Mercedes hat am Mittwoch den neuen Formel-1-Renner W14 vorgestellt. Hamilton will damit seinen achten WM-Titel holen
Verhilft diese schwarze Göttin Lewis Hamilton zum achten WM-Titel? Mercedes hat am Mittwoch den neuen W14 für die Formel-1-Saison 2023 präsentiert – und die größte Änderung fällt sofort ins Auge: Der Silberpfeil ist wieder so schwarz wie 2020 und 2021, als Mercedes zuletzt den WM-Pokal der Konstrukteure einfahren konnte.
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Technisch ist man dem Konzept mit den superschmalen Seitenkästen und Hochkant-Lufteinlässen des W13 treu geblieben. Heißt auch: Das Kühlkonzept bleibt extrem, der Unterboden breit sichtbar. Auffällig ist ein wie eine „Speckrolle“ aussehendes Plateau inklusive Wanne rund um die Motorabdeckung. Mercedes nennt das Design „Gully-Bodywork“ und verrät: Unter der Haut hat man ebenso viel Hand angelegt wie im sichtbaren äußeren Bereich des Kohlefaser-Kleides.
„Ich liebe die schwarze Farbe“, schwärmt Hamilton. Teamchef Toto Wolff zieht Parallelen zur Vergangenheit: „Damals entstand der Name Silberpfeil, weil die Farbe bis aufs Aluminium abgekratzt wurde. Wir müssen heute auch wieder Gewicht sparen und fahren im Carbon-Look.“ Dazu passt: 2013 gehörte der Silberpfeil zu den übergewichtigen Autos. Bei der Abspeckkur hilft also jedes Gramm. Der Wiener: „Hoffentlich ist sie so schnell, wie sie aussieht.”
Tatsächlich wirkt der neue Mercedes im Detail verfeinert und extrem aggressiv, der Bereich vor den Seitenkästen sieht von oben fast aus wie bei einem Batmobil. Die Nase erinnert in ihrer dreieckigen Form an der Spitze an den Vorjahrs-Ferrari.
Die Frage aller Fragen musste Technikchef Mike Elliott beantworten: Ist das gefürchtete Bouncing abgestellt? Zur Erinnerung: Der W13 hüpfte 2022 so sehr über die Geraden der Formel-1-Pisten, dass Lewis Hamilton sich permanent über Rückenschmerzen beschwerte. „Ich hoffe natürlich“, lachte Elliott, „ich gehe davon aus, dass alle Berechnungen stimmen und das Auto besser ist als im Vorjahr.“ Regeländerungen im Bereich der Unterböden dürften da zusätzliche Hilfe leisten.
Wolff kündigt derweil den Angriff auf Red Bull an. „2022 war ein schwieriges Jahr, aber wir haben sehr viel gelernt“, räumt er ein. „Ich hoffe, dass wir 2023 den Beweis antreten werden, verstanden zu haben, wie wir die Probleme lösen und das Paket des Autos verbessern können. Im W13 steckte sicherlich Performance, die wir nie abrufen konnten, weil wir seinen gesamten Abtrieb nie auf den Boden bringen konnten. Unser Auto hat am Ende der Saison sehr gut funktioniert. Allerdings hatten wir auf einigen Strecken immer noch das berüchtigte Springen, und das Auto gab den Fahrern nie ein gutes Feedback, was dazu führte, dass sie nie richtig pushen konnten. Wir haben versucht, alle Vorzüge des W13 beizubehalten und seine Schwächen zu beseitigen.“
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Erstmals mit an Bord: Mick Schumacher. Der Deutsche soll Hamilton und den zweiten Stammfahrer George Russell als Ersatz- und Entwicklungspilot unterstützen. „Mick sollte sich im Simulatorraum einschließen und so viel lernen, wie er kann“, riet Russell seinem neuen Kollegen. „Es ist aufregend, in eines der größten Teams zu kommen und mitzuerleben, durch wie viel harte Arbeit so ein Auto entsteht. Ich hoffe natürlich, dass ich es eines Tages auch mal fahren darf.“
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Teamchef Wolff bestätigte erneut: Sollte ein Stammfahrer ausfallen, wird Schumi junior einspringen. Der Österreicher scherzhaft: „Hoffentlich fängt sich keiner der beiden Jungs eine Fisch-Vergiftung ein, aber grundsätzlich hat Mick es verdient, im Auto zu sitzen.“ Hamilton konterte daraufhin zwar: „Ich esse keinen Fisch“, doch Wolff blieb dabei: „Dann eben Avocado.“ Ein Spaß, der aus der Sicht der deutschen Fans bestimmt gerne Ernst werden kann.
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