Alpine verpflichtet Jack Doohan für 2025. Doch Mick Schumachers Formel-1-Chance lebt bei Audi.
Die Pressemitteilung von Alpine hat Mick Schumacher (25) am Freitagmorgen in Zandvoort zur Kenntnis genommen. Als Mercedes-Test- und Ersatzpilot war der Deutsche seit Donnerstag vor Ort, bevor er am Freitagvormittag zur Simulatorarbeit in die Mercedes-Fabrik nach Brackley flog, um die Stammpiloten Lewis Hamilton und George Russell bei der optimalen Abstimmung des Silberpfeils auf dem windigen Dünenkurs zu unterstützen.
2025 will er unbedingt auch selbst wieder am Grand Prix-Wochenende ins Formel-1-Lenkrad greifen. Bei Alpine allerdings wird er das nicht tun, das ist nun Fakt. Grund: Der neue starke Mann bei den Franzosen, Flavio Briatore, hat sich nach vierwöchiger Überlegungszeit für den Australier Jack Doohan entschieden und das am Trainingsfreitag in Zandvoort offiziell gemacht.
Fest steht damit auch: Eine Möglichkeit, den Weg zurück in die Königsklasse zu finden, ist für Schumacher Junior, der für Alpine aktuell in der Sportwagen-WM fährt und auch einen Shoot-out-Test gegen Jack Doohan bestritt, weggebrochen. Doch die Comeback-Chance ist immer noch da.
Und der Fokus des Rekordweltmeister-Sohns hat sich dabei nicht verändert: Schumachers große Hoffnungen lagen auch vor der Alpine-Absage schon bei Audi, die zwar erst 2026 offiziell als Werksmannschaft mit den vier Ringen die Königsklasse aufrollen wollen, aber bereits jetzt beim dafür eingekauften Schweizer Sauber-Team kräftig die Fäden ziehen.
Nach hektischen Personalrochaden in den vergangenen Wochen müssen die ehrgeizigen Ingolstädter dabei noch eine Frage beantworten: Wer wird 2025 zweiter Fahrer neben dem bereits verpflichteten Schumacher-Landsmann Nico Hülkenberg?
Der Schweizer-Ex-Formel-1-Pilot Marc Surer, seit Jahren eng vernetzt mit den in Hinwil arbeitenden Landsleuten vom zukünftigen Audi-Team, sieht Mick Schumacher dabei auf der Pole-Position.
Surer zu F1-Insider.com: „Audi sollte sich für Mick entscheiden. Bevor sie den Vertrag mit Valtteri Bottas verlängern, der schon in diesem Jahr unmotiviert wirkt, sollten sie einem jungen, hungrigen Piloten wie Schumacher die Chance geben, zusammen mit dem Team zu wachsen und sich Schritt für Schritt weiterzuentwickeln.“
Dabei spielt für Surer weder der berühmte Name eine Rolle noch der deutsche Pass. Stattdessen zählen sportliche Leistung und Perspektive. Surer: „Ich glaube einfach, dass Mick in den zwei Jahren bei Haas das große Potential nicht abrufen konnte, das in ihm steckt. Der Kerl ist sehr schnell und kann auch super überholen. Das hat er in der Formel 3 und Formel 2 bewiesen, die er beide gewonnen hat. Im richtigen Umfeld wird er sein Talent zeigen, da bin ich sicher.“
Dass Alpine Doohan Schumacher vorzog, hat laut Surer jedenfalls keine sportlichen Gründe. „Alpine hat mit seinem ehemaligen Junior Oscar Piastri ein Fiasko erlebt und ihn an McLaren verloren“, erklärt der Schweizer TV-Experte. „Mit Doohan sollte das nicht noch mal passieren.“
Dass Schumacher in den Überlegungen des Teams überhaupt eine Rolle gespielt hat, spreche eher für die Leistungen, die der Deutsche bei WEC-Rennen wie den 24 Stunden von Le Mans für die Franzosen zeigen konnte.
Bei Audi werden nun der neue Projektleiter Mattia Binotto und der künftige Teamchef Jonathan Wheatley (noch als Teammanager bei Red Bull) genau hinschauen, wie sich Mick Schumacher beispielsweise beim nächsten Rennen der Sportwagen-WM in Austin (Texas) schlägt.
Wann sich die Audi-Macher für den zweiten Piloten neben Nico Hülkenberg entscheiden, steht noch nicht fest. Nur soviel: Die Türen in Ingolstadt stehen auch für Mick Schumacher weiter offen.
Von: Ralf Bach und Bianca Garloff
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6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 150
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