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Formel 1 in Miami: Verstappen gewinnt nach Aufholjagd, Perez ohne Chance

Formel 1 Max Verstappen Red Bull Miami GP 2023

Max Verstappen. Credit: Red Bull Content Pool

Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in den USA zum Miami Grand Prix. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen 2023 gibt es hier. Sky überträgt live – alle TV-Infos hier.

Was für eine Machtdemonstration von Weltmeister Max Verstappen in Miami: Nach seinem Fehler im Qualifying und nur dem neunten Startplatz, rollt der Red-Bull-Star das Feld am Sonntag von hinten auf und schnappt sich mit seiner überragenden Pace wie schon im Vorjahr den Sieg in Florida.

Bitter ist das vor allem für Teamkollege und WM-Herausforderer Sergio Perez, der sich von der Pole aus große Hoffnungen auf den zweiten Sieg in Serie nach Baku gemacht hatte, mit Verstappens Speed am Sonntag aber einfach nicht mithalten kann. Obwohl er von ganz vorne startet und Verstappen von P9, hat er am Ende das Nachsehen: Eine saftige Watschn für den Mexikaner.

Max Verstappen und Sergio Perez. Credit: Red Bull Content Pool

„Wo Max heute wirklich den Unterschied gemacht hat, war zwischen Runde 20 und 40, mit seiner Pace auf den gebrauchten Reifen. Das war sehr eindrucksvoll“, lobt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Mit seinem 38. Karriere-Sieg zieht Verstappen am Sonntag auch mit Sebastian Vettel gleich als erfolgreichster Red-Bull-Pilot der Historie.

„Ein gutes Rennen. Ich habe mich am Anfang aus allen Problemen rausgehalten, das Auto im Griff gehabt und bin lange auf harten Reifen draußengeblieben, was am Ende den Unterschied gemacht hat heute“, freut sich Verstappen im Ziel. „Gestern war ein Rückschlag, aber ich bin ruhig geblieben“, erklärt der Niederländer und fügt hinzu: „Von platz Neun aus zu gewinnen, ist natürlich immer toll.“

„Der erste Stint mit den gelben Reifen war wirklich schwach, da habe ich das Rennen eigentlich schon verloren. Für Max war es ein verdienter Sieg“, kommentiert Perez.

Der letzte Platz auf dem Podium in Miami geht an Fernando Alonso, der Platz drei diese Saison abonniert zu haben scheint: Bis auf Baku wurde der spanische Altmeister bisher in allen Rennen Dritter. Dahinter schlägt George Russell im Mercedes den Ferrari von Carlos Sainz. Teamkollege Lewis Hamilton macht das Gleiche mit Charles Leclerc im Kampf um Rang sechs.

George Russell. Credit: Jiri Krenek / Mercedes

Während Haas-Teamkollege Kevin Magnussen nach seinem starken vierten Startplatz immerhin den letzten Punkt für Platz zehn mitnehmen kann, geht Nico Hülkenberg in Miami leer aus. Der Deutsche beendet den Grand Prix auf der 15. Position.

„Es war ein schwieriges Rennen und lief nicht ganz so, wie wir wollten. Der Start war okay, aber wir hatten dann Schwierigkeiten im Verkehr: Wenn wir von anderen Autos umgeben sind, kämpfen wir mit der Konstanz und dem Grip“, sagt Hülkenberg im Ziel und erklärt: „Das hat es für mich heute schwer gemacht, denn dadurch hat man höheren Reifenabbau.“

Kurios: Erst zum 14. Mal in der Geschichte geht der Grand Prix am Sonntag ohne einen einzigen Ausfall über die Bühne.

Formel 1 Grand Prix von Miami
Ergebnis

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:27:38,241 Std.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +5,384 Sek.
3. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +26,305
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +33,229
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +42,511
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +51,249
7. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +52,988
8. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +55,670
9. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +58,123
10. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1:02,945 Min.
11. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1:04,309
12. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1:04,754
13. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +1:11,637
14. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1:12,861
15. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +1:14,950
16. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1:18,440
17. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1:27,717
18. Nyck de Vries (Niederlande) – Alpha Tauri +1:28,949
19. Oscar Piastri (Australien) – McLaren + 1 Rd.
20. Logan Sargeant (USA) – Williams + 1 Rd.

Formel 1: Fahrer-Wertung
Stand nach 5 von 23 Rennen

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 119 Pkt.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 105
3. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 75
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 56
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 44
6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 40
7. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 34
8. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 27
9. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 10
10. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 8
11. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 6
12. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 6
13. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 4
14. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 4
15. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 2
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 2
17. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 2
18. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1

Formel 1: Konstrukteurs-Wertung
Stand nach 5 von 23 Rennen

1. Red Bull 224 Pkt.
2. Aston Martin 102
3. Mercedes 96
4. Ferrari 78
5. McLaren 14
6. Alpine 14
7. Haas 8
8. Alfa Romeo 6
9. Alpha Tauri 2
10. Williams 1

Live: So lief der Miami GP

Ziel: Verstappen lässt hier nichts mehr anbrennen, gewinnt vor Perez und Alonso.

Schon am Beginn von Runde 48 schnappt der Weltmeister in Turn eins zu und geht an seinem Teamkollegen vorbei und in Führung! Perez wehrt sich noch tapfer, ist auf seinen alten Reifen aber letztlich chancenlos.

Max Verstappen und Sergio Perez. Credit: F1/Twitter

Runde 46 und Verstappen ist endlich beim Boxenstopp, holt sich frische Medium-Reifen und jagt jetzt Perez, der nur anderthalb Sekunden vor ihm liegt. Das dürfte eine ziemlich klare Sache für den Niederländer sein, bei noch über zehn Runden auf der Uhr.

Hamilton geht im Kampf um Platz zehn an seinem alten Teamkollegen Valtteri Bottas vorbei – gerade noch rechtzeitig, bevor Ocon aus der Boxengasse kommt und sich zwischen die beiden schiebt. Ganz vorne beträgt Perez‘ Rückstand 17 Sekunden auf Verstappen, der noch stoppen muss – dann aber am Ende mit frischen Reifen den Mexikaner jagen wird.

Dieses Thema hat sich zumindest in Russells Fall erledigt für Sainz, der Mercedes zieht vorbei am Ferrari und scheint aktuell mehr Pace zu haben als Sainz, der vor allem Probleme mit dem rechten Vorderreifen zu haben scheint. Weiter hinten muss sich Leclerc indes harter Gegenwehr vom Haas Magnussens erwehren: Nach einem ersten Überholmanöver kontert der Däne, im zweiten Versuch klappt es dann etwas später. Hamilton unterdessen zum Stopp an der Box.

Sainz muss sich vielmehr nach hinten orientieren: In seinem Rückspiegel wird George Russell größer, der eben Ocon überholt hat und nun Fünfter ist. Zur Erinnerung: Fünf Sekunden Vorsprung muss Sainz auf jeden Verfolger haben, um mit seiner Strafe auch im Ziel vor ihm zu bleiben.

Für Ferrari ist es der nächste gebrauchte Tag bisher: Sainz ist mit seiner Strafe kein ernsthafter Podiumskandidat, wenn bei den Red Bulls und Alonso nichts schiefgeht. Leclerc gurkt indes außerhalb der Top-10 rum, im Moment jagt er als Zwölfter Magnussen.

Charles Leclerc. Credit: Ferrari

Ocon hat das spanische Duo mit seinen alten Reifen ziehen lass müssen. Auch in Baku fuhr der Franzose ultra lang auf einem Satz, was am Ende schließlich zu dem gefährlichen Boxenstopp in der vorletzten Runde führte…

Alonso hat aber auch auf der Strecke genug Pace, muss sich also nicht auf die Zeitstrafe gegen seinen Kumpel verlassen und geht wieder vorbei am Ferrari. Alonso ist jetzt Vierter hinter Verstappen, Perez und Ocon. Von diesem Trio hat bisher aber nur Perez gestoppt.

Auch Alonso kommt zum Reifenwechsel und kommt hinter Sainz zurück auf die Bahn: Macht aber nichts ifür den Aston-Martin-Star, denn die Strafe für Sainz ist bereits bestätigt.

Für Sainz läuft es heute nicht so gut: Bei der Einfahrt in die Boxengasse ist der Ferrari-Star etwas zu spät auf der Bremse. Die Quittung kommt sofort: Die Rennleitung untersucht Sainz jetzt wegen Verstoß gegen das Speedlimit in der Boxengasse. Das dürfte eine 5-Sekunden-Strafe nach sich ziehen…

Carlos Sainz jr. Credit: F1/Twitter

Verstappen kommt näher: Die Lücke zwischen den Führenden beträgt nur noch 1,5 Sekunden, das DRS-Fenster rückt näher. Red Bull kommt einem direkten Kampf aber zuvor: Perez kommt zum Reifenwechsel auf harte Reifen rein. Verstappen übernimmt die Führung.

Während die ersten Fahrer im Mittelfeld schon zum Boxenstopp kommen, überholt Hamilton Albon und ist mittlerweile Neunter.

Das hat auch nicht lang gedauert: Eine Runde später und Verstappen ist schon Zweiter, Alonso leistet ob der Pace seines Gegners auch keine Gegenwehr. Vorne hat Perez nur etwas über drei Sekunden Vorsprung. Jetzt wird es spannend, ob sich der Abstand einpendelt oder Verstappen so weitermacht.

Verstappens Durchmarsch geht weiter: Der Weltmeister geht auch an Sainz ohne große Mühe vorbei. In Runde 14 hängt Verstappen jetzt schon Alonso im Getriebe. Gestern hatte der Altmeister diesbezüglich noch Runde 25 prognostiziert. Heißt: Der Red Bull ist heute sogar noch überlegener als gedacht.

Eine Runde später, gleiche Stelle in der Haarnadel: Wieder sticht der Holländer innen rein, diesmal ist Pierre Gasly sein Opfer, der im Anschluss an das Manöver auch gleich noch hinter Russell zurückfällt. Verstappen ist zu Beginn von Runde 10 schon Vierter.

Max Verstappen. Credit: F1/Twitter

Verstappen schnappt sich den Mercerdes am Ende von Runde acht, bisher ist das schon wieder ein ganz schöner Durchmarsch des schnellen Red Bull.

Perez setzt sich vorne etwas ab, liegt anderthalb Sekunden vor Alonso, der eine Sekunde vor Landsmann Sainz fährt. Verstappen jagt jetzt Russell auf Rang fünf und knallt eine schnellste Runde hin. Leclerc liegt als Achter weiter hinter Magnussen. Dessen Teamkollege Nico Hülkenberg ist Elfter, Lewis Hamilton immer noch auf seinem 13. Startrang.

Hamilton und Verstappen haben am Start nur wenig Fortschritt erzielen können, zumindest der Red-Bull-Star nimmt jetzt aber das Messer zwischen die Zähne: Mit einem tollen Manöver geht er an Leclerc und Magnussen vorbei und springt von Rang acht auf Platz sechs.

Verstappen schnapp sich Leclerc und Magnussen. Credit: Red Bull Content Pool

Start: Perez behauptet vorne die Führung vor Alonso und Sainz! Weiter hinten kommt es zum Kontakt zwischen Nyck de Vries und Lando Norris, beide können aber weiterfahren.

Jetzt geht es los: Der Miami GP startet in Kürze!

Qualifying: Perez auf Pole! Verstappen und Leclerc patzen

Was für ein Ende des Qualifyings in Miami! Die ganze Session über dominiert Weltmeister Max Verstappen nach Belieben, aber als es in Q3 darauf ankommt patzt der Weltmeister, verstolpert seinen ersten schnellen Run. Und das kommt Verstappen teuer zu stehen…

Denn auch Ferrari-Star Charles Leclerc baut einen Fehler in seinen ersten Versuch ein und geht ganz am Ende deswegen volles Risiko: Das geht ins Auge, wie schon im zweiten Training am Freitag fliegt Leclerc in Kurve sieben ab und sorgt für eine rote Flagge. Damit kann auch Verstappen seine Zeit nicht mehr verbessern und startet am Sonntag noch zwei Plätze hinter dem Monegassen nur als Neunter!

Charles Leclerc. Credit: F1/Twitter

Großer Jubel indes bei Teamkollege Sergio Perez und seinen vielen mexikanischen Fans auf den Tribünen in Miami. Der Baku-Sieger behält in Q3 als einziger der Favoriten die Nerven, bringt seine Runde fehlerfrei über den Strich und kann die Pole selbst kaum glauben: „Es war bisher mein schlimmstes Wochenende bis zum Qualifying, ich habe gegen Max und Ferrari nicht viel zusammenbekommen und immer wieder bei null anfangen müssen“, räumt Perez ein.

Der Mexikaner strahlt: „Im Qualifying kam dann aber alles zum Leben und ich habe endlich eine gute Runde zusammengebracht.“ Lob gibt es dafür von Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko, wenngleich sich der Grazer über das bittere Verstappen-Schicksal ärgert: „Die Perez-Pole ist mal erfreulich, aber jammerschade natürlich für Max, der eine unglaubliche Leistung in allen Sessions gezeigt hat, sehr unglücklich.“

Verstappen gibt sich selbstkritisch: „Ich ärgere mich über meinen Fehler, damit habe ich mir das Leben jetzt selbst schwer gemacht. Das ist natürlich sehr enttäuschend, weil das Wochenende bis dahin sehr positiv lief“, sagt der Niederländer, schickt aber auch gleich eine saftige Kampfansage hinterher. Mit Blick auf seine Erwartung fürs Rennen antwortet der Weltmeister: „Minimum Platz zwei.“

Max Verstappen. Credit: Red Bull Content Pool

Auf diesem startet am Sonntag erstmal Aston-Martin-Star Fernando Alonso, noch vor Landsmann Carlos Sainz im Ferrari. Großer Jubel auch bei Kevin Magnussen (Haas) und Pierre Gasly (Alpine), die nach ihren starken ersten Runs ebenfalls vom turbulenten Ende profitieren und von den Plätzen vier und fünf losfahren dürfen.

Für Mercedes ist es hingegen ein gebrauchter Tag: George Russell betreibt auf Rang sechs noch Schadensbegrenzung, anders als Lewis Hamilton, der als 13. schon in Q2 ausscheidet. Der Rekordweltmeister startet eine Position hinter dem Deutschen Nico Hülkenberg, der am Samstag ebenfalls schon vor dem Top-10-Shootout Feierabend hat.

„Das Auto hat sich gut angefühlt und wir hätten definitiv in den Top-10 sein sollen, aber leider war mein letzter Run auf der Outlap vom Verkehr beeinträchtigt“, erklärt Hülkenberg. Der Haas-Pilot verrät außerdem: „Meine zweite Runde und damit die Q2-Zeit war auf gebrauchten Reifen.“

Nico Hülkenberg. Credit: LAT / Haas

Während Teamkollege Magnussen in Reihe zwei strahlt, muss der Deutsche mit Blick auf seine eigene Performance einräumen: „Es ist frustrierend und schade, denn das Auto hatte heute viel mehr Potenzial. Die gute Nachricht daran ist für morgen aber, dass das Auto gut zu dieser Strecke passt: Wir gehen mit einiger Pace ins Rennen.“

Formel 1 Grand Prix von Miami
Qualifying, Ergebnis

1. Sergio Perez, Red Bull 1:26,841 Min.
2. Fernando Alonso, Aston Martin 1:27,202
3. Carlos Sainz, Ferrari 1:27,349
4. Kevin Magnussen, Haas 1:27,767
5. Pierre Gasly, Alpine 1:27,786
6. George Russell, Mercedes 1:27,804
7. Charles Leclerc, Ferrari 1:27,861
8. Esteban Ocon, Alpine 1:27,935
9. Max Verstappen, Red Bull, ohne Zeit in Q3
10. Valtteri Bottas, Alfa Romeo, ohne Zeit in Q3
11. Alex Albon, Williams 1:27,795
12. Nico Hülkenberg, Haas 1:27,903
13. Lewis Hamilton, Mercedes 1:27,975
14. Guanyu Zhou, Alfa Romeo 1:28,091
15. Nyck de Vries, AlphaTauri 1:28,395
16. Lando Norris, McLaren 1:28,394
17. Yuki Tsunoda, AlphaTauri 1:28,429
18. Lance Stroll, Aston Martin 1:28,476
19. Oscar Piastri, McLaren 1:28,484
20. Logan Sargeant, Williams 1:28,577

Live: So lief das Qualifying in Miami

Q3: Leclerc crasht wie schon am Freitag in Kurve sieben, rote Flagge! Damit war’s das mit dem Qualifying: Perez darf die Pole behalten, Leclerc bleibt nur Platz sieben. Besonders bitter ist es für Verstappen, der seinen schlechten ersten Run nun teuer bezahlt und sogar nur Neunter ist!

Kurios: Sowohl Max Verstappen als auch Charles Leclerc patzen auf ihren ersten schnellen Runden in Q3! Sergio Perez übernimmt die Spitze, vor den beiden Spaniern Fernando Alonso und Carlos Sainz. Das wäre doch mal eine Startaufstellung – aber einen Run haben die Quali-Favoriten ja noch…

Q2: Verstappen knallt an der Spitze die nächste Bestzeit hin, spannend wird es aber beim Einzug ins Top-10-Shootout und hier erwischt es einige große Namen, allen voran Lewis Hamilton. Der Rekordweltmeister kämpft mit seinem Mercedes und kommt nicht über P13 hinaus. Auch Nico Hülkenberg muss die Segel streichen, wird noch hinter Williams‘ Alex Albon Zwölfter, während Teamkollege Kevin Magnussen anderthalb Zehntel schneller ist und weiterkommt. Ebenfalls draußen sind hingegen Gunayu Zhou und Nyck de Vries.

Q1: Die ersten fünf Fahrer sind draußen und mit Lance Stroll, der nicht über Platz 18 hinauskommt, ist auf jeden Fall schon eine faustdicke Überraschung dabei! Genauso wie die Tatsache, dass McLaren als einziges Team gleich beide Piloten in der ersten Quali-Runde verliert: Lando Norris fehlen 69 Tausendstel zum Weiterkommen, er scheidet ebenso aus wie AlphaTauris Yuki Tsunoda und McLaren-Teamkollege Oscar Piastri, der 19. wird. Langsamer ist nur Williams-Rookie Logan Sargeant. Bitter für den Ami, der sein Heimrennen morgen als Letzter starten wird. Die Bestzeit in Q1 schnappt sich natürlich Max Verstappen, auch Nico Hülkenberg kommt als Neunter locker weiter.

Puh, das war knapp für Hülkenberg! Nachdem der Deutsche seinen Haas gestern schon einmal in der Wand versenkt hat, kann er nach einem wilden Übersteuern diesmal ein Anschlagen mit all seiner Fahrkunst gerade noch abwenden. Seine Rundenzeit ist zwar erstmal dahin, aber das dürfte dem ‚Hulk‘ nach diesem glücklichen Entkommen egal sein. Teamkollege Kevin Magnussen macht sich indes bei Lewis Hamilton unbeliebt, steht dem Briten im Weg, der bei seinem Ausweichmanöver mit dem Frontflügel sogar leicht an der Mauer hängen bleibt.

Jetzt geht’s los: Spät am Abend zu deutscher Zeit steht das Qualifying zum Miami GP auf dem Programm!

3. Training: Red Bulls Horner warnt vor Ferraris Quali-Pace

Weltmeister Max Verstappen dominiert auch das Abschlusstraining vor dem Qualifying zum Miami GP (22.00 Uhr deutscher Zeit, live auf Sky), brennt am Samstagmittag Ortszeit eine Rundenzeit von 1:27.535 Minuten in den Asphalt des Miami International Autodrome. Ferrari-Star Charles Leclerc fehlen als erstem Verfolger bereits vier Zehntel auf die Verstappen-Zeit.

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Mit Blick aufs Qualifying hat Red Bull die Roten aus Maranello nach Leclercs Pole letztes Wochenende in Baku aber trotzdem wieder auf dem Zettel. Teamchef Christian Horner erklärt warum: „Ferraris Energieverteilung spielt ihnen auf dieser Strecke vor allem über eine Runde in die Karten. Ihr System und wie sie wieder aufladen, ist dafür einfach sehr effizient. Deshalb gehen wir davon aus, dass sie im Qualifying wieder eine Rolle spielen“, sagt der Brite.

„Die Teams haben natürlich die ganzen GPS-Daten und können entsprechend Overlays mit ihren Gegnern erstellen und dadurch sehen, wie sie sich die anderen in bestimmten Kurven schlagen“, analysiert Ex-F1-Pilot und TV-Experte Anthony Davidson Horners Theorie.

Charles Leclerc. Credit: Ferrari

Zwar ist Ferrari mit Upgrades, vor allem im Bereich des Unterbodens, nach Florida gereist und versucht damit die Lücke zur Spitze zu schließen. Teil der Wahrheit ist aber auch, dass Verstappen im Abschlusstraining in allen drei Sektoren die Bestzeit erzielt und sich mittlerweile rundum wohlfühlt im Auto. Hinzu kommt: Leclercs Longrun am Samstag zeigt, dass der Ferrari die Hinterreifen wieder schneller auffrisst, was sie Scuderia im Rennen einbremsen dürfte.

Ob indes Baku-Sieger Perez Verstappen auch dieses Wochenende wieder herausfordern kann, scheint fraglich: Nach seinem mauen Freitag kann der Mexikaner auch im dritten Training die Pace des Teamkollegen nicht mitgehen, hat als Dritter schon über eine halbe Sekunde Rückstand. Als Vierter sortiert sich Carlos Sainz im zweiten Ferrari ein, noch vor den beiden überraschend starken Alpines von Esteban Ocon und Pierre Gasly.

Größere Zwischenfälle gibt es in der ersten Samstagssession zwar nicht, viele Autos rutschen auf dem anspruchsvollen Straßenkurs aber von der Bahn, allen voran die beiden Mercedes von George Russell und Lewis Hamilton, die neben Problemen mit der Pace nun auch wieder mehr Bouncing zu beklagen haben.

Nico Hülkenberg. Credit: LAT / Haas

Positiver läuft das Training für Nico Hülkenberg: Zwar räubert der Deutsche am Ausgang von kurve acht einmal hart über die Kerbs und weist sein Team danach am Funk an, den Unterboden zu checken – nachdem er wieder grünes Licht hat, knallt Hülkenberg aber immerhin die achtschnellste Rundenzeit hin.

Lob für den Deutschen gibt es deshalb von Ex-Weltmeister Jenson Button: „Das dürfte Kevin (Magnussen, Teamkollege; d. Red.) ganz schon wehtun: Nico hat schon einiges aus seinen Reifen gezogen bis zu dem Moment in Kurve acht auf seinem ersten Versuch. Auf dem zweiten ist er dann trotzdem deutlich schneller“, sagt Button und schlussfolgert in Bezug auf Hülkenberg: „Es könnte ein gutes Quali-Ergebnis für ihn werden. Er scheint die Strecke hier wirklich zu genießen, obwohl es das erste Mal für ihn ist.“

Formel 1 Grand Prix von Miami
3. Freies Training, Ergebnis

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:27,535 Min.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,406 Sek.
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,515
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,590
5. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +0,872
6. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +0,893
7. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +0,921
8. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +0,962
9. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1,026
10. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +1,071
11. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1,072
12. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +1,083
13. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1,183
14. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,188
15. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1,539
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,644
17. Logan Sargeant (USA) – Williams +1,729
18. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +1,840
19. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,866
20. Nyck de Vries (Niederlande) – Alpha Tauri +1,912

2. Training: Verstappen mit Bestzeit, Leclerc crasht

Was Nico Hülkenberg kann, kann Charles Leclerc auch: Nach dem Abflug des Deutschen in der ersten Session in Miami, ist es im zweiten Training der Monegasse, der knapp zehn Minuten vor dem Ende seinen Ferrari in der Bande von Turn acht versenkt und damit für eine rote Flagge sorgt.

In der langgezogenen Linkskurve verliert Leclerc kurz das Heck, fängt einen Dreher zwar ab, steuert in der rutschigen Auslaufzone aber wie auf Eis geradewegs auf die Barrieren zu und taucht mit der Fahrzeugnase in diese ein.

Während Leclerc auf einem Roller zurück zur Box gebracht wird, stellen sich seine Rivalen für die letzten Minuten schon wieder zum Schlusssprint in der Boxengasse auf, auf die Zeitenliste hat die späte Rush Hour in Miami aber keinen Effekt mehr: Schon früher in der Session setzt Weltmeister Max Verstappen mit seiner Rundenzeit von 1:27.930 Minuten eine Bestmarke, an der sich die Gegner allesamt die Zähne ausbeißen.

Charles Leclerc. Credit: F1 TV

„Ich musste mich erst bisschen an den neuen Asphalt gewöhnen. Die Ideallinie ist okay, aber sobald man bisschen neben die Spur gerät, ist sehr wenig Grip“, sagt Verstappen nach dem Training, findet aber: „Es war insgesamt ein guter Tag, wir haben eine ganz gute Balance im Auto, selbst mit viel Sprit an Bord.“

Die Ferraris von Carlos Sainz und Teamkollege Leclerc kommen Verstappen mit vier Zehnteln Rückstand noch am nächsten. Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez, der in der WM nur sechs Punkte hinter dem Niederländer liegt, hat als Vierter schon fast eine halbe Sekunde Rückstand, kämpft vor allem in Kurve eins mit der Bremse.

„Ich hatte nicht den besten Freitag, bin auch nicht besonders gut gefahren heute“, zeigt sich der Mexikaner selbstkritisch, gibt die Hoffnung aber noch nicht auf: „Wenigstens sind die Abstände hier sehr gering.“

Max Verstappen. Credit: Red Bull Content Pool

Die beiden Mercedes, im ersten Training noch Doppelspitze, kommen am Nachmittag (Ortszeit) nicht über die Plätze sieben (Hamilton) und 15 (Russell) hinaus.

Bei Red Bull will man trotz der nächsten starken Performance lieber tiefstapeln. „Wir haben ja heute gesehen, wie schnell es auf dieser Strecke gehen kann“, erklärt Teamchef Christian Horner zu den Crashs von Hülkenberg und Leclerc und verweist zudem auf den instabilen Wetterbericht für das weitere Wochenende: „Das Wetter könnte hier auch noch für Überraschungen sorgen, morgen im Quali oder im Rennen am Sonntag.“

Wenig überraschend kommt hingegen Nico Hülkenbergs Entschuldigung an seine Mechaniker, die für die Reparaturarbeiten am Haas kurzfristig ihre Mittagspause canceln mussten. Immerhin: Das Getriebe am Renner des Deutschen hat offensichtlich keinen Schaden genommen, nach dem nötigen Aufhängungstausch und Wechsel einiger Chassisteile, ist Hülkenbergs Auto im zweiten Training wieder fahrtüchtig.

Kevin Magnussen. Credit: F1/Twitter

Mehr als die 17. Position, 1,4 Sekunden hinter der Bestzeit, ist am Ende für Hülkenberg allerdings nicht drin. Teamkollege Magnussen beendet die Session als Zwölfter. Auch der Däne leistet sich einen Ausrutscher mit leichtem Mauerkontakt, für ihn bleibt der Fehler aber ohne nennenswerte Folgen.

Formel 1 Miami Grand Prix
2. Training, Ergebnis

1. Max Verstappen, Red Bull Racing 1:27,930 Min.
2. Carlos Sainz, Ferrari 1:28,315
3. Charles Leclerc, Ferrari 1:28,398
4. Sergio Pérez, Red Bull Racing 1:28,419
5. Fernando Alonso, Aston Martin 1:28,660
6. Lando Norris, McLaren 1:28,741
7. Lewis Hamilton, Mercedes 1:28,858
8. Lance Stroll, Aston Martin 1:28,930
9. Esteban Ocon, Alpine 1:28,937
10. Alex Albon, Williams 1:29,046
11. Pierre Gasly, Alpine 1:29,098
12. Kevin Magnussen, Haas 1:29,171
13. Guanyu Zhou, Alfa Romeo 1:29,181
14. Valtteri Bottas, Alfa Romeo 1:29,189
15. George Russell, Mercedes 1:29,216
16. Oscar Piastri, McLaren 1:29,339
17. Nico Hülkenberg, Haas 1:29,393
18. Yuki Tsunoda, AlphaTauri 1:29,613
19. Nyck de Vries, AlphaTauri 1:29,928
20. Logan Sargeant, Williams 1:30,038

Erstes Training: Hülkenberg versenkt Haas in der Mauer

Nico Hülkenberg. Credit: F1/Twitter

Zum ersten der drei Heimrennen auf US-Boden hat das Haas-Team seinen Piloten extra Rennoveralls im Miami-Look spendiert: Nico Hülkenberg bringt das am Freitag allerdings kein Glück. Die Auftaktsession im Sunshine-Staate ist gerade eine halbe Stunde alt, da versenkt der Deutsche sein Auto am Ausgang von Turn zwei mit einem Dreher in der Wand. „****, ich habe es verloren“, bestätigt Hülkenberg am Funk seinen Fahrfehler.

Haas-Teamchef Günther Steiner sieht am Kommandostand wenig begeistert aus. Bitter: Routinier Hülkenberg wurde vor der Saison vor allem verpflichtet, weil Landsmann Mick Schumacher den Haas-Bossen im Vorjahr zu viel kostspieligen Schrott verursachte. Nun patzt also auch der Schumi-Nachfolger im Haas. Immerhin: Zu groß dürfte der Schaden am Auto nicht sein, wenngleich das erste Training für den Emmericher vorzeitig beendet ist.

Für den 35-jährigen Hülkenberg es bei aller Erfahrung der erste Auftritt auf dem neuen Straßenkurs, der erst letzte Saison Premiere im Rennkalender feierte und sich am Freitag mit wenig Grip und viel Staub auf der Fahrbahn präsentiert: Schließlich ist das Miami International Autodrome keine permanente Rennstrecke, gefahren wird auf dem Parkplatz vor dem Footballstadion der Miami Dolphins.

George Russell. Credit: F1/Twitter

Nach einer neuminütigen Unterbrechung im Anschluss an den Hülkenberg-Crash wird die Session fortgesetzt, am Ende hat Mercedes-Pilot George Russell dabei die Nase 0,212 Sekunden vor Teamkollege Lewis Hamilton. Ferrari-Pilot Charles Leclerc ist auf Platz drei 0,324 Sekunden langsamer als der Spitzenreiter, Max Verstappen sortiert sich als Vierter eine weitere Zehntel dahinter ein. Hülkenbergs Rundenzeit vor dem Crash reicht trotz allen Ärgers immerhin noch zu Rang neun, deutlich vor Teamkollege Kevin Magnussen.

Formel 1 Miami Grand Prix
1. Training, Ergebnis

1. George Russell, Mercedes 1:30.125
2. Lewis Hamilton, Mercedes +0.212
3. Charles Leclerc, Ferrari +0.324
4. Max Verstappen, Red Bull Racing +0.424
5. Carlos Sainz, Ferrari +0.599
6. Pierre Gasly, Alpine +0.979
7. Fernando Alonso, Aston Martin +1.106
8. Lance Stroll, Aston Martin +1.212
9. Nico Hülkenberg, Haas F1 Team +1.267
10. Esteban Ocon, Alpine +1.417
11. Sergio Perez, Red Bull Racing +1.441
12. Oscar Piastri, McLaren +1.685
13. Kevin Magnussen, Haas F1 Team +1.728
14. Valtteri Bottas, Alfa Romeo +1.777
15. Alexander Albon, Williams +1.778
16. Lando Norris, McLaren +1.872
17. Guanyu Zhou, Alfa Romeo +2.009
18. Yuki Tsunoda, AlphaTauri +2.044
19. Logan Sargeant, Williams +2.494
20. Nyck de Vries, AlphaTauri +4.512

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