Formel 1: GP Miami

Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in den USA zum Miami Grand Prix. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen 2022 gibt es hier. Sky überträgt live – alle TV-Infos hier.
Miami Vice in der Formel 1! Standesgemäß geht‘s für Max Verstappen per Polizeieskorte aufs Podium. Der Red Bull-Star ist der erste Sieger des Miami-GP, sichert sich beim Rennen rund um das Hard Rock-Stadium seinen dritten Saisonsieg vor den beiden Ferraris von Charles Leclerc und Carlos Sainz. Der Niederländer verkürzt seinen Rückstand in der WM auch dank der schnellsten Rennrunde auf 19 Zähler. Sergio Perez wird im zweiten Red Bull Vierter.
„Das war ein super Grand Prix“, freut er sich. „Sehr anstrengend, aber spannend bis zum Ende.“ Der Niederländer hat sich den Triumph hart erarbeitet. Am Start zieht er in einem mutigen Manöver erst an Sainz vorbei, schnappt sich in Runde zehn auch Leclerc und fährt 7,5 Sekunden Vorsprung heraus. Eine Safetycar-Phase nach einem Unfall zwischen Lando Norris und Pierre Gasly bringt Leclerc noch einmal in Schlagdistanz. Verstappen kann die Führung aber bis ins Ziel verteidigen.
Leclerc schweißgebadet: „Es war physisch sehr schwieriges Rennen. Wir hatten Probleme mit den Medium-Reifen. Deshalb wurde ich dann auch überholt. Red Bull hatte hinsichtlich der Pace einen Vorteil. Wir müssen jetzt weiter pushen.“
Aus deutscher Sicht endet der Grand Prix dagegen enttäuschend. Auf den letzten Metern geraten Mick Schumacher (Haas) und Sebastian Vettel (Aston Martin) aneinander. Beide müssen zum Reparaturstopp an die Box. Dabei sieht es bis kurz vor Schluss noch so gut aus für Schumi junior, der auf Rang neun auf Punktekurs liegt und zwischenzeitlich auch seinen Teamkollegen Kevin Magnussen überholt hat. Doch zwei Runden vor Schluss kommt Schumacher kurz von der Ideallinie ab und muss Vettel durchlassen. Der Konter endet etwas übermotiviert im Seitenkasten des Hessen.
„Hinterher ist es immer einfach drüber zu reden“, räumt Schumacher bei Sky ein. „Im Endeffekt sehr schade für uns beide. Ich werde mit Sicherheit mit Seb drüber sprechen und mir seine Sicht der Dinge anhören. Das starke Rennen bleibt auf jeden Fall. Wir haben ein gutes Auto und müssen es jetzt mal schaffen, nicht in solche Situationen zu kommen.“
Vettel nimmt Schumacher in Schutz: „Das ist doof für beide von uns. Ich dachte, ich wäre vorne und habe nicht mit ihm gerechnet. Als ich ihn gesehen habe, war es zu spät. Schade, denn wir hätten heute den achten Platz mitnehmen können.“
Immerhin macht Mercedes Fortschritte. George Russell und Lewis Hamilton kommen auf den Plätzen fünf und sechs ins Ziel. Russell profitiert von einem Reifenwechsel während der Safetycar-Phase und kann den siebenmaligen Weltmeister mit frischeren Reifen passieren. „Die Strategie war heute nicht nett zu mir“, funkt Hamilton angesäuert.
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:34:24,258 Std.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +3,786 Sek.
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +8,229
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +10,638
5. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +18,582
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +21,368
7. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +25,073
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +28,386
9. Alexander Albon (Thailand) – Williams +32,365
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +37,026
11. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +37,128 (* 5 Sekunden Strafe)
12. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +40,146
13. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +40,902 (* 5 Sekunden Strafe)
14. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +49,936
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +1:13,305 Min.
Ausfälle:
Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo (7. Rd.)
Lando Norris (Großbritannien) – McLaren (40. Rd.)
Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri (46. Rd.)
Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin (55. Rd.)
Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas (57. Rd.)
1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 104 Pkt.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 85
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 66
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 59
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 53
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 36
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 35
8. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 30
9. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 24
10. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 15
11. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 11
12. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 10
13. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 6
14. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 4
15. Alexander Albon (Thailand) – Williams 3
16. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 2
17. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 2
18. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 1
1. Ferrari 157 Pkt.
2. Red Bull 151
3. Mercedes 95
4. McLaren 46
5. Alfa Romeo 31
6. Alpine 26
7. Alpha Tauri 16
8. Haas 15
9. Aston Martin 6
10. Williams 3
Runde 57: Verstappen gewinnt vor Leclerc, Sainz und Perez. Dahinter Russell und Hamilton vor Bottas.
Runde 55: Mick Schumacher räumt Vettel ab. Beide müssen zur Reparatur in die Box. Damit ist die Punkteplatzierung für Schumi jr. futsch. Vorher hatte der Haas-Pilot Platz neun nach einem Fahrfehler an seinen deutschen Landsmann verloren.
Runde 51: Hamilton und Russell schlüpfen an Bottas vorbei, der einen Fehler macht. Russell kassiert anschließend mit frischeren Reifen auch Hamilton. Vettel vorbei an Albon auf P11.
Runde 49: Restart.
Runde 43: Safetycar. Verstappen führt vor Leclerc, Sainz, Perez, Bottas, Hamilton, Russell, Alonso, Schumacher, Magnussen, Ocon, Albon, Stroll, Vettel. Perez war in der Box, hat als einziger der Spitzengruppe frische Medium.
Runde 41: Unfall von Lando Norris nach einer Kollision mit Gasly, der nach einer Berührung mit Alonso über die Strecke schlitterte. Russell nutzt die Chance des VSC zum Boxenstopp.
Runde 38: Verstappen führt mit 7,5 Sekunden vor Leclerc.
Runde 36: Schumacher überholt Magnussen auf Platz zwölf. Vettel kann Norris mit alten Reifen nicht hinter sich halten, rutscht ab auf P15.
Runde 31: Vettel überholt Magnussen, ist Zwölfter. Wenig später kontern beide Haas. Sowohl Magnussen als auch Schumacher passieren den Aston Martin.
Runde 29: Sainz und Perez an der Box. Sainz steht mit einem Problem vorne rechts 5,2 Sekunden. Perez, der vorher nach einem kurzzeitigen Powerverlust abreißen lassen musste, kommt wieder in Schlagdistanz.
Runde 26: Leclerc kommt zum Reifenwechsel, steht 3,2 Sekunden. Zwei Runden später biegt auch Verstappen in die Box, bleibt vorn. Beide jetzt auf harten Reifen.
Runde 18: Vettel mit einem starken Überholmanöver an Latifi vorbei. P14.
Runde 17: Magnussen wird vor Schumacher an die Box geholt und kann den Deutschen durch den Undercut überholen. Offenbar eine bewusste Strategie von Haas, nachdem es vorher eine Berührung zwischen beiden gegeben haben soll.
Runde 10: Verstappen zieht auf Start-Ziel vorbei an Leclerc.
Runde 7: Mick Schumacher vorbei an Tsunoda, liegt damit in den Punkten. Verstappen jagt Leclerc.
Runde 4: Hamilton überholt Alonso, ist jetzt Siebter. Drei Runden später ist auch Pierre Gasly leichtes Opfer für Hamilton. P6.
Start: Leclerc zieht davon, Verstappen zwängt sich mit einem mutigen Manöver an Sainz vorbei, ist Zweiter. Hinter Sainz folgen: Perez, Bottas, Gasly, Alonso, Hamilton, Norris, Tsunoda. Mick Schumacher gewinnt drei Plätze und ist nach einem Überholmanöver an Daniel Ricciardo Elfter. Stroll und Vettel sind die Letzten.
Vorstart: Die beiden Aston Martin von Sebastian Vettel und Lance Stroll müssen wegen Problemen mit dem Benzin aus der Boxengasse starten. Offenbar war der Sprit zu stark gekühlt, weshalb man nicht rechtzeitig in die Startaufstellung aufbrechen konnte. Laut Regelwerk darf das Benzin eine gewisse Temperatur nicht unterschreiten.
Eine Pole-Position für die Geschichtsbücher: Charles Leclerc sichert sich den ersten Startplatz beim Premieren-Grand-Prix in Miami. Der Ferrari-Star ist 0,190 Sekunden schneller als sein Teamkollege Carlos Sainz. Für Ferrari ist es die erste rein rote Startreihe eins seit Mexiko 2019.
Weltmeister Max Verstappen wird nach einem Fahrfehler vor Kurve sieben mit 0,195 Sekunden Rückstand Dritter vor dem zweiten Red Bull von Sergio Perez.
Leclerc freut sich über seine Leistung vor größtenteils vollen Tribünen: „Es ist schön zu sehen, wie der Sport in den letzten Jahren hier in den USA gewachsen ist. Das motiviert uns.“ Zum Duell mit Red Bull sagt er: „Wir sind schnell in den Kurven, sie sind schnell auf den Geraden, hoffentlich sind wir auch morgen vorne. Ich habe im letzten Rennen einen Fehler gemacht und will das wieder gutmachen.“
Verstappen macht Probleme in den Trainings und zu wenig Übungsrunden für Rang drei verantwortlich: „Hier zu stehen ist eine Überraschung, denn es ist nicht so leicht, bei so wenig Fahrzeit diese Strecke zu lernen“, räumt er ein.
Sein Teamchef Christian Horner erklärt: „Wir haben ein gutes Rennauto und ein ziemlich anderes Auto als Ferrari. Sie haben mehr Downforce, sind deshalb besser in den Kurven. Aber wir sind auf den Geraden viel schneller und auch das DRS ist hier ziemlich mächtig. Es gibt also einige Gelegenheiten.“ Sky-Experte Ralf Schumacher glaubt, dass Ferrari bei den hohen Temperaturen außerdem mehr Probleme mit dem Reifenverschleiß haben wird als Red Bull.
Die dritte Startreihe teilen sich Ex-Mercedes-Pilot Valtteri Bottas (Alfa Romeo) und Lewis Hamilton, der seinen Teamkollegen George Russell (Platz zwölf) diesmal wieder schlagen kann. Trotz eines neuen Heckflügels beträgt sein Rückstand auf die Spitze immer noch 0,8 Sekunden.
Stark auch: die beiden Alpha Tauri von Pierre Gasly und Yuki Tsunoda auf den Rängen sieben und neun.
Sebastian Vettel landet nach einem Fehler in der engen Schikane hinter seinem Aston Martin-Teamkollegen Lance Stroll (Platz zehn) nur auf Rang 13. „Ich hatte eine kleine Ecke drin, die hat genau das fehlende Zehntel gekostet“, ärgert er sich. „Ich bin da ein bisschen zu viel Risiko gegangen.“
Kleiner Lichtblick dagegen für Mick Schumacher: Der Haas-Pilot startet zwar nur von Platz 15, hat es im Gegensatz zu Kevin Magnussen auf Platz 16 aber in die zweite Qualifyingrunde geschafft und seinen Teamkollegen zum zweiten Mal in fünf GPs geschlagen. Trotzdem ist er nicht zufrieden: „Wir haben uns in Q2 nicht gesteigert, deshalb besteht Verbesserungsbedarf.“
1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:28,796 Min.
2. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,190 Sek.
3. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,195
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,240
5. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +0,679
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,829
7. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +0,894
8. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,954
9. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,136
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,880
11. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 1:30,160
12. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 1:30,173
13. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 1:30,214
14. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 1:30,310
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 1:30,423
16. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 1:30,975
17. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 1:31,020
18. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1:31,266
19. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 1:31,325
20. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine –
Q2: Für Mick Schumacher und Sebastian Vettel ist Schluss. Vettel landet nach einem Fehler in der Schikane auf Platz 13, Schumacher wird 15. Mercedes-Pilot George Russell beendet das Qualifying auf Platz 12 einen Rang hinter Fernando Alonso.
Q1: Kevin Magnussen verpasst den Einzug in die zweite Qualifying-Runde. Der Haas-Pilot wird beim Heimspiel seines Teams nur 16. Teamkollege Mick Schumacher ist auf Rang elf rund drei Zehntelsekunden schneller. Auch raus: Zhou Guanyou, Alex Albon, Nicholas Latifi. Esteban Ocon konnte nach seinem Crash im dritten Training wegen eines Risses im Chassis nicht antreten.
Red-Bull-Pilot Sergio Perez hat sich im Abschlusstraining beim Grand Prix in Miami die Bestzeit gesichert. Der Mexikaner verwies am Samstag in den letzten Runden vor der Qualifikation WM-Spitzenreiter Charles Leclerc im Ferrari auf den zweiten Platz. Dritter wurde Weltmeister Max Verstappen im zweiten Red Bull.
Stark präsentierte sich das deutsche Duo. Sebastian Vettel belegte im Aston Martin den fünften Rang, Haas-Pilot Mick Schumacher wurde ganz knapp dahinter Sechster und war damit auch schneller als sein Teamkollege Kevin Magnussen auf Platz acht.
Die neue Strecke rund ums Hard Rock-Stadium macht es den Rennfahrern sichtlich schwer. Nach einem Unfalls von Esteban Ocon wurde das Training für mehrere Minuten unterbrochen. Der Franzose krachte mit seinem Alpine seitwärts in die Bande. Auch Weltmeister Verstappen konnte kurz vor Schluss nach einem Fahrfehler gerade noch rechtzeitig bremsen und einen Crash vermeiden. Das Qualifying beginnt um 22 Uhr deutscher Zeit – ohne Geschmeide, Uhren und mit feuerfester Unterwäsche.
Hintergrund: Trotz heftiger Gegenwehr besonders von Lewis Hamilton und Sebastian Vettel bleibt Rennleiter Niels Wittich hart. Schmuck und private Unterhosen haben ab sofort im Cockpit nichts mehr verloren. Den Piloten bleibt noch eine Übergangszeit von zwei Rennen, um festgetackerte Piercings zu entfernen. Alle anderen Schmuckstücke hat auch Lewis Hamilton vorm dritten freien Training abgelegt.
Zuvor hatte er sich noch heftig gegen die verschärften Vorgaben gewehrt und sie als „sehr, sehr dumm“ bezeichnet. Wittich dagegen hatte Stichproben vorm Start und Strafen angekündigt. Das Schmuckverbot ist schon länger Teil des Regelwerks, wird aber erst jetzt streng verfolgt. Aus Sicherheitsgründen, wie die Rennleitung betont.
Sebastian Vettel hatte sich indes auf die Seite des verärgerten Hamilton geschlagen. „Wir sind alt genug, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen – im und außerhalb des Autos“, hatte der 34-Jährige betont. Als Zeichen des Protests lief der Hesse am Freitag mit grauen Boxershorts durch die Boxengasse, die er über seinen grünen Rennoverall gezogen hatte. Aston Martin-Ausstatter Alpine Stars dürfte über die kostenfreie Puma-Unterhosenwerbung nicht besonders begeistert gewesen sein. Vettel winkt ab: „Das war ja mehr ein Gag. Die ganze Diskussion ist so bescheuert.“
TV-Experte Ralf Schumacher widerspricht: „Es ist ein bisschen albern und es erinnert mich an Kindergarten.“ Schumi II verweist auf die Vorbildfunktion von Weltmeistern wie Vettel und Hamilton. Es sei schade, „dass so erfahrene Leute, die schon so viele Unfälle gesehen haben, sich in der Art und Weise darüber lustig machen. Sebastian und Lewis werden sich da die Zähne ausbeißen, weil sie einfach unrecht haben.“
Die Bußgelder jedenfalls sind nicht ohne: Das erste Vergehen soll mit 50 000 Euro Geldstrafe geahndet werden, das zweite mit 125 000 Euro. Beim dritten Mal kostet es 250 000 Euro sowie mehrere WM-Punkte.
1. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 1:30,304 Min.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,194 Sek.
3. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,345
4. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +0,732
5. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +0,745
6. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +0,746
7. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,868
8. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +0,923
9. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1,197
10. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,290
11. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,355
12. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,361
13. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,424
14. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +1,581
15. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1,586
16. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,597
17. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +1,620
18. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1,747
19. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +2,072
20. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine – (4. Rd.)
Der Weltmeister erneut in Schwierigkeiten: Max Verstappens Saison 2022 besteht bislang aus Licht und Schatten. Zwei Ausfällen in Bahrain und Australien, stehen zwei Siege in Saudi-Arabien und Imola gegenüber. Bei der Premiere des Grand Prix von Miami holt den Red-Bull-Star nun offensichtlich wieder der Fehlerteufel ein.
Im zweiten Freien Training am Freitag kann Verstappen keine Zeit setzen. Erst steht er lange an der Box, weil sein Team das Getriebe wechselt, danach fangen die hinteren Bremsen an seinem RB18 Feuer. „Für Max war es heute ein schrecklicher Tag. Wir hatten ein Hydraulikproblem, das leider einen Schaden an den Hinterradbremsen verursacht hat“, erklärt Red-Bull-Teamchef Christian Horner.
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Während der Getriebewechsel zu Beginn der Session laut Horner eine „reine Vorsichtsmaßnahme“ ist, weil Verstappen im ersten Training leichten Mauerkontakt hatte und das Team kein Risiko gehen will, bereitet der spätere Schaden dem Titelverteidiger schon mehr Kopfzerbrechen: „Gerade auf einem neuen Kurs ist es natürlich frustrierend, so wenig Zeit auf der Strecke zu haben“, sagt Horner.
Red Bull setzt jetzt auf die Daten von Nummer-2-Pilot Sergio Perez, der im Training Dritter wird. „Er hatte eine gute Session mit Long- und Shortrun. Darauf können wir das Set-Up für morgen aufbauen“, kommentiert Horner. Das Problem: Der Mexikaner sieht das anders: „Es war ein ziemlich chaotisches Training, wir haben kaum die Runden zusammen bekommen und gehen blind ins Rennen. Immerhin sitzen die Meisten da mit uns im Boot“, glaubt Perez.
Denn auch die Konkurrenz hat Schwierigkeiten: Allein voran Carlos Sainz Jr., der wie schon bei den letzten beiden Rennen erneut crasht. Der Spanier schmeißt seinen Ferrari in Kurve 14 mit einem Dreher in die Wand und sorgt bereits nach einer Viertelstunde für die rote Flagge. Ferraris WM-Spitzenreiter Charles Leclerc wird zwar immerhin Zweiter, auch der Monegasse klagt aber über Motoraussetzer im engen letzten Sektor des Straßenkurses.
Schnellster ist am Freitag überraschend ein Mercedes: Einmal mehr gibt Neuzugang George Russell Teamkollege Lewis Hamilton dabei eine Denksportaufgabe auf. Zweieinhalb Zehntel beträgt Russells Vorsprung auf den Viertplatzierten Rekordweltmeister.
Die Mercedes-Renaissance an der Spitze wundert die Experten im Fahrerlager indes nicht. „Wir haben seit Saisonbeginn davor gewarnt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie die Dinge aussortieren. Man kann sehen, wie sie ihrer Probleme immer mehr Herr werden und hier sind sie ziemlich wettbewerbsfähig“, sagt Red-Bull-Teamchef Horner mit Blick auf die silberne Konkurrenz.
Sky-Experte Karun Chandhok geht nach den Eindrücken vom Freitag sogar noch einen Schritt weiter: „Mercedes ist wieder im Spiel. Das ist eine Strecke, die ihnen mit ihrer Downforce-Konfiguration mehr entgegenkommt“, glaubt der Ex-F1-Pilot und prognostiziert für das Qualifying am Samstag (22 Uhr, live bei Sky) sogar: „Das erste Mal in dieser Saison könnten wir drei Teams im Kampf um die Pole haben.“
Zwar leiden die Silberpfeile auf den Geraden in Miami immer noch am Bouncing, in den langsamen Ecken macht der Mercedes aber eine gute Figur. Hinzu kommt, dass die mitgebrachten Upgrades offenbar einschlagen: Zusätzlich zur Heckflügel-Variante mit niedrigem Luftwiderstand, hat Mercedes auch an den Außenplatten des Frontflügels signifikante Modifizierungen vorgenommen, um den Outwash-Effekt besser zu nutzen und die Luft effizienter um die Außenseiten der Reifen und nach hinten auf den Unterboden zu leiten.
Aus Sicht der deutschen Fahrer verläuft das zweite Training in Miami eher durchwachsen: Sebastian Vettel leistet sich kurz vor Ende der Session einen Dreher und wird im Aston Martin als 14. abgewunken, einen Platz vor Mick Schumacher. Der Haas-Pilot verliert schon zu Beginn Teile an seinem Auto, noch gravierender ist für Schumi Jr. aber der erneut große Rückstand von sieben Zehnteln auf Teamkollege Kevin Magnussen.
Gar nicht mitwirken an der zweiten Session am Freitag kann Valtteri Bottas, nach seinem Abflug im ersten Training und dem daraus resultierenden Schaden an seinem Alfa Romeo. Frühzeitig Feierabend hat auch Williams-Pilot Nicholas Latifi, der sein Auto am Streckenrand parken muss und damit nach Sainz für die zweite rote Flagge des Trainings sorgt.
1. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 1:29.938 Min.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,106 Sek.
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,212
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,241
5. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +0,434
6. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,597
7. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +0,609
8. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +0,922
9. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +0,923
10. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +0,983
11. Carlos Sainz (Spanien) – Ferrari +1,026
12. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,270
13. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,322
14. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1,455
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +1,649
16. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,693
17. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1,772
18. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +2,975
19. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull (keine Zeit)
20. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo (keine Zeit)
Charles Leclerc hat das erste Training der Formel 1 auf dem nagelneuen Kurs in Miami mit der Bestzeit beendet. Der Ferrari-Star hat den 5,41 Kilometer langen Kurs rund um das Stadion der Miami Dolphins um 0,071 Sekunden schneller umrundet als George Russell (Mercedes) und 0,179 Sekunden schneller als Weltmeister Max Verstappen.
Die Strecke auf dem Parkplatz der Football-Arena stellt die Piloten dabei vor einige Herausforderungen. In Kurve sieben setzt beispielsweise Valtteri Bottas seinen Alfa Romeo rückwärts in die Bande. Die langgezogene Linkskurve macht immer weiter zu und ist deshalb schwer einzusehen und anzubremsen.
Im letzten Streckendrittel kommen die F1-Stars den Mauern in einer engen Passage mit einer Schikane, hohen Curbs und einer Brückendurchfahrt ebenfalls extrem nahe. „Der Kurs ist technisch schwierig“, sagt Sky-Experte Ralf Schumacher. „Überholmanöver sind möglich, aber die Reifen und Temperaturen werden eine Herausforderung.“ Bei Außentemperaturen von teils mehr als 30 Grad müssen die Teams ihre Karosserien weit öffnen. Außerhalb der Ideallinie bietet der für eine Rennstrecke ungewöhnliche Asphalt kaum Grip.
Für einen Schreckmoment sorgt indes ein Zwischenfall, in dem Mick Schumacher (Haas) und Daniel Ricciardo (McLaren) die Hauptrollen spielten. Schumacher fährt auf einer langen Geraden auf der linken Spur hinter dem McLaren mit dem Ziel, ein anderes Auto zu überholen. Da geht der Australier plötzlich vom Gas. Schumacher kann gerade noch rechtzeitig ausweichen. Onkel Ralf: „Das war verdammt gefährlich.“
Mick Schumacher landet am Ende 2,4 Sekunden hinter Teamkollege Kevin Magnussen auf Platz 19. Der Däne belegt einen starken neunten Rang. Haas-Teamchef Günther Steiner erhöht vorm US-Heimrennen den Druck auf den Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher. „Wir warten auch auf die Punkte”, antwortet er auf die Feststellung, dass Schumi junior immer noch auf seine erste Platzierung innerhalb der Top Ten hinarbeite. Immerhin, so der Südtiroler: „Mick bleibt ruhig, was er auch muss, sonst wird es nicht klappen. Die Luft wird nach oben immer dünner. Er braucht jetzt halt mal einen Punkterang, damit der Knoten sich löst.“
Positiv läuft das Training für Mercedes. Russell auf Platz zwei und Hamilton auf Rang sieben profitieren von einem neuen Heckflügel. Chefingenieur Andrew Shovlin bei Sky: „Das Auto hat sehr gut funktioniert. Das ist ermutigend.“ Neben den neuen Teilen versuche man „auch immer mehr Gewicht zu sparen. Wir glauben nicht, dass die Fortschritte an einer großen Änderung liegen, sondern an vielen Details.“ Der Brite verrät zudem: „George fühlt sich einfach wohl, aber beide Autos haben nicht dieselbe Spezifikation.“
Sebastian Vettel wird mit 1,9 Sekunden Rückstand nur 14. Sein Aston Martin-Teamkollege Lance Stroll belegt mit 2,5 Sekunden Rückstand sogar nur Platz 16. Stark: Williams-Pilot Alex Albon als Siebter.
1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:31,098 Min.
2. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,071 Sek.
3. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,179
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,203
5. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +0,400
6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,430
7. Alexander Albon (Thailand) – Williams +0,756
8. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,858
9. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1,461
10. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,494
11. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,517
12. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1,786
13. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1,922
14. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1,926
15. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +2,319
16. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +2,478
17. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +2,675
18. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +2,945
19. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +3,847
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +4,639
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