht Gas. „Wenn wir diese Form weiterbehalten können, kann es noch spannend werden“, sagt Chefberater Helmut Marko.
Seine Kampfansage: „Mit einem Max in einer derartigen Überform gibt es kein Handicap mehr für uns. Laurent (Mekies, neuer Teamchef; d. Red.) ist es gelungen, eine andere Vorgehensweise an das Rennwochenende heranzubringen. Und Max ist nach seinem Nürburgring-Sieg extrem motiviert zurückgekommen. Im Sommer hatten wir die WM schon aufgegeben – jetzt schauen wir von Rennen zu Rennen. Wir sind im Flow und genießen es.“
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DAS IST F1-Insider.com!
1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:34:00,161 std.
2. Lando Norris (GB), McLaren, +7,979 sek.
3. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +15,373
4. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +28,536
5. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +29,678
6. George Russell (GB), Mercedes, +33,456
7. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +52,714
8. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +57,249
9. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:04,772 min
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:10,001
Fahrer
1. Piastri 346 Punkte
2. Norris 332
3. Verstappen 306
4. Russell 252
5. Leclerc 192
6. Hamilton 142
7. Antonelli 89
8. Albon 73
9. Hülkenberg 41
10. Hadjar 39
Teams
1. McLaren 678 Punkte
2. Mercedes 341
3. Ferrari 334
4. Red Bull Racing 331
5. Williams 111
6. Racing Bulls 72
7. Aston Martin 69
8. Sauber 59
9. Haas 48
10. Alpine 20