Nächster herber Rückschlag für Mick Schumacher: Der Haas-Pilot fliegt nach einem Fahrfehler beim Monaco GP spektakulär ab.
Bitterer Sonntag für Mick Schumacher: Der Deutsche fliegt in Runde 27 des Monaco GP in der Schwimmbadschikane spektakulär ab und sorgt für einen heftigen Unfall: Sein Haas bricht beim Einschlag in die Barrieren sogar auseinander, die Hinterachse wird abgetrennt. „Ich bin okay, aber ich weiß nicht, was passiert ist“, gibt Mick am Funk nach dem Crash erste Entwarnung. Das Rennen wird zwischenzeitlich mit der roten Flagge gestoppt.
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Während Teamkollege Kevin Magnussen, der schon früher mit einem Antriebsproblem ausgeschieden ist, beim Anblick des zerstörten Haas in der Boxengasse das Gesicht verzieht, analysiert Ex-F1-Pilot Alex Wurz: „Ich glaube, Mick war einfach einen halben Meter zu weit links und deshalb mit zu viel Hinterreifen auf der feuchten Spur.“
Schumacher bestätigt das wenig später in seinen TV-Interviews: „Es waren schwierige Bedingungen, ich bin leider etwas zu weit draußen gewesen in Kurve 14 und aufs Nasse gekommen“, erklärt der Deutsche. „Körperlich bin ich okay, aber es ist natürlich sehr ärgerlich.“
Als Grund macht Schumacher die Rennwagen der neuen Formel-1-Generation aus: „Die Autos sind breiter als letztes Jahr, leider etwas zu breit. Ich habe mich verschätzt.“
Auch vor dem Crash läuft es nicht gut für Schumacher: „Ich hatte eine Berührung mit Albon, habe mir den Frontflügel abgefahren. Insgesamt hätten wir heute mit Sicherheit die Pace gehabt, um weiter nach vorne zu kommen“, analysiert er. Doch so bleibt Schumacher auch nach dem siebten Saisonrennen als einziger Pilot im Feld neben Williams-Fahrer Nicholas Latifi noch punktlos – und muss um seine Formel-1-Zukunft kämpfen.
Denn die bisherige Saison des Haas-Piloten ist gepflastert von Pleiten, Pech und Pannen: Beim Saisonauftakt in Bahrain ist Schumacher am Start in eine Kollision verwickelt und dreht sich, verpasst am Ende deshalb die Punkte. Beim zweiten Rennen in Saudi-Arabien fährt der Deutsche gar nicht mit: Nach einem schweren Unfall im Qualifying verpasst Schumi jr. den Grand Prix am Sonntag, sein Auto ist schrottreif.
Den Australien GP übersteht Schumacher zwar ohne großen Unfall, mehrere Ausritte im Rennen verhageln aber erneut die Chance auf Punkte. Glück hat er außerdem, als er hinter dem Safety-Car nur um Haaresbreite das Heck von AlphaTauri-Pilot Yuki Tsunoda verfehlt.
In Imola patzt der Deutsche gleich zweimal: Am Start dreht er sich in Fernando Alonso, später im Rennen kreiselt er auch in der Schikane von der Bahn, wird nur Vorletzter. Bei der F1-Premiere in Miami zeigt der Haas-Pilot schließlich seine beste Saisonleistung – zumindest bis kurz vor Schluss: Im Kampf um die letzten Punkteränge kollidiert Schumacher ausgerechnet mit seinem Kumpel Sebastian Vettel, wieder ist alles futsch.
Beim Grand Prix in Barcelona kann der Haas-Pilot zumindest im Qualifying positiv überraschen, feiert seinen ersten Q3-Einzug. Im Rennen geht es mit schlechter Strategie aber nur nach hinten, im Ziel kann der 23-Jährige deshalb wieder keine WM-Punkte mitnehmen – genauso wie nach dem neuerlichen Crash am Sonntag in Monte Carlo.
Fest steht: Der Druck auf den Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher wird immer größer. Haas-Teamchef Günther Steiner hatte zuletzt öffentlich Resultate gefordert: „Sonst ist die Saison irgendwann vorbei und wir warten auf den 24. GP.“ Vor allem die hohen Rechnungen, die der Deutsche mit seinen vielen Unfällen verursacht, sind dem Österreicher zunehmend ein Dorn im Auge.
Mit Blick auf den Monaco-Crash befürchtet Experte Alex Wurz: „Das wird wieder teuer, das Auto, das jetzt am Haken hängt, taugt höchstens noch als Showcar. Die Punkte zu verlieren ist das eine für’s Team, aber verbunden mit dem Auto ist es eben auch immer sehr viel Geld.“
Schumacher will sich von den Kritikern aber nicht entmutigen lassen: „Die Saison ist noch lang, das Blatt kann sich sehr schnell wieder wenden“, sagt der Haas-Pilot bei Sky und fügt trotzig an: „Das habe ich früher schon gezeigt und das kann ich auch dieses Jahr wieder zeigen.“
Sein Teamchef Günther Steiner sagt indes erst einmal lieber nicht zu viel: „Bei Mick haben wir ja gesehen, was passiert ist. Es ist nicht sehr befriedigend, wieder einen großen Unfall zu haben. Wir müssen sehen, wie wir von hier aus weitermachen.“
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