Psychologen-Tipp: Mercedes-Star verrät sein Erfolgsgeheimnis

George Russell hat Lewis Hamilton bei Mercedes zweimal geschlagen. Jetzt verrät er, was ihm dabei geholfen hat – und was er erst durch Lewis verstand.

George Russell gehört spätestens seit dieser Saison zu den Top-Fahrern der Formel 1. Nach dem Abschied von Lewis Hamilton ist der Brite die klare Nummer 1 bei Mercedes – und hat bereits vier Siege, sechs Poles und 21 Podien gesammelt. Doch der Weg dahin war mental eine gewaltige Herausforderung.

Im Podcast „Untapped“ spricht Russell nun offen über den Druck, den er beim Einstieg ins Topteam verspürte – und verrät das Schlüsselgespräch mit seinem Psychologen, das ihn geprägt hat:
„Ich habe mir lange Gedanken gemacht, wie ich damit klarkommen soll, gegen einen siebenmaligen Weltmeister anzutreten“, so Russell. „Bis ich eines Tages ein sehr gutes Gespräch mit meinem Psychologen hatte.“

Russell: „Ich bin für mein eigenes Schicksal verantwortlich.“

Darin sei ihm klar geworden, dass nur eines zählt: die eigene Leistung – unabhängig vom Teamkollegen. „Wenn ich in die Garage gehe, setze ich mich in mein Rennauto, ziehe den Helm auf, visiere runter – und dann ist es egal, ob im Nachbargarage ein Rookie sitzt, ein Weltmeister oder niemand. Ich bin für mein eigenes Schicksal verantwortlich. Das war mein Ansatz: Es liegt an mir, Leistung zu bringen.“

Mit dieser Einstellung schlug Russell seinen berühmten Teamkollegen bereits 2022 und noch klarer 2024. Im direkten Vergleich (Qualifying und Rennen) hieß es zuletzt 32:12 für Russell.

Mercedes: Hamilton trieb Russell zum Leistungsmaximum

Doch Russell verdankt Hamilton mehr als nur das Duell: „Als ich Teamkollege von Lewis wurde, habe ich erkannt, dass ich bisher zu vorsichtig gefahren bin.“ Früher habe er lieber auf 95 Prozent seiner Möglichkeiten agiert, um keine Fehler zu machen. Doch das sei ein Trugschluss gewesen.

„Ich habe mehr Fehler gemacht als je zuvor – aber ich fahre auch besser als je zuvor.“ Heute ist er aggressiver, sucht öfter das Limit und akzeptiert Fehler als Teil des Lernprozesses. Sein Vorbild dabei: Michael Schumacher, der bei Ferrari vier Jahre brauchte, um den Titel zu holen.

„Ich hätte mir gewünscht, diese Philosophie schon früher zu verfolgen: Hab keine Angst zu scheitern. Denn genau das macht dich stärker.“

Aktuell hat Russell noch keinen Vertrag für 2026, doch mit 151 Punkten und seiner Konstanz führt an ihm bei Mercedes kaum ein Weg vorbei. Zumal er das teaminterne Renn-Duell mit 14:0 gegen Andrea Kimi Antonelli anführt.

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